Welche Anlageformen verhalten sich antizyklisch zu Aktien und werden an Börsen gehandelt?

Answer 1

Die Antwort auf diese Frage scheint zunächst etwas paradox: Aktien selbst. Denn wahrscheinlich ist dein Anliegen, die Vorzüge einer Aktienanlage (hohe Rentabilität, durchschnittlich 10% p.a. gegenüber ca. 5% z.B. in Festverzinslichen/Immobilien) ohne deren Nachteile (höhere Volatilität) zu erhalten. Die Kunst ist es, ein reines Aktiendepot aufzubauen, das in seiner Gesamtheit ein Minimum an Volatilität aufweist. Hierzu gibt es ein wissenschaftliches Modell, das der Nobelpreisträger Harry S. Markowitz entwickelt hat. Google einfach mal danach. Wenn dir das zu kompliziert ist, empfehle ich Folgendes: investiere ausschließlich in Index-Fonds, alle Weltregionen gemischt. Wobei du den Anteil an europäischen (und insbesondere deutschen) und amerikanischen Werten geringer halten solltest als es die meisten Leute tun würden. Ich würde z.B. jeweils ein Viertel in die Regionen Europa, USA, "Rest-der-entwickelten-Welt" und Emerging-Markets (Osteuropa, Südamerika, Indien, China) stecken. Auf gar keinen Fall solltest du dir ein Depot aufbauen auschließlich mit ein paar deutschen Werten. Die Volatilität deutscher Werte ist ohnehin international gesehen ziemlich hoch.

Answer 2

Moin,

das antizyklische Verhalten von Wertpapieren wird an Hand der sog. Korrelation gemessen (=> http://www.google.de/search?hl=de&lr=&defl=de&q=define:Korrelation&sa=X&oi=glossary_definition&ct=title). Welches Ziel verfolgst Du mit dieser Frage?

1. Du möchtest auf fallende Aktienkurse setzen
Dann solltest Du Dich mit sog. Verkaufsoptionen beschäftigen (=> http://www.google.de/search?hl=de&q=define%3AVerkaufsoption&meta=)

2. Du möchtest langfristig investieren und dabei Deine Risiken minimieren
Dann solltest Du einen mix aus verschiedenen Aktienbranchen und anderen Wertpapieren, wie Unternehmensanleihen, Rohstoffe und Immobilien erwerben. Je unkorrelierter desto besser. (siehe Portfolio Theorie von Herrn Markowitz - Antwort weiter oben)

Franz S.

Answer 3

antizyklisch war mal, in letzter zeit gingen alle gemeinsam baden.
viel sicherer ist ein index, da er zumindest viele aktien beeinhaltet und sich die ausschläge somit in grenzen halten sollten. ein index z.b. dax schlägt einzelaktien mit 80%iger sicherheit, lass dir das mal durch den kopf gehen. die spesen sind am niedrigsten, allerdings wird jeder banker dir was anderes verkaufen, da er woanders wesentlich mehr provision verdient.
wenn du risikoscheu bist gibt es auch wertpapiere mit kapitalschutz und jederzeitiger verkaufsmöglichkeit und dennoch einer beteiligung am dax, z.b. der renditejäger von abn amro

ich persönlich mische dax mit zertifikaten auf fallenden dollar, steigendem öl und gold/silber.
aber das risiko ist dadurch recht hoch, der nervenkitzel aber auch ;-)

Answer 4

Im Regelfall werden Aktien um so höher gehandelt, je geringer die Verzinsung auf Rentenpapiere, Staatsanleihen und Immobilien ist.
Der Grund ist, dass Anleger die bestverzinslichen Anlagen suchen. Wenn die Zinsen gering sind, wird eher investiert und in Produktivkapital angelegt.
Für Normalsparer gibt es oft dafür Mischangebote, bei denen Aktien und Rentenpapiere gemischt werden, um Spitzen in beide Richtungen zu vermeiden (zB Mischfonds)
Antort also: Staatsanleihen, Rentenpapiere, Immobilienfonds

Answer 5

Wenn die Wirtschaft boomt, boomen auch die Börsen, dann ist auch die Nachfrage nach Rohstoffen hoch und die Zinsen steigen. Das heißt, die Preise für die Anleihen fallen.

Answer 6

So pauschal kann man das nicht beantworten. Häufig laufen Renten gegenläufig zu Aktien aber nicht immer. Schau doch einmal hier (http://www.wertpapier-forum.de/) vorbei, dort gibt es viel mehr zu diesem Thema.

Answer 7

Staatsanleihen, Rohstoffindices...