Bekommen schweizer Mütter kein Erziehungsgeld vom Staat?

Question

Ich habe in Erfahrung bringen können, dass schweizer Frauen ab dem Tag der Entbindung für 14 Wochen eine Mutterschafts-
entschädigung bekommen (80% des letzten Verdienstes), aber bekommen Mütter garkeine finanziellen Leistungen nach diesen 14 Wochen, wenn sie das Kind betreuen?

Wenn es doch so etwas wie Erziehungsgeld in der Schweiz gibt, wie wird es dort genannt?

@ Filos:
Ich schreibe einen Aufsatz über finanzielle Leistungen in Verbindung mit einer Schwangerschaft in deutschsprachigen Ländern!
Hab also nicht vor in naher Zukunft Kinder in die Welt zu setzten und schon gar nicht nur um Erziehungsgeld zu kassieren!
Nicht gleich so voreingenommen sein! ;-)

"Oh_w: Die Kinderzulage entspricht dem Kindergeld in Deutschland und nicht dem Erziehungsgeld, das man für 12 (bzw. 24) Monate bekommt.

Answer 1

Klare Antwort: NEIN

Und es gibt auch keinerlei Wiedereinstellungsgarantie oder -verpflichtung der Arbeitgeber für Frauen, welche ihre "Babypause" beenden wollen.

Die Schweiz setzt traditionell auf mehr Selbstverantwortung (z.B. Sparen vor dem Kinderkriegen) und weniger Geldverteilung. Deshalb sind auch die Steuern niedriger.

Answer 2

Manchmal frage ich mich ob die Leute nur noch Kinder bekommen wenn es dafür Geld gibt.
Meine Eltern und viele andere Eltern haben noch nicht mal Kindergeld bekommen. Ich glaube ich kann wohl froh sein das ich gebohren wurde.

Answer 3

Art. 91 Kinderzulage

1 Die Kinderzulage wird bis zum vollendeten 16. Altersjahr ausgerichtet. Sie wird bis zum vollendeten 25. Altersjahr entrichtet für Kinder in der Ausbildung und bis zum vollendeten 20. Altersjahr für Kinder, die wegen einer Krankheit oder eines Gebrechens erwerbsunfähig sind, sofern sie keine ganze Rente der Invalidenversicherung beziehen.

2 Als Kinder gelten auch

a.
Pflegekinder;
b.
Geschwister des Bezugsberechtigten, für deren Unterhalt er in überwiegen dem Mass aufzukommen hat.
3 Für dasselbe Kind darf nur eine Kinderzulage ausgerichtet werden.

4 Haben mehrere Personen nach diesem Gesetz oder anderen Bestimmungen einen Anspruch für das gleiche Kind, so steht er der Reihe nach zu:

a.
der Person, unter deren Obhut das Kind steht;
b.
dem Inhaber der elterlichen Gewalt;
c.
der Person, die in überwiegendem Mass für den Unterhalt des Kindes aufkommt.
5 Sind zwei im gleichen Haushalt lebende Ehegatten anspruchsberechtigt, so steht der Anspruch jedem Ehegatten zur Hälfte zu. Die Auszahlung erfolgt in der Regel gemeinsam.2

6 ...3

7 Der Anspruch auf Kinderzulagen entsteht am ersten Tage des Monats, in welchem das Kind geboren wird. Er erlischt am Ende des Monats, in welchem die Voraussetzungen für den Bezug dahinfallen.