Nehmt ihr euren Ärger von der Arbeit mit nach Hause?

Question

Besprecht ihr eueren Ärger mit dem Ehepartner? Oder leitet ihr ihn auf ihn ab?

Answer 1

Selten, denn ich bin ein kreativer Mensch mit vielen Interessen. Früher, als die Kinder noch klein waren, sagte meine Frau immer sie sollen mich in Ruhe lassen, wenn sie den Stress in meinen Augen sah. Nach einer 1/2 Stunde war ich dann "aklimatisiert". Oft nahm ich die Gitarre und zupfte ein paar Akkorde. Der Sound beruhigt und die Aktivität entspannt. Danach war ich fast nur für die Kinder da und die Arbeit war vergessen. Heute nehme ich das alles nichtmehr allzu ernst und vergesse schnell, das heißt, schalte gut ab. Morgens, wenn ich zur Arbeit gehe, bin ich dann auch nicht verkrampft sondern stelle mich dem Stress, den Unmöglichkeiten und schaffe sie dann auch irgendwie.

Ich bin aber auch gut genug, so dass man mir einiges durchgehen lässt. Schwierig ist das beim letzten Rad am Getriebe.

Wichtig ist abzuschalten. Wenn das nicht leicht ist, dann ist kurzes Absondern (Besinnen) gut, aber mit irgendeiner Aktivität. Das bedeutet nicht unbedingt Verdrängung. In Zeiten und an Orten wo diese Probleme nicht hingehören, da sollte man sie vergessen können, was unterm Strich den Problem (Ihrer Bewältigung) mehr nützt als sich zu martern.

Meiner Frau erzähle ich diese Dinge, die sie nicht unbedingt versteht, nur selten. Ungerechtigkeiten die mir widerfuhren schon, doch was hat sie davon, wenn ich ihr meine Terminprobleme und zu hohe Forderungen aufbürde? Warum soll ich sie belasten? Sie sieht wenn's hart geworden war und nach über 30 Ehejahren stellt sie sich lautlos darauf ein. Dann ist dieser erste Moment schnell dahin und der Abend gehört uns. In entspannter Atmosphäre erzähle ich ihr, berichtet, dann schon mal mehr, so dass sie weiß was läuft ohne belastet zu werden.

Statt sie zu belasten brauchte sie mich. 3 Kinder, da freut sich die Frau, wenn der Vater nach Hause kommt und sich um sie kümmert. Ich konnte nur sauer werden, wenn ich der Strafausteiler am Abend werden sollte, da mich das zum bösen Buben machte. Ich erwartete, dass sie die Probleme über Tag mit den Kindern regelte. Nur schwerwiegendes wurde von mir behandelt - Ausnahmen bestätigen die Regel.

Jedenfalls freuten sich die Kinder immer sehr auf mich - nur selten war's anders, wenn sie mal was angestellt hatten.

Aus allen Kindern ist was geworden und ein Enkelchen ist da. Das gibt einen Ruhe im Alter... Alter? Mit 55 fühle ich mich hicht wirklich alt. ;)

Answer 2

früher, also ganz am anfang meines berufslebens, habe ich immer den ärger mit nach hause genommen und mich noch stunden danach aufgeregt! irgendwann habe ich gemerkt das es nicht sein darf, sich zu hause nach feierabend noch über den arbeitstag aufzuregen...ich habe lernen müssen, dass arbeit in der arbeit bleibt und privat mein leben ist! nach einiger zeit bin ich "ressistent" dagegen geworden und kann mich nun gut entspannen wenn es mal richtig stressig wird. nach feierabend lasse ich alle sorgen und vor allem die arbeit in der arbeit und freue mich auf zu hause und auf einen schönen abend!

musste es wirklich aus gesundheitlichen gründen erst lernen - und es hat geklappt.

Answer 3

Wenn ich Feierabend habe fällt eine Klappe! Dann will ich nichts mehr von meinem Job wissen.
Meine Frau ist da das genaue Gegenteil. Sie muß jeden Frust, den sie bei ihrer Arbeit hat sofort verbal an mich weitergeben.
Bis zu einem bestimmten Punkt versuche ich den geduldigen Zuhörer zu geben, aber ich muß zugeben, dass es manchmal ganz schön anstrengend ist.

