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Ein Bekannter leidet seit drei Jahren an schweren Depressionen mit fast unbezwingbarer Unruhe, die medikamentös fast nicht (mehr) in den Griff zu kriegen ist. Nun hat ihm der Arzt wöchentlich Schlafentzug verordnet, d. h. er schläft eine ganze Nacht und den darauf folgenden Tag nicht. Am Tag nach dem Schlafentzug fühlt sich der Bekannte etwas besser. Aber schon am folgenden Tag ist die Wirkung gänzlich verpufft. Frage: Wer hat so etwas auch schon einmal gemacht und ist dies nicht noch eine zusätzliche gesundheitliche Belastung auf Dauer, wenn der Schlafentzug 1 - 2 mal wöchentlich durchgeführt wird?

2006-12-20 14:48:36 · 6 antworten · gefragt von Heuschrecke 3 in Gesundheit Psyche

6 antworten

...ich selber leide gottseidank nicht unter schweren Depressionen, doch in meiner Familie gab es schon aufgrund manischer Depressivität trotz Antidepressiva einen tragischen Todesfall

...ich hätte da einen Homöopathischen Tip, denn ich empfinde es im Höchstmaß als unausgewogen und schulmedizinisch unverantwortlich nur die Symptome medikamentös zu behandeln - damit wird aber keinesfalls die Ursache bekämpft!

"...Ohne Mineralien ist das Leben nicht möglich...Das fehlen von Mineralien - den Lebenssalzen - hat funktionelle Störungen zur Folge, die durch gezielten Ausgleich fehlender Mineralien zur Heilung führen..." Dr.Schüßler

...vielleicht sollte dein Bekannter mal einen guten Heilpraktiker/Homöopathen aufsuchen und mit dessen Hilfe eine Schüßlersalz-Kur in Angriff nehmen...zum Thema Schüßlersalze gibts auch ein gutes Buch von Monika Helmke Hausen "Lebensquell Schüßlersalze"
...habe dieses Buch vor ein paar Jahren von meiner Freundin bekommen, die sich wegen Immunschwäche mit Schüßlersalzen mit Erfolg selbst behandelt!

-Folgende Schüßlersalze sind im Buch empfohlen bei Depressionen und wirken abbauend, vermindernd, ausgleichend:
Salz Nr.1 -Calcium fluoratum, Nr.3 -Ferrum phosphoricum,
Nr.5 -Kalium phosphoricum, Nr.7 -Magnesium phosphoricum,
Nr.8 -Natrium muriaticum (chloratum)
-Nr.7 wirkt ebenfalls gegen innere Unruhe

...ich wünsche gute Besserung und schöne Feiertage

2006-12-20 21:35:01 · answer #1 · answered by a.h. 1 · 2 0

Also, ich halte das fuer Effekthascherei. Der Organismus wird ausgetrickst, aber die Zeche bezahlt der Koerper zum Schluss. Auf Dauer macht ihn das bestimmt nicht besser. Es gibt da eine klinik, oder besser gesagt, eine Stiftung, wo er mal um Hilfe nachfragen koennte, wenn er da solch experimentierfreudigen Menschen zum Opfer gefallen ist: www.ggb-lahnstein.de , die sind zwar solide ausgebucht, aber nicht ohne Grund. Vielleicht kann er da mal einen Termin ausmachen, da wird er geholfen ;-)

2006-12-20 23:45:10 · answer #2 · answered by Tahini Classic 7 · 2 0

Wenn das nicht konsequent unter klinischer Aufsicht gemacht wird, ist das Quatsch. Man könnte das in einer Fachklinik auch noch zusätzlich durch Lichttherapie (soll sehr effektiv sein; Breitspektrum-Lampen, die die Haut anregen, Vitamin D zu produzieren) und andere Maßnahmen ergänzen. Aber Schlafentzug allein ohne medizinische Aufsicht halte ich für Blödsinn; dann lieber chemische Antidepressiva. Die sind auch sehr wirksam.

