Vom Herzen her bin ich Deiner Meinung... wer das Lebensglück anderer zerstört, so daß diese zwar existieren können, aber "ihres Lebens nicht mehr froh werden" - also jede Person, die mißhandelt, vergewaltigt o.ä. -, sollte so nachhaltig bestraft werden, daß sie nie wieder die Gelegenheit hat, derartige Taten
zu vollbringen...
Aber die Sache mit der Zwangssterilisation hat mehrere Haken.
Wenn Du ein Gesetz verabschiedest, dann ist das ein Text, in dem Menschen formulieren, wie andere Menschen Taten bewerten und bestrafen sollen, die wiederum andere Menschen vermutlich begangen haben.
Das Formulieren eines Gesetzestextes legt eine Art Schwelle fest, denn man muß klar definieren, ab wann bspw. eine Mißhandlung vorliegt. Andernfalls sieht ein Richter in der Züchtigung mit der Peitsche eine "erzieherische Maßnahme", während ein anderer die Eltern wegen eines Klapses auf den Po zur Höchststrafe verurteilt. Nur, wie soll man diese Schwelle festlegen? Man kann es nicht allen recht machen, da gerade in diesem Thema die Meinungen dazu, was Eltern erlaubt sein soll, sehr auseinandergehen. Andererseits kannst Du dieses Gesetz nicht ohne eine solche Regelung verabschieden, da Du sonst den Richtern jegliche Willkür ermöglichst.
Das führt zum zweiten Unsicherheitsfaktor, nämlich daß die Richter auch Menschen sind. Sie werden vom Druck der öffentlichen Meinung ebenso beeinflußt wie von den eigenen Gefühlen. Und insbesondere bei Verhandlungen über Kindesmißbrauch und Vergewaltigung dürften die Emotionen sehr hoch kochen, da eine solche Tat eh schon ziemlichen Abscheu hervorruft. Es ist keine Verhandlung nach dem Motto "der Angeklagte ist solange als unschuldig anzusehen, wie seine Schuld nicht bewiesen ist" (falls es sowas überhaupt gibt), sondern eine Verhandlung der Form "Versuche, deine Unschuld zu beweisen, du Schwein!"
Und natürlich sind nicht nur die Richter Menschen, sondern alle vor Gericht stehenden. Schon oft genug saßen Männer viele Jahre hinter Gitter, bis eine Frau eingestand, daß es doch keine Vergewaltigung war... und erzähl mir nicht, daß Kinder, die sich über ihre Eltern ärgern, nicht zur Lüge im Stande wären - um so mehr, als sie die Tragweite einer solchen Lüge nicht ermessen können. Wenn ich Vergewaltigungsfälle zum Vorbild nehme, werden Urteile oft ausschließlich auf Aussagen der Opfer (und evtl. Zeugen) getroffen - wie willst Du dann entscheiden, ob ein Kind wirklich mißhandelt worden ist oder nur schmollt, weil es sein neues Tamagochi nicht bekommen hat, wenn keine äußeren Zeichen der Gewalt vorliegen? Psychologische Gutachten werden auch nur von Menschen angefertigt...
Wie gesagt, vom Herzen stimme ich Dir zu, und in vielen Fällen dürften die Anzeichen, die Beweise der Mißhandlung offensichtlich sein. Der Knackpunkt ist aber nicht das tote Baby in der Mülltonne, sondern all die Fälle, wo die Schuld nicht so offensichtlich und ZWEIFELSFREI vorliegt. Auch diese müssen nach den gleichen Spielregeln behandelt werden. Aber sobald Du eine gesetzliche Regelung und eine nicht reparable Strafform forderst, erzeugst Du eine Grauzone der Irrtümer, Ermessensspielräume und evtl. der Willkürentscheidung, die mehr Schaden als Nutzen bringen dürfte.
Ich denke, daß unsere heutigen Gesetze eigentlich ausreichen, wenn sie konsequent angewandt werden. Es gibt die Möglichkeit der lebenslangen Sicherheitsverwahrung nach der Verbüßung der Strafe. Täter, die diese genießen, sollten auch keine Kinder mehr hervorbringen.
