Wenn man plötzlich zum Chef seiner Kollegen wird, wie geht man's an?

Question

Ich habe bald die Chance meine Chefin zu ersetzen. Wir sind vier Kollegen im Team: ein Erfahrener (58), ein Ergeiziger so wie ich (30), der Junior (25) und ich selber, seit zwei Jahren im Team und 28 Jahre alt. Von meinen direkten Kollegen hat sich niemand beworben, es gibt vielleicht noch ein, zwei andere Kandidaten mit Managementerfahrung, aber meine Chefin raeumt mir ganz gute Chancen ein.
Wir sind die Controllingabteiliung in der Fremdherstellung in einem der Top-Pharmaunternehmen, unser Einkaufsbudget ist um die 500 M€, die ganze Abteilung hat ca. 50 Leute. Fachlich traue ich mir die Position ohne weiteres zu, ich habe fast 5 Jahre Erfahrung in diesem Bereich.
Was mir eher Kopfzerbrechen bereitet, ist es, von heute auf morgen der Boss von meinen Kollegen zu werden. Ich bin heute fachlich voll akzeptiert, beliebt und jeder weiss, dass ich ehrgeizig bin. Koennt Ihr mir Tipss geben, wie ich die ersten paar Wochen angehe? Wie positioniere ich mich neu als Manager? Die Fallen?

Answer 1

Wichtig ist, dir die Position nicht zu Kopf steigen zu lassen. Du machst dich leider meist zum Gespött, wenn du versuchst, erstmal ALLES nach deinen Wünschen zu ändern (selbst, wenn es positiv ist), nur weil du nun die Möglichkeit dazu hast.
Auch könnte es einigen Kollegen schwer fallen, dich als Vorgesetzten zu akzeptieren, weil du jünger bist als sie.
Ich denke, wichtig ist es, sich nicht von seinen Kollegen abheben zu wollen und über allen Dingen stehen zu wollen. Wenn dir ein Fehler unterlaufen ist, gib es offen zu und lass dir vielleicht helfen. Somit gibst du deinen Kollegen das Gefühl, nicht von oben herab "beherrscht" zu werden.

Noch eine gut gemeinte Warnung: in Führungspositionen kommen häufig ungeahnte Probleme auf einen zu, die man vorher gar nicht gemerkt hat (als ein anderer noch diese Arbeit übernommen hatte). Die erste Zeit wird sicher stressig werden.

Answer 2

du musst dich nur auch in dieser Stellung als Mensch verhalten, alles andere kommt von selbst, Als ich noch im Berufsleben stand, hatte ich auch die Vollmachten vom Chef, die komplette Gruppe zu fuehren, ich habe auch mit den Architekten verhandelt. wir waren ein sehr gutes Team. Es kommt einzig auf die Erfahrung an. Ich wuensche dir viel Glueck

Answer 3

Ich glaube, dass könnte eine harte Nuss für dich werden.
Pass auf, dass dein Ehrgeiz dir nicht im Weg steht.
Bleib loyal und fair und ehrlich, deinen Kollegen gegenüber, denn ihr seid auch nach deinem Positionswechsel ein Team.
Du wirst dich bestimmt bei einigen Entscheidungen in der so genannten Sandwich- Position befinden und wirst Entscheidungen treffen, die deinen Kollegen nicht gefallen werden.Das geht in Ordnung, solange dein Ehrgeiz nicht die Oberhand gewinnt.
Beziehe das Wissen deiner Kollegen mit ein und lass sie spüren, dass sie für dich wichtig sind.
Spare nicht mit Lob, nur so hast du auch die Berechtigung Kritik zu äußern.

Answer 4

Kaufe, lese uns setze die entsprechenden Bücher um, die es auf dem Markt gibt. Und wenn Du für diese Bücher, weil Du Dich nicht entscheiden kannst, 150 Euro ausgibst, so tue es (sofern Du Dich mit Ihnen wirklich beschäftigst).

150 Euro im Verhältnis zu Deiner neuen Aufgabe sollten es Dir wert sein.

Answer 5

Wenn es dann soweit ist, würde ich vielleicht in der zweiten, dritten Woche zum "Arbeits"-Frühstück einladen und dabei dieses Thema auch offen ansprechen. Die "Untertanen" sollen auch ihre Vorbehalte äußern. Und vor allem: Dieses Thema auch schon vorher ankündigen, damit niemand sich vor den Kopf gestossen oder unvorbereitet fühlt.

Sollte es danach noch Probleme geben, gibt es Psychologen, die ein Coaching über einen Zeitraum von ca. zehn Wochen anbieten. Nicht falsch verstehen: Auch wenn Du Dich dem Job gewachsen fühlst, hilft es oft, mit einem Außenstehenden über das Problem zu sprechen und dessen Meinung zu hören.

Answer 6

Ich wurde zum Abteilungsleiter von sieben Personen gemacht, als ich 10 Jahre in der Abteilung war. Branchenerfahrung hatte ich fast 30 Jahre. Nach gut drei Jahren habe ich aufgegeben und bin wieder Sachbearbeiter in der alten Position geworden. Meine Leistung wurde insoweit anerkannt, als dass ich das Gehalt eines Stellvertreters bekam. Die "Fallen" waren:
1. Neue Niederlassungen, bei gleicher Personalstärke.
2. Aufbau eines neuen EDV-Programms.
3. Erst der vierte neue Mitarbeiter konnte meinen alten Posten ausfüllen. Bis dahin habe ich die Aufgabe weiter versucht zu erledigen.
4. Aus Neid? haben die Mitarbeiter mich mit Sachfragen bombardiert.

Vielleich war ich auch der Aufgabe nicht gewachsen. Mag sein, dass mein Vorgesetzter mich anders beurteilt hatte, als er mich auswählte. Wenn es bei Ihnen nicht klappen sollte, nicht warten, bis Sie zum Psychater müssen!!!

Answer 7

Bleib einfach normal und trenne berufliches und privates.
Die Falle kann sein, dass Du Dir aus lauter Unsicherheit ein Schutzschild von Arroganz zulegst, damit vergraulst Du alle.

Answer 8

gib deinen kolegen einfach ganz normal die Aufgaben.
und sprech mit deinen kolegen umgangssprachlich

Answer 9

Die Frage des Führungsstils: Pflege einen offenen, informativen Führungsstil. Selbstbewusstes Auftreten ohne allerdings arrogant zu wirken ist wohl von Vorteil. Sei loyal zu deinen Kollegen. Wenn sie Probleme haben, biete dich als Ansprechpartner an. Stelle klar, was du unter einem Team und unter Teamarbeit verstehst, was du akzeptierst und was nicht.
Falle: Junge Aufsteiger sind überdurchschnittlich häufig Mobbingopfer.

Answer 10

bleib einfach ganz normal mach deine aufgaben genauso wie vorher und spiel dich aucf keine fall als cheff auf auch wenn deine kollegen komisch reagieren sprich mit ihnen und alles wir guut