Eine Freundin von mir leidet unter BPS, mehrfach diagnostiziert und stark ausgeprägte Symptome. Die Therapeuten sagen immer, sie müsse schwer traumatisiert sein, weil die Symptome so krass bei ihr sind. Sie sagt aber, dass sie sich an nichts Schlimmes in ihrer Kindheit erinnert. Kann ein Mensch wirklich alles so aus dem Bewußtsein verdrängen? Oder kann eine Borderlinestörung entgegen der landläufigen Meinung der Ärzte auch erst im Jugendalter ausgelöst werden?
2006-12-28
18:59:22
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11 antworten
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gefragt von
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4
in
Gesundheit
➔ Psyche
In vielen Fachbüchern steht, dass das Trauma in früher Kindheit, bzw. in der Regel vor dem 18 Lebensmonat stattgefunden hat, um eine BPS auszulösen.
2006-12-31
20:57:41 ·
update #1
Verdrängungsmechanismen sind Schutzfunktionen der Psyche, die ihre Daseinsberechtigung haben. Stelle Dir doch mal vor, Du könntest Dich an alles, was in Deinem bisherigen Leben passiert ist erinnern. Es gibt wenige Menschen die unter diesem Phänomen leiden und die sind schwerst gestört. Es ist eine Leistung der Psyche zu verdrängen und zu vergessen. Bei schweren Traumata ist der Preis jedoch, wie bei Deiner Freundin hoch. Borderline Persönlichkeitsstörungen sind schwere affektive Erkrankungen unter denen nicht nur die Betroffenen massiv leiden, sondern auch die soziale Umwelt.
Wie kommst Du übrigens zu der Ansicht, dass BPS nur durch frühkindliche Traumata ausgelöst werden können? Wäre mir neu.
2006-12-28 19:17:35
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answer #1
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answered by laecky 4
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Der Verdrängungseffekt von schlimmen Ereignissen sollte nicht unterschätzt werden, es ist eine normale Abwehrreaktion des Geistes, denn ansonsten würden diese Menschen innerlich zerbrechen.
Inwieweit es bei deiner Freundin passiert ist weiß ich nicht, und man sollte es sich gut überlegen diese Symtome wieder nach oben ins Bewußtsein zu holen. Unter Hypnose geht das, aber ob es gut ist sei dahingestellt. Wenn sie es will um eventuelle Angstzustände zu überwinden dann okay, aber vielleicht sollte sie es besser ruhen lassen, denn wer weiß was dann los ist.
Gruß
Franky
2006-12-28 19:05:05
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answer #2
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answered by Anonymous
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es gibt beim Menschen nichts was es nicht gibt. Was die Therapeuten sagen, ist immer ein Erfahrungswert und ein Durchschnittsmeinung in Fachkreisen. Aber es kann im Einzelfall immer anders sein als es bei all den anderen ist.
2006-12-28 19:22:42
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answer #3
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answered by Lalelu 4
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Sehr schwieriges Thema! Als Kind verdrängt man manches, aber man vergisst vieles. Das macht man als Kind nicht bewusst, sondern ist vielmehr ein unbewusster Schutzmechanismus. Je nach Psyche des Kindes kann es Spätfolgen geben oder auch nicht.
Das Schlimme daran ist, wenn im Kindesalter was passiert oder in der Erziehung (unbewusst) Fehler passieren, wirkt sich das sehr sehr oft erst im Erwachsenen-Alter aus. Dann gibt es kaum noch Möglichkeiten, vielleicht Therapie, aber das wird dann von vielen nicht angenommen.
2006-12-28 19:09:12
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answer #4
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answered by LuckyConny 7
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Je nach dem wie schlimm das erlebte war kann man im Kopf also in der Psyche total abschalten und komplett alles vergessen alles was schlimm war. Es gibt Möglichkeiten von Therapien und sollte auch Therapiert werden.
Unter diesem Link kannst Du Nachlesen was das Borderline Syndrom ausmacht und überhaupt ist.
2006-12-30 23:36:30
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answer #5
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answered by Geschlossen 3
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Es ist möglich vollkommen zu vergessen. Wenn es für die Seele zu schlimm ist trennt sie sich sozusagen vom Körper um Situationen besser ertragen zu können. Wenn sie an das Ereigniss erinnert wird, kann das wieder passieren. Sie denkt, fühlt und handelt dann völlig anders als sonst, weil ihre Selle versucht sich in einen sicheren Bereich zurück zu ziehen. Es kann kaum beeinflusst werden ob und wann die Erinnerung zurück kommt. Aber wenn die ganze Erinnerung kommt wird es ein Schock sein. Leider ist es für Menschen ohne solche Erfahrungen fast unmöglich es wirklich zu verstehn. Deine Freundin braucht Deine absolute Akzeptanz und Unterstützung. Viel Glück!
2006-12-29 21:39:57
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answer #6
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answered by Tamara S 1
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es kann das auch geben ohne schlimmes erlebnis in der kindheit. wenn es aber etwas gab, dann kann es tatsaechlich verdraengt werden.
2006-12-29 05:13:14
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answer #7
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answered by whyskyhigh 7
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Bei einer BPS ist die ganze Persönlichkeit darauf ausgerichtet, bestimmte Ereignisse nicht mehr zu stühren. ( Weil diese nicht bearbeitbar waren )
Es ist also keine verdrängung, sondern eher ein "blinder Punk". Wenn diese Dunge nun an den Tag kommen, stellt sich das komplette ( und sowieso sehr instabile ) Selbstbild in Frage. Aber wie die Systemiker so sagen: Es ist nie zu spät für eine gute Kindheit...
2006-12-28 19:34:47
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answer #8
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answered by Anonymous
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Kinder werden schon in einem sehr frühen alter, im Säuglingsalter geprägt! Aber die Erinnerung die ein Kind bzw. auch ein Erwachsener beginnt erst zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr, was also heißen könnte, das sie da nicht etwas verdrängt oder verdrängen will, sondern das sie es einfach nicht mehr weiß!
Ein Mensch kann und muß wahrscheinlich im Laufe seines Lebens immer mal wieder etwas verdrängen, weil es ihn sonst psychisch völlig kaputt machen würde, das ist ein Selbstschutz, den jeder Mensch in sich hat!
Sorry, aber was das Borderline-Syndrom betrifft, kann ich im Moment nur sagen, das ich noch nie Borderline im gleichen Bezug auf ein Lebensalter gehört, bzw. zu lesen bekommen habe!!!
LG und einen guten Rutsch
Dani
2006-12-29 16:53:26
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answer #9
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answered by danienglish 7
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Ich kann nur soviel dazu sagen....Verdrängung ist nicht gut,man muß über seine Probleme reden können,und das ist ebenfalls nicht einfach...gib ihr etwas mehr Zeit....Borderlinesymtome können sich bei solch einer pychischen Störung immer zeigen...
2006-12-29 05:47:04
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answer #10
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answered by feldmaus_leer 1
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