2006-10-29 22:40:41
·
answer #1
·
answered by egima 5
·
2⤊
2⤋
Grundsätzlich ja! Wer nicht fähig ist ein Kind in angemessenen Verhältnissen großzuziehiehen darf keines bekommen!
Nur wer entscheidet und nach welchen Kriterien, ob die Verhältnisse angemessen sind?
2006-10-29 21:44:20
·
answer #2
·
answered by Luke 3
·
5⤊
3⤋
Eindeutig JA.Wenn ich mir das neuste Urteil ins Gedächniss rufe. 4 Jahre für einen Babymord.Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte.
Nach ein paar Jahren kommt die wieder raus und wird wieder schwanger.
2006-10-31 01:22:28
·
answer #3
·
answered by pixel 2
·
1⤊
0⤋
Dies ist wirklich ein heikles Thema.
Beispiele:
Meine Kollegin in der Onkologie eines großen Münchener Krankenhauses, bei dem ich selbst in der Gefäßchirurgie tätig war, hatte eine Behinderung an der Hüfte. Als sie schwanger wurde, riet man ihr das Kind doch lieber weg machen zu lassen, schließlich könnte es ja auch behindert zur Welt kommen. Auf anraten ihres Mannes und der Ärzteschaft ließ sie es abtreiben. Allerdings stellte man später fest, dass das Kind völlig gesund gewesen war. Das hat die arme nie verwunden, zumal man an die Abtreibung gleich noch eine Sterilisation anknüpfte.
Mir selbst wurde, als ich 23 Jahre alt war eine Bauchoperation gemacht, weil ich damals unter "diffusen Bauchbeschwerden" litt. Nachdem ich nach einem 3-tägigen, durch die Narkose verursachten, Koma wieder aufwachte, erzählte man mir, dass soweit alles in Ordnung sei, man hatte nichts auffälliges im Bauch gefunden. Allerdings haben die Ärzte (wohl zum üben, denn es handelte sich um eine Universitätsklinik) mir gleich den Blinddarm entfernt, obwohl dieser völlig intakt war, dazu meinten sie, dass sie das gemacht hätten weil "der Bauch nun schon mal auf war".
Erst viele Jahre (genaugenommen 10) später erfuhr ich dann noch, da ich ständig Fehlgeburten (im ersten und zweiten Monat) hatte, dass mir jemand die Gebärmutter an meine Blase angenäht hat. Daher konnte ich keine Kinder bekommen. Natürlich fand sich auch nie ein Arzt der diese "Naht" wieder aufmachen wollte. Im Gegenteil riet man mir stets dazu mich doch lieber gleich total operieren zu lassen.
Warum erzähle ich das? Weil ich dadurch weiß wie man sich fühlt wenn man keine Kinder bekommen kann.
Da es heutzutage sehr leicht ist und auch praktiziert wird, jemanden in eine psychiatrische Anstalt einweisen zu lassen, meist sind es Verwandte, Bekannte oder andere Leute die das tun, obwohl zum Teil gar keine psychische Erkrankung vorliegt, was allerdings jedem Aussenstehenden nicht auffällt, zumal diese Patienten dann vollgepumpt mit Psychopharmaka aufgrund derer sie gräßliche Nebenwirkungen haben, tatsächlich den Eindruck erwecken, dass sie sehr krank sind, ist es sehr gefährlich wenn man diese Zwangssterilisationen allgemein durchführen läßt.
Heute ist es ja schon so, dass die honoren Mediziner die jungen Frauen völlig verängstigt haben und viele sich auf Grund von "Genuntersuchugen" zu Abtreibungen und sogar ("ganz stolz") zu Totaloperationen und Sterilisatione entschließen.
Das heißt nicht, dass ich es gut finde wenn Menschen ständig Kinder in die Welt setzen obwohl sie nicht in der Lage sind vor ihnen Achtung zu haben oder sie zu erziehen. Das ist jedoch ein gesellschaftliches Problem welches man anders angehen muss.
