Ich denke, der Brain Drain muss schon in der Ausbildung aufgehalten werden. Viele Akademiker die Ihr Studium in Deutschland beginnen, erkennen bald, dass auf vielen Gebieten (überwiegend Naturwissenschaften) die Forschungsmöglichkeiten viel besser als in Deutschland sind.
3% vom BIP für Forschung und Bildung auszugeben erscheint mir zu wenig. Hier trifft wirklich mal zu, dass mehr Geld auch bessere Ergebnisse abliefern würde.
2006-10-23 03:17:49
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answer #1
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answered by suppenkasper 3
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Halli hallo,
beim lesen dieses Artikels denke ich doch glatt mein Schwein pfeift!
Einerseits wird die Abwanderung der gutausgebildeten jungen Deutschen beklagt und gefragt, was man dagegen tun kann. Gleichzeitig wird dies als Alarmzeichen gewertet und auch begründet, warum diese Menschen Ihrer Heimat den Rücken kehren. Bei vielen ist dies nicht die Abenteuerlust, sondern fehlende Perspektiven und Frust.
Andererseits wird gefordert den Bildungs- und Arbeitsmarkt für gut ausgebildete Ausländer (billiger!!!) noch weiter zu öffnen. Hier sei die Frage an den Verfasser und ach so klugen Autor erlaubt: "Was wollt Ihr eigentlich?"
Ich bin nicht gegen Ausländer! Aber unsere Politiker und Führungskräfte sollten sich entscheiden! Ein uraltes Wort sagt "Man kann nicht auf zwei Seiten hinken". In all unseren Nachbarländern wird zunächst an die einheimische Bevölkerung gedacht, auch wenn man sie zum studieren und lernen nach Deutschland schickt.
Wer jammert, daß es in Deutschland keine Fachkräfte gibt und die Jugend nicht den Anforderungen des Berufsalltags entspricht, der hat wohl die letzten Jahre vieles verpennt!
Mit den heutigen Erfahrungen und unter diesen wirtschaftlichen Bedingungen wünsche ich jedem jungen Menschen viel Erfolg in seiner neuen Heimat!
Als selbständiger Handwerksmeister muß ich leider sagen: armes Deutschland mit diesen Politikern und Interressenvertretern.
2006-10-23 05:38:21
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answer #2
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answered by Biene Maja 1
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Das ist ganz einfach: Wenn Deutschland es schafft, so attraktive Bedingungen wie Zürich zu bieten, dann werden die Leute nicht vielleicht nicht mehr zu uns kommen ... nur mit jedem Deutschen, der sich hier in Zürich niederlässt (letztes Jahr waren das fast 10000) steigert sich natürlich die Attraktivität unseres Standorts noch ... einziger Wehrmutstropfen: Deutschland ist unsere wichtigster Handelspartner und gute Geschäfte lassen sich nur mit Partnern machen, denen es gut geht. Darum hoffe ich doch sehr, dass die grosse Koalition die Zeit erhält, die sie braucht um kleine Fortschritte zu machen (wenn Ihr in Deutschland rasche Wunder erwartet, dann werdet Ihr nur die Koalition absägen und zum Oppositionssystem unter Kohl oder Schröder zurückkehren, das Euch ja dahin geführt hat, wo Ihr jetzt steht ...) - Die Schweiz lebt seit 1936 mit einer grosen Koalition und das will auch nicht ernsthaft jemand ändern, denn es ist von allen schlechten Varianten die am wenigsten üble! Die Parteien müssen sich darin nämlich immer wieder zusammenraufen, um Lösungen zu finden. Natürlich haben wir auch in der Schweiz unsere Probleme: So streiten sich unsere Politiker zum Beispiel darüber, was sie mit den Milliardengewinnen unserer Nationalbank anfangen sollen ... oder ob die Mehrwertsteuer von 7,6% auf 6% gesenkt werden soll ...
2006-10-29 22:05:41
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answer #3
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answered by RoraRo 1
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Es muss von beiden Seiten etwas getan werden. Die Politik muss die Rahmenbedingungen ändern, d.h. die Abgaben, die in Deutschland getätigt werden, müssen reduziert werden. Es kann nicht sein, dass man jeden Monat hart arbeiten geht und dann knapp die Hälfte zum Arbeiten hat. Die Unternehmen hingegen müssen die Praktikanten- und Trainee-Politik ablegen. Qualifizierte Leute müssen für wenig bis gar kein Geld normal arbeiten - das passt nicht zusammen.
Ich wollte nicht zu dieser Praktikanten-Generation gehören und bin nach 5 monatigen erfolglosen Suchen nach Dubai gegangen und bereue es bis heute nicht. Und so lange sich in Deutschland nichts ändert, werde ich wohl auch nicht wieder zurückkehren. Es ist traurig, dass man sein Heimatland verlassen muss, aber heutzutage bleibt den meisten nichts anderes übrig ...
2006-10-23 19:04:34
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answer #4
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answered by Sue 1
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Ich stehe kurz vorm Abitur und sehe, obwohl ich es gerne würde, meine Zukunft nicht in Deutschland. Meine Stadt und ihre Uni ist "Arm, aber sexy", mit der "Elitenförderung" werden Unis gefördert, die eh' schon gut sind. Was läuft falsch? Leistung lohnt sich nicht mehr. Ich weiß, dass ich in Deutschland nicht gleichzeitig Mutter, was ich werden will und wir ja auch SOLLEN!, und erfolgreich sein kann. Wenn meine schulische Ausbildung schon unter dem europäischen Durchschnitt liegt, wie soll es dann erst meinen Kindern ergehen, wenn nach der tollen "Föderalismusreform" jedes Bundesland in Bildungsfragen tun und lassen kann was es will?
