Habe hier mal was von Wikipedia für dich kopiert:
Eine in den Medien im Zusammenhang mit Heroin sehr präsente Gefahr der Droge ist die Überdosierung. Allerdings ist dieser Begriff gerade beim Heroin sehr schwammig und er vereint verschiedene gefährliche Effekte, die eigentlich andere Bezeichnungen erhalten müssten. Zunächst ist eine Überdosierung mit der Substanz Diacetylmorphin (Heroin) natürlich, wie mit jeder anderen Substanz, möglich. Heroin ist ein sehr starkes Gift. Während man für eine Überdosierung mit H2O, also reinem Wasser, mehrere Liter benötigt, um daran zu sterben, sind es beim Heroin wenige (etwa fünf) Milliliter, wenn man nicht an diese Droge gewöhnt ist.
Allerdings sterben mehr Heroinabhängige anstatt am Heroin selbst an beigemischten Stoffen. Das in Deutschland erhältliche Straßenheroin hat nämlich selten einen Wirkstoffgehalt von mehr als 10 Prozent. Der Rest sind Streckstoffe, die sowohl das Volumen der Droge, als auch Eigenschaften wie Geschmack, Wirkung und Farbe beeinflussen sollen. Der Heroinkonsument kann beim Kauf nur an wenigen Parametern abschätzen, ob es sich bei der gekauften Ware um gutes Heroin handelt. Dies ist zum einen der Geschmack (bitter) und zum anderen die Art, in der das Heroin auf Folie abbrennt. Ein dem Heroin ähnliches Abbrennverhalten auf Folie besitzt das Abführmittel Manitol. Deshalb gehört dieses auch zu den Hauptstreckstoffen für Heroin. Die Bitterkeit ist schon schwieriger zu imitieren, hier können fast nur bitter schmeckenden Medikamente beigemischt werden. Da die Bitterkeit aber ein Hauptmerkmal von Heroin ist, ist die Gefahr vorprogrammiert. Wenn ein Heroinverteiler, d.h. einer der Verkäufer, die größere Mengen strecken und sie dann an Kleindealer weiterverkaufen, ein gesundheitsschädliches Streckmittel verwendet um die Bitterkeit zu imitieren, dann kann dies gefährlich werden. So ist z.B. Lidocain eine relativ leicht erhältliche Substanz, die stark bitter schmeckt, aber schnell zu Herzrythmusstörungen führen kann. Auch Paracetamol ist geeignet, verursacht aber auf die Dauer Leberschäden. Es gibt jedoch auch noch viele andere Stoffe, die Wirkungen und Eigenschaften des Heroins, wie Jucken, Benommenheit bei höhrer Dosierung usw. immitieren.
Es dürfte klar sein, dass hier beinahe keine Kontrolle besteht und der Konsument nicht die geringste Ahnung davon hat, welche Stoffe dem Heroin beigemischt wurden. Wenn nun eine Heroincharge z.B. mit einem gefährlichen Bitterstoff gestreckt wurde oder mit einer anderen Chemikalie, die z.B. das Jucken imitieren soll, dann kann diese Substanz, besonders, wenn sie injiziert wurde, sehr schnell zum Tode führen. Und in der Tat ist ein großer Teil der als "Heroinüberdosis" bezeichneten Überdosierungen auf eben jene Beimengungen zurückzuführen. Hier seien noch einmal Lidocain und Chinin genannt, die, wie schon erwähnt, relativ schnell zu Herzrhythmusstörungen führen können. Auch Beruhigungsmittel und Blutdrucksenker können beigemischt sein.
Während ein Großteil der Todesfälle durch eben diese Substanzen erfolgt, fallen unter den Begriff "Überdosis" auch die Fälle, in denen ein User durch eine Mischintoxikation ums Leben gekommen ist (also z.B. Heroin und Diazepam oder Rohypnol, Heroin und Alkohol usw.).
Die Dritte Gefahr und die eigentliche Heroinüberdosis findet dann statt, wenn das Heroin nicht so weit gestreckt ist wie üblich, so dass es z.B. anstatt 10 oder gar nur 3% plötzlich 20 oder 30% Wirkstoff enthält. Es ist abzusehen, dass, injiziert, die doppelte oder gar 10-fache Menge Heroin schnell zu einer Überdosierung führt. Die echte Heroinüberdosis ist jedoch äußerst selten, da die Händler in der Regel versuchen das Heroin so weit wie möglich zu strecken um den Gewinn zu maximieren. Allerdings kann das Heroin, wenn es in einer unbekannten Umgebung konsumiert wird, wesentlich stärker wirken, als in gewohnter Umgebung.
Ein Grenzfall ist die Überdosierung durch beigemengte Opiate. Den Effekt von Heroin kann kein anderes Opiat (Morphin, Codein, Fentanyl usw.) imitieren, jedoch können durch andere Opiate die Entzugserscheinungen minimiert werden. Da für den Heroinabhängigen die Beseitigung der Entzugserscheinungen meist wichtiger ist, als der Rausch, kommt es aus eben diesem Grund vor, dass Dealer dem Heroin das Opioid "Fentanyl" beimengen. Das Fentanyl ist etwa 1000 mal stärker als Heroin. Da es die Eigenschaft hat, in dem Pulver, als das das Heroin-Stoffgemisch verkauft wird, zu verklumpen, sogenannte "fentanyl-pockets" zu bilden, ist Heroin, das mit Fentanyl gestreckt wurde, extrem gefährlich. Wenn für einen User ohne Opiattoleranz schon 5 mg reines Heroin genügen um sich überzudosieren, dann kann man sich vorstellen, wie wenig Fentanyl man braucht um daran zu sterben, nämlich fünf Tausendstel Milligramm (5 Mikrogramm).
Es dürfte klar geworden sein, dass das, was beim Heroin unter dem Sammelbegriff "Überdosis" zusammengefasst wird, eine Vielzahl an Todesursachen ist, die von der Überdosierung der eigentlichen Droge über beimgemischte Drogen bis zu einer Injektion am falschen Ort reichen. Das sollte aber niemanden zu der Annahme verleiten, dass Heroin weniger gefährlich sei, denn dieser Stoff ist nun einmal nur auf der Straße erhältlich, mit all den Gefahren die damit verbunden sind. Und, woran der Anwender stirbt, kann ihm letztendlich egal sein. Von daher bleibt ein Todesfall durch Heroin ein Todesfall durch Heroin, nämlich die Sucht nach dem Stoff, egal ob er nun letztenendes durch das Heroin selbst oder durch ein Streckmittel verursacht wurde.
Ich weiss das ist sehr viel zum Lesen aber da findest du bestimmt was.Da steht nämlich waxs mit Überdosierung=)
2007-01-01 18:21:30
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answer #3
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answered by Anonymous
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