2006-12-20 23:25:22 · answer #3 · answered by Lucius T Fowler 7 · 2 0

Schlafentzug kann zur Stimmungsaufhellung helfen, aber ist alleine keine Lösung. Lichttherapie kann ebenfalls helfen, richtig. Aber das entscheidende ist eine begleitende Therapie. An Stelle deines Bekannten würde ich auch eine Umstellung auf andere Medikamente nachdenken. Dank der Budgetierung im Gesundheitssystem werden nämlich gerne Medikamente verschrieben, die seit langem auf dem Markt sind und auch entsprechende Nebenwirkungen haben. Es gibt aber hervorragende neue Medikamente.
Zur Behandlung sollte er auf jeden Fall in eine Klinik gehen, entweder in eine Psychosomatische oder eine Psychiatrische. Unter drei Monaten braucht er dafür aber erst gar nicht einzuplanen, weil es schon bis zu sechs Wochen dauert, bis der Körper auf ein neues Medikament eingestellt ist.

2006-12-21 01:23:54 · answer #4 · answered by Harald S 4 · 1 0

Das halte ich für totalen Blödsinn. Wenn sein Problem darin besteht, dass verbrauchtes Serotonin wieder aufgenommen wird, dann braucht er einen Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, damit der Serotonin-Spiegel im Gehirn steigt. Erst einmal muss Dein Freund mit Medikamenten stabilisiert werden, so dass er den Alltag einigermaßen übersteht. Geht das nicht zuhause, dann soll er mit seinem Arzt über einen Krankenhausaufenthalt (Kur) sprechen. Das kostet zwar Überwindung, aber in einer richtig scheren Depression, ist das das Sinnvollste.

Von all den gut gemeineten Ratschlägen, wie raus gehen, Freunde treffen, Sauna etc oder pflanzlichen Mittelchen halte ich bei einer schweren Depression nichts. Denn sie helfen nicht. Anders ist das bei einer kleinen depressiven Verstimmung. Aber bei schweren Depressionen muss erst einmal eine Stabilisierung her und das geht leider nur mit starken Medikamenten. Das wird einige Monate dauern und erst danach ist daran zu denken, die Ursachen zu erforschen und das Leben eventuel umzustellen.

Ich wünsche Deinem Bekannten von ganzem Herzen alles Gute!

2006-12-21 01:20:39 · answer #5 · answered by Anonymous · 2 1

Durch den Schlafentzug steht dem Gehirn für eine kurze Zeit mehr an Serotonin zur Verfügung: der Betroffene fühlt sich kurzzeitig besser, aber wie du es treffend beschreibst: es ist nicht von Dauer.
Dauerhaft bessern sich Depressionen dadurch nicht. Ich würde ihm empfehlen, mal rigoros Dinge zu tun, die ihm vermutlich überhaupt keinen Spass machen (aber das versteht sich in einer Depression ja von selbst): weggehen, andere Menschen treffen,
jetzt im Winter vielleicht sogar Sauna, Dampfbad, schwimmen gehen, alles wozu man sich sonst gar nicht durchringen könnte.
Wenn Freunde und Bekannte einen dazu anschubsen, geht es leichter. Depressivität ist die chronische Unfähigkeit, einen Sinn im Leben zu erkennen, zu welchen Leid gehört, welches aber nicht nur aus Leid besteht...wie ich finde. Somatisch- medizinische Konzepte bekämpfen das Problem eben nicht auf psychischer Ebene, sondern suchen den Stein der Weisen in der Biochemie der Betroffenen. Schlafentzug gehört dabei dazu, aber viel wichtiger als der Schlafentzug ist dabei z.B. Ansprache.
Schon mal mit jemandem die Nacht durchgequatscht? Erst dann macht das Ganze für mich persönlich Sinn...

@venus: "Gesund wird man nie" ist eine extrem fatalistische und pessimistische Sicht der Erkrankung. Ich weiß wovon ich spreche...

2006-12-20 23:43:23 · answer #6 · answered by . 4 · 1 0

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