Gibt es ein freiverkäufliches Medikament, auch homöopathisch, das bei Panikattacken hilft? Die meisten verordneten Medikamente machen auf Dauer abhängig. Gibt es eine Alternative hierzu? Gibt es eine Möglichkeit, die Steigerung der Angst im Kopf zu vermeiden, so dass es erst gar nicht zu einem Anfall kommt? Die sehr unangenehmen Begleiterscheinungen mit Druck auf der Brust, Muskelschmerzen, Herzklopfen, starkes Schwindelgefühl sind sehr unangenehm, auch wenn sie harmlos sind.
2006-11-28
19:34:28
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21 antworten
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gefragt von
seepferdchen1965
3
in
Gesundheit
➔ Psyche
Ich muss noch ergänzen, dass ich mich in Therapie befinde. Nur bekomme ich durch die große Auslastung der Ärztin nur etwa alle vier Wochen einen Termin. So richtig weiter kommt man damit natürlich nicht.
Ich stelle mich auch der Angst, meide Orte nicht, wo sie auftritt. Ist auch praktisch unmöglich, weil sie bei jeder Gelegenheit und an jedem Ort kommen kann.
Medikamente habe ich, nehme sie aber nur im Notfall. Diese bekämpfen ja nicht die Ursache.
2006-11-28
23:05:12 ·
update #1
Meines Wissens nach nein. Es gibt zwar viele frei verkäufliche Medikamente, die dir bei solchen Attacken den Himmel versprechen, aber keines kann, wegen dem geringen Wirkungsgehalt das halten was die Pharmazie verspricht. Alles Geldschneiderei. Ich selbst komme aus dem Pflegedienst und habe seit über 25 Jahren Angstattacken. Ich habe aber auch sehr schnell gemerkt, dass ich mich nicht auf Medikamente verlassen kann. Sie helfen zwar in soweit, das sie die Attacken anfangs überdecken, aber es bleibt nur beim überdecken. Nach einem halben Jahr hatte ich sie abgesetzt. Kontrolliert hatte ich dann versucht die Angstauslösenden Situationen zu vermeiden - dazu muss man natürlich auch kennen - ist leider selten der Fall .Auch das ging nur bedingt, denn diese Art hatte mich zu sehr eingeengt. Irgendwann ging ich auf die Situationen zu - mit wechselndem Erfolg. Es hing viel von meiner psychischen Verfassung ab ob ich dann den Attacken. begegnen konnte. Diese waren immer sehr schwer für mich einzuschätzen., aber so nach und nach entwickelte ich eine Art Gespür, dass mir sagte, ob ich etwas machen konnte oder nicht. Auch hatte ich damals ein Problem damit, das es die ""ANDEREN"" mit bekamen. Heute ist es so, dass es mir meistens egal ist ob ich die Attacken habe oder nicht - ob es andere Personen mitbekommen oder nicht. Sie kommen und ich versuche trotzdem damit normal zu leben. Früher hatten die Attacken mich beherrscht - heute versuche ich mit ihnen zu Leben und sie auch positiv umzusetzen. Es gelingt nicht immer - aber immer öfters ((GRINS)). Dies nur in Kurzform!
2006-11-28 21:47:48
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answer #1
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answered by adeptikus 1
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Ich kenne das Gefühl. Ich hatte Panikattacken, als ich knapp über 20 Jahre alt war. Das hielt sich für ein gutes Jahr. Auslöser war damals psychische Überforderung. Ich konnte diese Attacken dann völlig abstellen. Und hatte auch seit mehr als 20 Jahren keine mehr. Allerdings habe ich das nicht mit Medikamenten kuriert.
Es gibt kein meines Erachtens nach kein Medikament, das diese Attacken akut bekämpft. Generell kann man mit pflanzlichen Beruhigungsmitteln wie Baldrian und dergleichen arbeiten. Die bringen Erleichterung, aber bekämpfen nicht das akute Problem. Ich weiß nicht, ob Dir meine Erfahrung hilft, aber bei mir war das so:
Damals lief in meinem Leben sehr viel schief. Es waren nicht unbedingt Katastrophen, aber generell hatte ich keinen Boden unter den Füßen. Der wirchtigste Schritt für mich war, mir meine Umstände tatsächlich bewusst zu machen und sie nicht zu verdrängen. Ich musste und konnte mir eingestehen, dass ich einfach nicht das Leben führte, das ich führen wollte - dass ich mich gehen liess und nichts an meiner Situation änderte. Mit dem Eingeständnis wurden die Attacken weniger, und mit der Arbeit daran, die Umstände zu ändern, konnte ich sie weiter reduzieren.
