Sollten die Zuschläge für die Angestellten im Einzelhandel gekürzt werden?

Question

die Zuschläge für die Verkäufer, die sie für die Arbeit in den Abendstunden bekommen haben, sollen wegfallen.
findet ihr das in Ordnung?

Answer 1

Nein. Die Arbeitsverträge wurden zu einer anderen Zeit geschlossen. Vertrag ist Vertrag. Wenn ich sehe, dass sie jetzt bis 22:00h arbeiten müssen und vertraglich vereinbart war bis 18:30h, dann sollen sie wenigstens die Zuschläge behalten, wenn schon ihr Familienleben nur noch sporadisch stattfinden kann.

Answer 2

Das wär ja noch schöner, mehr arbeit, länger auf der arbeit und weniger zeit selbst einzukaufen oder haushalt zu machen und dann auch noch die Zushläge nicht bekommen.

Nee find ich echt ne frechheit auch die Öffnungszeiten die immer länger werden.

Answer 3

Die diversen Zuschläge sind erfunden worden, um die Tariflöhne und Gehälter nicht antasten zu müssen, den Mitarbeitern aber zu besonderen Terminen oder Gelegenheiten ihren ganz besonderen Einsatz dennoch zu honorieren!
Die Gewerkschaft hat hier blindwütig Kosmetik betrieben und die Mitarbeiter schonungslos in die Irre geführt. Sie fühlten sich durch diese Berufsmogler auch noch wirklich "vertreten" wurden aber immer mehr zu Schlusslichtern degradiert und im Tarifdschungel als stets und ständig allein gelassen.
Immer wurde nur ein angeblicher "Status Quo verteidigt". Anstatt rechenbarer Fortschritte Augenwischerein und Trickbetrug als Passion.
Das soll nun auch noch fallen indem diese "Zuschläge", die ja eigentlich als feste Tarifbestandteile existieren sollten auch ncoh weggemogelt werden sollen!

Answer 4

Es wird schon soviel gekürzt, egal ob im Einzelhandel oder anderen Dienstleistungsberufen. Man sollte bedenken, das je mehr gekürzt wird , desto weniger Kaufkraft ist bei den Einzelnen vorhaden..ergo geht die Wirtschaft weiter in den Keller..also auch wieder weniger Arbeitsplätze

Answer 5

NUR meine Meinung:

Wird noch mehr gekürzt, gibt es wieder mehr Arbeitslose! Ich habe auf 400,-€-Basis 2 Jahre lang gearbeitet, dann wurde der Zeitvertrag nicht verlängert. Grund: Nach 2 Jahren wäre der AG verpflichtet, mir einen unbefristeten AV zu geben. Dies hat mein ehemaliger AG mit 95% der Beschäftigten gemacht, und macht es meines Wissens immer noch..
Wie soll dabei die Wirschaft in Schwung kommen??

Also: Noch mehr kürzen= noch mehr Arbeitslose. Abgesehen davon: Wie soll dann eine Familie damit klarkommen mit dem Geld????

Answer 6

Arbeiten die Angestellten in einem Unternehmen mit Tarifvertrag, dann arbeiten sie sowieso nur 37,5 Stunden die Woche, egal ob nach 18.30 Uhr oder vorher. Wenn nicht, wie z.B. im Weihnachtsgeschäft, gibt es vollen Ausgleich. Und wieso sollte ein Nacht- oder Spätzuschlag bereits ab 18.30 Uhr fällig sein? Die Gehälter sind gar nicht schlecht, dafür, dass sie eine Tätigkeit ausüben, die weder besonders verantwortungs- noch anspruchsvoll ist. Und oft genug jammern die Mitarbeiter den Kunden noch die Ohren voll... Aber jeder Mitarbeiter im Einzelhandel möchte am Wochenende abends mal Essen gehen, vielleicht sonntags in den Urlaub fliegen und Neujahr morgens um 4 Uhr mit dem Taxi nach Hause gebracht werden usw., diese Liste kann beliebig fortgesetzt werden. Diese Dienstleister arbeiten oft rund um die Uhr und das meist ohne Lohnausgleich, wie z.B. in der Hotellerie und Gastronomie. Und in dieser Branche sind die Gehälter wesentlich geringer als im Einzelhandel! Ich finde, die Mitarbeiter im Einzelhandel sollten leistungsorientiert vergütet werden. Dann erübrigt sich diese Diskussion.

Answer 7

vollkommen daneben

Answer 8

Zuschlag, bedeutet Mehraufwand. Sie sollten fragen, sollte die zusätzliche Arbeit abgeschafft werden.

Answer 9

Müssen wir nicht Alle Kürzungen hinnehmen?

Spass beiseite: Wenn es Zuschläge für Nachtarbeit gibt, sollten diese auch bezahlt werden. Die Arbeiter im Einzelhandel sind doch heute schon die Deppen der Nation. Wer hat denn von denen ein geregeltes Familienleben? Ich finde, dass unser Staat (raffgierige Politker) daran Schuld sind, dass beide Elternteile arbeiten müssen um über die Runden zu kommen.

Answer 10

Wenn wir mal Ehrlich sind, dann gibt es folgende Situation:
1. Dies müssen die Gewerkschaften mit den Arbeitgebervertretern aushandeln.
2. Je teuerer es für die Arbeitgeber wird abends oder nachts geöffnet zu haben, desto weniger werden abends oder nachts ihre Läden abends öffnen können.
3. Es gibt viele Menschen, die würden gerne abends oder nachts ein paar Euro verdienen. Gerade Frauen mit kleinen Kinder, deren Männer erst gegen Abends von der Arbeit zurückkommen. Viele dieser Frauen würden auch wegen der Zuschläge gerne abends arbeiten. (Erfahrung aus den Briefzentren).
4. Das Geld das die Arbeitnehmer, durch die geänderte Öffnungszeiten mehr bekämen, wird in Form von höheren Preisen auf die Verbraucher abgewälzt.
5. Durch die geänderten Ladenschlußzeiten ergeben sich ein Mehrwert für den Verbraucher, den sicher auch bezahlen bereit ist.

Generell finde ich es gut, dass nun die Ladenschlusszeiten weitgehend die Händler selbst festlegen. Dadurch kann jeder Händler ein Mehrwert für den Verbraucher schaffen. Dies sollte jedoch nicht zu Lasten der Arbeitnehmer gehen. Ich gehe davon aus das mit den Gewerkschaften eine Lohnsumme mit einem ordentlichen Plus vereinbart wird.

Wie wird nun diese Lohnsumme verteilt? Ob jetzt die Beschäftigten, die abends tätig sind, von dieser Lohnsumme einen höheren Anteil pro Stunde bekommen, als die Beschäftigten die tagsüber beschäftigt sind, kann den Arbeitgebern nicht egal sein. Denn sie müssen ja auch die Arbeitnehmer finden, die bereit sind, abends zu arbeiten. Dabei ist ein Anreiz sicher der Zuschlag für die Abendsstunden.

Es liegt also auch im Interesse der Arbeitgebern, Zuschläge für die Arbeit in den Abendstunden zu zahlen.