LEGIONELLOSE - Legionellen sind Bakterien, die im warmen Wasser leben und sich vermehren.
Sie können sich durch das Einatmen versprühter Wassertröpfchen (z.B. Duschen, Luftbefeuchter ect.) anstecken.
Die Erkrankung beginnt wie eine Grippe. Eine Lungenentzündung ist möglich.
Der Erreger kann im Wasser nachgewiesen werden. Bei erkrankten Personen ist eine Diagnostik im Urin oder Blut möglich.
Warmwassersysteme sollten regelmäßig auf 65ºC - 70ºC hochgeheizt werden, um Legionellen abzutöten und ihre Weiterverbreitung zu verhindern
Was sind Legionellen
Legionellen sind Stäbchenbakterien, die im warmen Wasser zwischen 25ºC und 55ºC gut leben und sich vermehren können. Von den über 40 verschiedenen Legionellenarten sind nur etwa 20 als Krankheitsverursacher beim Menschen bekannt.
Bei der Untersuchung im Labor werden die Legionellen auf "Spezialnährböden" kulturell angezüchtet; ihr Wachstum erfolgt langsam, deshalb ist eine Aussage über Bakteriennachweis meist erst nach 8 bis 10 Tagen möglich.
Das warme Wasser stellt das Hauptreservoir für Legionellen dar. Das gilt für alle Warmwasserversorgungen in Wohnhäusern, Hotels, Krankenhäusern, für Bade- und Sprudelbecken in Schwimmbädern, für Saunabereiche sowie für raumlufttechnische Anlagen und Luftbefeuchter.
Welche Personen sind besonders gefährdet?
Eine Infektion des Menschen erfolgt vor allem durch das Einatmen versprühter Wassertröpfchen. Derartige Wasser-Luftmischungen entstehen beim täglichen Duschen ebenso wie in der Hydrotherapie oder beim Einsatz von Luftbefeuchtern.
Nach 2 bis 10 Tagen treten die Krankheitszeichen auf, meist als Fieber mit Husten
und Zeichen eines grippalen Infektes. Eine Lungenentzündung ist das klassische Krankheitsbild der Legionelleninfektion, die auch als "Legionärskrankheit" bezeichnet wird.
Männer erkranken häufiger als Frauen, Rauchen und Vorschäden der Lungen erhöhen die Empfänglichkeit. Bei abwehrschwachen Personen und Beatmungspatienten auf Intensivstationen ist die Legionellose besonders gefürchtet; hier beträgt die Sterblichkeit 20%. Eine Therapie erfolgt mit Antibiotika.
Bei Personen, die keine Abwehrschwäche zeigen, verläuft die Legionellenerkrankung meist als fiebriger grippaler Infekt und heilt spontan wieder ab
Vorbeugende Maßnahmen
Da die Legionellen bei 65ºC bis 70ºC abgetötet werden, ist eine regelmäßige zeitweise Erhöhung der Wassertemperatur von Versorgungsanlagen die beste Vorsorgemaßnahme, um starke Keimbesiedlungen zu vermeiden.
In Risikobereichen sollte das Wasser regelmäßig bakteriologisch kontrolliert werden; nach der neuen Richtlinie ist diese Kontrolle auch bei den Schwimmbädern durchzuführen. Keimzahlen, die bei über 100 Keimen pro 100 ml liegen, gelten als gesundheitlich bedenklich.
Im Erkrankungsfall wird der Erreger als Antigennachweis im Urin bestimmt; eine kulturelle Anzucht der Legionellen dauert 8 bis 10 Tage, im Serum können Antikörper nachgewiesen werden.
Gruß
Peter
2006-11-08 06:02:51
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answer #1
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answered by Anonymous
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Kaum Legionellen-Infektionsrisiko in Deutschland - Stand der Technik erlaubt sicheren Betrieb von Klimaanlagen, Duschen und Bädern
Im europäischen Ausland sind vor kurzem erneut Fälle von Legionellose, einer schweren Infektionserkrankung der Lunge, bekannt geworden. Als Ursache galt in einem Fall eine mit Legionellen-Bakterien belastete Klimaanlage, in einem anderen erfolgte die Ansteckung durch ein verunreinigtes Trinkwasserverteilungssystem in einem Hotel. Das Umweltbundesamt (UBA) schätzt das Risiko einer Legionellenerkrankung in Deutschland eher gering ein. Dafür sorgt ein hoher technischer Standard bei Warmwassersystemen, Klimaanlagen und Bädern, der aber auf jeden Fall eingehalten werden sollte. Legionellen besiedeln meistens weitverzweigte Wasserverteilungssysteme und sind daher in Schwimm- oder Sporthallen, Industrieanlagen, Krankenhäusern zu finden. Um der Gefahr einer Verkeimung vorzubeugen, schreibt die Trinkwasserverordnung ab 2003 eine periodische Überprüfung auf Legionellen in Warmwassersystemen öffentlicher Gebäude vor.
Legionellen vermehren sich besonders stark im Temperaturbereich zwischen 20 und 45 °C. Bei kaltem oder sehr heißem Wasser besteht diese Gefahr nicht. Die Infektion erfolgt durch das Einatmen von feinstverteilten Wassertröpfchen (Aerosolen). Eine Übertragung von Mensch zu Mensch gilt als unwahrscheinlich. Die Legionärskrankheit, von Legionellen hervorgerufen, zeigt die Symptome einer schweren Lungenentzündung, die vor allem bei älteren und immungeschwächten Menschen tödlich enden kann. Eine andere durch Legionellen verursachte Infektionskrankheit ist das so genannte Pontiac-Fieber, das einer Grippe vergleichbar ist. Betreiber von Klimaanlagen, großen Warmwasserverteilungssystemen oder öffentlichen Bädern haben für vorbeugende Maßnahmen zu sorgen. Zusätzliche Maßnahmen seitens der Nutzerinnen und Nutzer sind nicht erforderlich. Vor allem ältere Menschen, Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Raucher sollten sich bei Bedenken an den behandelnden Arzt oder an das jeweilige Gesundheitsamt wenden.
2006-11-08 06:03:24
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answer #2
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answered by veronika m 3
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Die Legionärskrankheit äussert sich in Grippe-artigen Symptomen, bis hin zu hohem Fieber mit Kreislaufversagen!
Der Erreger Legionella pneumophila (Pneumos=die Lunge, phil=liebend) kommt in fast allen Wasserproben vor, ist also eigentlich erstmal harmlos!
Wenn allerdings in schlecht gewarteten Klimaanlagen, Heizungssystemen oder Schwimmbädern irgendwo Wasser "vor sich hin gammelt", können sich die Legionellen stark vermehren, und der Kontakt mit dem infizierten Wasser (Duschen, Einatmen eines Aerosoles aus Klimaanlagen) kann eine Infektion hervorrufen!
Der Verlauf einer Erkrankung entsprich in etwa der Kombination aus einer Grippe und einer Lungenentzündung, ist also alles andere als witzig und wird gerade von Älteren, Kranken und Kindern nicht immer überlebt!
Grüße, Andreas!
2006-11-08 06:02:30
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answer #3
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answered by pttler2 5
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