Answer 4

ich geh noch zur schule, in die 11. klasse und nehm mir sachen meist zu sehr zu herzen. da arbeite ich drann. wenn was in der schule ist, ich gemobbt werde, ärger mit lehrern hab etc. verscuh ich gleich mit klassenkameradinnen darüber zu reden, so dass ich es loswerd. ich nehm es allzuoft mit nach hause, das macht mir dann immer zu schaffen, weil ich da ewig drüber nachgrübel wer was wann wiso gesagt hat und sich dann viel in mir anstaut.
Aufpassen solltest du, dass du, wenn es dich nicht loslässt, deinem partner sagst, dass du schlcht drauf bist, weil was schief gelaufen ist, aber nicht ihn für irgendwas anmeckerst, wo eig der stress vom büro hintersteckt.

lg

Answer 5

Wenn beide Partner selbständig sind, ist das mit dem Tür zu machen, immer so eine Sache. Man ist immer irgendwie beschäftigt mit dem Lebensunterhalt. Ärger mit Kunden oder den beruflichen Ärger klären wir daher immer nach Möglichkeit sofort ab. VIel reden, nicht zerreden, aber immer in Kontakt bleiben. Das ist wichtig. Im Wesentlichen trägt aber keiner bei uns seinen Ärger auf dem Rücken des anderen aus, nicht in Form von Aggression oder ähnlichem. Wir nehmen uns wenn nötig, die Zeit darüber zu sprechen. Und das klappt recht gut.

Es ist ja auch völlig ok, wenn man nie wirklich Feierabend hat, als Selbständiger integriert man Arbeit und Privatleben, anders geht es nicht, hat man mal ein Zeitfenster, nutzt man es. Man ist immer auf Abruf, immer bereit und sehr flexibel. Und die Erfahrung, die ich gemacht habe ist, dass ich, seit ich mein eigener Chef bin, sehr viel duldsamer geworden bin und mich längst nicht mehr so aufrege wie ich es früher in angestellter Tätigkeit getan habe. Es ist natürlich immer der Gedanke da, ob man nicht mal was tun sollte, dass man auch mal richtig Feierabend machen kann, aber auf der anderen Seite ist das ok. so, wie es ist. Arbeit integriert sich ins Leben, egal um welche Uhrzeit. Daran gewöhnt man sich und findet auch flexible Wege, den Ärger abzubauen. Und es entschärft sich ja auch insofern, als bei uns beide selbständig sind. Das ist ein wichtiger Punkt. Wenn es mal brennt, nimmt man sich die Zeit einfach. Die flexible Arbeitszeitgestaltung gibt einem mitunter auch die Möglichkeit, mal den einen oder anderen Termin hintanzustellen, wenn wirklich mal eine Auszeit angesagt ist. Das arbeitet man zwar dann irgendwann nachts oder wann auch immer wieder nach, aber man kann dann auch schneller aufeinander reagieren.

So ein Leben wäre nicht für jeden etwas, aber wenn man der Typ dafür ist, hat man damit keine Probleme.

Answer 6

Meine Partnerin und ich arbeiten jetzt auch zusammen. Früher, als das noch nicht der Fall war, haben wir uns aber generell sehr stark über die Arbeit ausgetauscht. Wir haben sie mit nach Hause genommen. Wir waren immer beide unternehmerisch tätig. da kann man nicht um 17.oo abschalten. Wir hatten deswegen auch manchmal Zoff, aber viel häufiger konnten wir uns gegenseitig helfen und weiterbringen. Damals wie heute gibt es eigentlich keinen "Feierabend". Das empfinden wir aber auch nicht als schlimm, da unsere Arbeit integraler Teil unseres Lebens ist und nicht ein unangenehmes, was draussen ist und wo das Leben danach anfängt...

Answer 7

Normalerweise nicht, aber manchmal lässt es sich nicht vermeiden.

Answer 8

Ich kann nur sagen, dass mein Partner den Stress nicht an mich ableitet. Mal ist er vielleicht etwas grummelig, ich nehme daran aber keinen Schaden.
Aber ein mir nahestehender Verwandter hat mal, es ist schon lange her, den Ärger immer mitgenommen. Den Ärger u. die Arbeit!
Unangenehm. Ich habe es nie gemocht. Ständig hörte man nur noch das Eine. Man selber war unwichtig. Alles konzentrierte sich auf den mitgebrachten Ärger. Er bestimmte sozusagen den Alltag, auch meinen Alltag. Schade.

Answer 9

Es kommt immer auf die Situation an, wenn es belastend für mich ist sicher, weil meine Partnerin die Person meines Vertrauens ist. Doch wenn ich denke es belastet sie auch lass ich es sein

Answer 10

Hi,
da ich mit meinem Mann zusammen arbeite,
regeln wir das immer an Ort und Stelle.
Zu Hause gibt es nur Familie.
Liebe Grüße,
Elfenstern19
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