Völlig besiegt habe ich sie damit (auch wenn das kitschig klingt): Ich hatte damals das Gefühl, dass ich soweit war, einen Schlussstrich unter mein bisheriges Leben zu ziehen und mich selbst neu zu begreifen. Dafür wollte ich eine symbolische Handlung setzen, einfach, um es mir selbst auch deutlich zu machen. Also habe ich mir drei Tage Urlaub genommen, bin in die Berge gefahren und habe mir vorgenommen, einen Berg zu besteigen (nichts Großartiges, ich war und bin kein sportlicher Typ, aber anstrengend und herausfordernd sollte es sein). Ich bin sechs Stunden aufgestiegen, gönnte mir eine Stunde am Gipfel, in der ich einfach die Landschaft genoss, und danach wieder 5 Stunden ins Tal). Dann fiel ich todmüde, aber stolz und glücklich ins Bett. Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht und wusste: Die ganze Chose ist jetzt vorbei - ich beginne neu und näher bei mir. Und so war es dann tatsächlich auch. Seit diesem Tag hatte ich keine Panikattacke mehr, und auch wenn die folgenden mehr als 20 Jahre nicht immer einfach waren, so habe ich sie doch wesentlich bewusster und glücklicher durchlebt.
Ich hoffe, das ist für Dich Anregung und Hilfe. Panikattacken sind im Kopf, und sie sind meiner Meinung nach ein Hilferuf Deiner Seele. Ergründe, was für Dich nicht mehr stimmt und ändere es. Ich denke, damit kannst Du sie besiegen.
2006-11-29 03:48:24
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answer #2
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answered by bernhard.rems 2
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Bitte suche dir einen guten Psychotherapeuten, weil du so ein großes Problem nicht alleine in den Griff bekommst. Schon gar nicht mit frei verkäuflichen Medikamenten.
LG Anne
2006-11-29 03:49:39
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answer #3
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answered by Anne 7
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wenn du panikattacken hast, kann nur ein profi weiterhelfen.
finde heraus, warum dir angst angst macht.
und das geht nur mit hilfe eines wirklich guten therapeuten. es gibt sehr, sehr erfolgreiche therapien, z.b. die konfrontationstherapie.
erkundige dich, damit die irgendwann ohne medikamente ein normales leben führen kannst.
2006-11-29 03:40:18
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answer #4
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answered by Alter Ego 7
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Natürlich ist es nur eine vorübergehende Linderung, wenn Du Medikamente zur Beseitigung der Panikattacken nimmst. In dieser Hinsicht haben mir damals Die Bach- Blüten- Notfalltropfen geholfen. (Hatte durch ein Burnout auch damit zu tun)
Vielleicht ist es aber auch eine Möglichkeit die Attacke zu zulassen und zu sagen: Ok, Angst.... Du bist jetzt da, ich muß jetzt aber meine Dinge erledigen..... komme mit, aber störe mich bitte nicht! Damit konnte ich mir auch helfen.
Es ist immer eine individuelle Sache mit den Attacken umzugehen, Du mußt es für Dich erproben.
Es kann zumindest auch sein, das es einen Sinn hat, das Deine Therapeutin die Termine im 4 Wochen Rhytmus gesetzt hat, vielleicht brauchst Du diese Zeit für Dich, um mit Änderungen oder Erkenntnissen umzugehen.
Ich wünsche Dir noch viel Kraft und Mut Deinen Weg zu gehen!
2006-11-30 15:49:11
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answer #5
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answered by karandasia 2
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Eine Bekannte von mir hat sich in eine Tagesklinik überweisen lassen. Ist ein großer Schritt, aber der Vorteil ist daß Du Abends ja wieder nach Hause kannst und vor allem jeden Tag deine Gespräche hast und Ergotherapie usw.. Tolle Sache fand ich. Leider zog sie die Therapie nicht durch. Sie nimmt lieber eine Tavoa. Versuchs mal mit so einer Klinik. Da sind genug Ärzte und Therapeuten und Du mußt nicht lange warten, wenn Du Hilfe brauchst. Bei mir in Schleswig-Holstein gibts sogar 2 solcher Kliniken. Alles Gute für die Zukunft.