Gute Bildung und Chancen auf einen Job, der nach meiner Leistung beloht wird, Förderung und Unterstützung von Familien und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind die Vorraussetzungen dafür, dass in Zukunft nicht nur wir hier bleiben, sonder auch Menschen bei uns einwandern, die arbeiten wollen und nicht nur unser Sozialsystem genießen wollen.
Grüße aus der Stadt, die in Zukunft an Polizei, Lehrern, Universitäten, Theatern, Kindergartenplätzen...(hab ich was vergessen?) sparen will.
2006-10-23 07:00:57
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answer #5
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answered by Berlinerin 2
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In dem die deutsche Politik aufhört immer mehr Wege zu finden dem "kleinen Mann" auch noch den letzten Cent aus der Tasche zu hohlen , wogegen die Reichen noch reicher werden. Ein Mittelstand gibt es sowieso bald nicht mehr dank der SPD.
Ein normaler Mensch wird von einer Diät schlank--- ein Politiker FETT!!!!! da könnte man als erstes sparen!! Hört auf neue steuern zu erfinden !!!! wie lange sollen wir noch den Soli.-Zuschlag bezahlen?? Eure angebl. 2 Jahre sind verdammt lang!!!
All diese dinge sind es die den deutschen Arbeiter heute Kopzerbrechen machen , und nach anderen Perspektiven suchen lassen. In deutschland is man ja fast bestraft wenn man ehrlich arbeiten geht um Geld zu verdienen.Einwanderer, Sozialhilfeempfänger, und......leben wesentlich leichter und werden nicht ausgebeutet, im Gegenteil.Ändert was daran und alles regelt sich von selbst.
2006-10-23 06:45:48
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answer #6
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answered by fireblade_pit 1
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Vermutlich sollte man einfach auch gehen.
Mir gefällts hier immer weniger.
Hätte ich irgendeine Bezugsperson im Ausland/jemanden, der mit kommt, würd ich sofort auch gehen.
2006-10-23 06:23:27
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answer #7
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answered by Kristin K 1
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Die Unternehmen in Deutschland reiten immer noch auf der gleichen Welle, wie vor zwei Jahren: ein Bewerber ist ein Bittsteller, der sofort ausgesondert wird, wenn sein Bildungs-/Erfahrungsprofil auch nur in einem klitzekleinen Punkt vom Anforderungsprofil abweicht (z.B.: "nur" 4,25 Jahre Berufserfahrung anstatt deren 5). Jungen Leuten wird keine Chance gegeben, Erfahrungen zu sammeln. Ältere "sind zu alt".
Nebenbei tut der Staat alles, um arbeitssuchende unter enormen Druck zu setzen.
Abseits dessen macht das Leben in Deutschland sowieso keinen Spaß. Die Mentalität der Deutschen hat sich in den letzten Jahren sehr stark in Negative verändert.
Da fällt es nicht schwer, Deutschland den Rücken zu kehren.
Ich denke, man kann nichts dagegen tun, dass gut ausgebildete Leute ins Ausland gehen. Denn das alles ist ein Mentalitätsproblem. In Deutschland ist die allgemeine "höher, schneller, weiter" Welle noch um den Faktor "höher, schneller, weilter, cooler, cleverer als der andere da" erweitert. Das war schon immer so, wird aber nun durch die schlechten Rahmenbedingungen weiter verschärft.
Ich wünsche jedenfalls allen, die weg gehen, viel Erfolg und werde auch jede Gelegenheit wahrnehmen, die Flucht von hier zu ergreifen.
2006-10-23 05:52:32
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answer #8
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answered by Steffen E 1
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So lange die asozialen Grosskapitalisten(hier die Manager der großen Unternehmen) nicht umdenken und den qualifizierten Arbeitern und Angestellten auch einen qualifizierten Lohn zahlen, ist die Abwanderung von sehr gut ausgebildeten Fachpersonal nicht auf zuhalten. Aber auch die Politiker sollen auch dafür etwas tun. Zumal sie ja Ihre Diäten auch von den Steuerzahlern erhalten. Oder erhalten sie diese aus den Schmiergeld- und Schwarzgeldkonten der Industrie und Wirtschaft? Aufgrund der derzeitigen Pfuscherei unserer Volks(ver)treter ist vom zweiten aus zugehen.
2006-10-23 05:16:33
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answer #9
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answered by Anonymous
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Ich habe in Deutschland Innenarchitektur studiert und fast neun Jahre in einem grossen Architekturbüro gearbeitet. Nachdem 2004 15 meiner Kollegen gekündigt wurden, hätte ich warten können, bis es mich als Nächste trifft.
Ich bin stattdessen in die Schweiz ausgewandert.
Hier ist mein Nettoverdienst so hoch wie mein Bruttogehalt in Deutschland.
Deutschland? Zum Arbeiten nie wieder.
2006-10-23 03:47:26
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answer #10
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answered by Karla 2
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sicherlich beides!
Einerseits ist die Politik dafür da, die Rahmenbedingungen zu setzen. Andererseits ist die Wirtschaft dafür da, den Menschen, die ihre Produkte abnehmen sollen, auch Arbeitsplätze zu bieten!
Solange beides weiterhin sträflich vernachlässigt wird, kann ich den Exodus von intelligenten Leuten verstehen...
2006-10-23 03:20:17
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answer #11
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answered by Michael K. 7
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