2006-10-29 22:23:29
·
answer #4
·
answered by Anonymous
·
2⤊
2⤋
Ich bin dafür! Und ich finde nicht, das dieses Thema ein heisses Eisen ist. Wer anderen so wehtut, hat es nicht besser verdient. Warum sollen solche Leute auf Staats/Steuerzahlerkosten ins Gefängnis?
2006-10-29 22:08:06
·
answer #5
·
answered by BarbieQ 6
·
3⤊
3⤋
Eindeutig, JA!
Bin selbst Mama, und mir laufen immer wieder die Tränen, wenn ich das Elend der Kinder sehe. Mir fehlt Gott sei Dank der Verstand, das nachzufühlen, was diese Kinder durch machen mußten.
Es gibt doch nichts schöneres, wie das Lachen von Kindern, wie kann man dies so zerstören?
Bin auch immer wieder erleichtert, das mir so eine "Mutter" noch nicht über den Weg gelaufen ist.
2006-10-29 21:53:38
·
answer #6
·
answered by morgenstern 2
·
4⤊
4⤋
oh mann..ja, als mutter die solche sachen in den nachrichten angucken muss und auf gut deutsch kotzen koennte bin ich auch voll dafuer, vielleicht sollten wir alle, bevor wir ueberhaupt an kinder denken mal einen "eignungstest" machen? sowas gibt es sogar fuer hundefuehrer, kann man mal wieder sehen, was wichtiger ist in D, traurig traurig.
2006-10-29 21:53:16
·
answer #7
·
answered by *Ice* 7
·
4⤊
4⤋
diese frage ist leider ziemlich sinnlos, da man das gesetzlich soweiso niemals durchsetzen könnte. ich finde auch, vergewaltiger gehören LEBENSLÄNGLICH eingesperrt, egal, wie zurechnugnsfähig sie waren oder nicht, egal ob behindert oder nicht...erstens verpfuschen die das ganze leben einer frau und zweitens tun sies immer wieder. aber leider kommt auch ein lebenslänglich eingesperrter verbrecher nach wenigen jahren wieder raus - um die nächste tat zu begehen.
2006-10-29 21:42:34
·
answer #8
·
answered by Wimmy 4
·
3⤊
3⤋
Klar, machen wirs doch gleich richtig:
Wer stiehlt bekommt die Hände abgehakt.
Wer in der Ehe fremd geht, wird zu Tode gesteinigt.
Wer modert, wird hingerichtet.
Vergewaltigern wird öffentlich der Schwanz abgeschnitten.
Ach ja, daß schließt auch Kinder, die Straftaten begehen mit ein. Gleiches Strafrecht für alle ohne genaue Berücksichtigung der Tatinhalte. Ob ein Apfel oder ein teures Gemälde geklaut wird... ob 6 Jahre alt oder 40 Jahre alt... Hände ab. Den Eltern natürlich auch, weil sie potenzielle Diebe großgezogen haben.
DAS WOLLT IHR WIRKLICH???? Ein rein tatbezogenes Strafgesetz????
===========================
Schön, daß soviele Menschen für die Errichtung eines freien und demokratischen Rechtsstaates ihr leben gelassen haben, damit es die Kinder wieder mit staatlichen Eingriffen in die Grundrechte einschränken können.
Ich nehme sicherlich nicht solche Täter in Schutz, aber sie haben auch Rechte. Ich möchte niemanden so bestrafen wollen und dann feststellen, daß er unschuldig ist.
=======================
Ich bin dafür, daß sich alle Befürworter doch dann bitte auch als Scharfrichter melden und diese Bestrafung vornehmen.
2006-10-29 21:59:10
·
answer #9
·
answered by Anonymous
·
4⤊
5⤋
Zwangssterilisation ist ein unbedingtes Muss!!
Jedoch sollte man diese Praxis erst nach einer eingehenden Überprüfung ausüben.
Beim leisesten Verdacht, das die Menschen die Elternfunktion nicht, oder nur unzureichend wahrnehmen können - Zwangssterilisation!!
Sollte Kinder bereits auffällig geworden sein: Sippen - Zwangssterilisation.
Gruss
Rick M.
2006-10-29 22:09:50
·
answer #10
·
answered by Anonymous
·
1⤊
3⤋