2006-11-29 16:48:10
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answer #6
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answered by Anonymous
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was frei verkäuflich ist, sind leichte natürlich mittel, die bei einer mittelschweren angsterkrankung leider nicht helfen! spreche aus eigener erfahrung, leide selbst unter panikattacken. ich habe opipramol-neuraxpharm, machen nicht abhängig und sind gut verträglich. für den akuten gebrauch sehr gut geeignet, da sie schnell wirken. der "aufhellende" effeckt tritt erst nach 2 wochen ein.
ich rate dir mit einem psychologen/psychiater darüber zu sprechen, frag ihn mal nach opipramol oder insidon, das ist der gleiche wirkstoff.
mehr infos über das medikament: http://www.netdoktor.de/medikamente/100011822.htm
wünsche alles gute und kopf hoch!
hinzugefügt:
dann wäre es vielleicht sinnvon sich in stationäre behandlung zu begeben. in dieser zeit bist du dann halt krankgeschrieben - aber deine gesundheit geht ja vor, deshalb ist es ja nicht schlimm. es soll gute kliniken für psychosomatische beschwerden geben...ich würde versuchen einen antrag zu stellen, dauert sowie so etwas länger bis er durch ist.
2006-11-29 05:02:19
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answer #7
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answered by Rebecca 6
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Ersteinmal würde ich bei Panikattacken den Besuch eines Facharztes für Psychiatrie und die Behandlung mit entsprechenden Medikamenten ins Auge fassen.
Dazu gibt es natürlich Alternativen:
Eine leichte dämpfende und angstlösende Wirkung haben Tabletten, die Baldrian / Hopfen / Melisse / Passionsblumenkraut enthalten. Selbst von ratiopharm gibt es die mittlerweile "Ratiopharm Nervendragees". Die Wirkung ist allerdings leicht.
Was auch helfen kann, ist der Besuch einer Selbsthilfegruppe. Reden darüber hilft wirklich ...
2006-11-29 04:42:55
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answer #8
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answered by kirchenmaus 2
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Ich hatte selber auch einige Jahre Panikattacken. Traute mich deshalb kaum mehr aus dem Haus, wenn ich dann mal nach draussen ging musste ich immer eine Begleitung mitnehmen.
Den Attacken ist man fast hilflos ausgeliefert. Manchmal ist es auch schwierig zu sagen woher diese kommen. Ich habe lange, auch mit Therapeuten den Hintergrund versucht zu finden. Leider war alles erfolglos.
Durch eine bekannte bin ich auf das AT (Autogenes Training) gekommen. Bin dann in verschiedene Kurse gegangen und hatte privat Unterricht.
Im AT lernte ich mit meine Attacken umgehen, ich lernte meinen Körper wieder in meine Kontrolle zu bringen.
Als ich dieses ein halbes Jahr lang gemacht hatte, konnte ich wieder alleine auf die Strasse. Die Attacken waren nicht weg, aber ich wusste wie damit umgehen. Immer wenn ich merkte das eine Attacke kam, habe ich meine Suggestionen gemacht.
Manchmal hatte ich sehr starkes Herzklopfen und während der Suggestion merkte ich schon, wie mein Herz wieder langsamer anfängt zu schlagen.
Für mich war also Autogenes Training die Lösung. Mittlerweile bewege ich mich schon wieder so sicher, dass die Panik Attacken keine Chance haben zu kommen. Und wenn Sie doch kommen, habe ich keine Angst mehr davor.
2006-11-29 04:42:08
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answer #9
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answered by Nisli 3
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Woher willst Du wissen ob es so harmlos ist? Gehe mal zum Doc und lass ihn beurteilen was mit Dir ist! Er rät Dir dann auch was ratsam ist...nimm es nicht auf die leichte Schulter!
2006-11-29 03:47:19
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answer #10
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answered by Anonymous
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geh mal auf die seite www.angst-und-depressionen.de da kann man dir auch weiter helfen
2006-11-29 03:40:44
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answer #11
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answered by Anonymous
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