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Könnte mir bitte mal einer erklären, was genau diese Bezeichnungen synklinal, synperiplanar, antiklincal und antiperiplanar bedeuten? Am besten am Beispiel von Sacchariden unter Berücksichtigung der Turnerschen Schätzungsmethoden. Wieso kann man Ligandenpositionen einen definierten Energiewert zuordnen, unabhängig von den elektromagnetischen Wechselwirkungen zwischen den Liganden? Vielen Dank im Voraus für alle vernünftigen(!) Antworten.

2006-10-22 08:29:55 · 2 antworten · gefragt von Promonex 2 in Wissenschaft & Mathematik Chemie

In erster Linie geht es mir um Monosaccharide (v.a. Glucose) und annelierte Ringsysteme (z.B. Decaline).

2006-10-23 23:58:56 · update #1

2 antworten

Die Konformationen über die du sprichst findest du an Bildbeispielen in der Wikipedia unter dem Begriff Alkane bzw. Newmanprojektion.
So wie ich mich erinnere wird die Konformation hauptsächlich durch Stollpressung erzeugt, d.h. die voluminösesten Liganden stossen sich am stärksten ab. Je näher sie liegen, umso höher ist der Energieinhalt der entsprechenden Konformation. Dieses Modell berücksichtigt keine elektrostatrische Anziehung oder Abstossung, sondern ist rein empirisch. Trotzdem zeigen NMR-Messungen, dass die auf Grund von Volumen vorausgesagten bevorzugten Konformationen auch meist die in Tieftemperaturexperimenten (wo die Rotationsbarriere enorm hoch ist) bevorzugten sind.

2006-10-22 11:54:45 · answer #1 · answered by Tyler Durden 5 · 1 0

Die Energie eines um eine Achse frei drehbaren Moleküls ist in der antiperiplanar-Position am geringsten, da am weitesten von einander entfernt - es sei denn, irgendwelche bindenden Wechselwirkungen halten sie in der Position. Grundsätzlich sollten alle Liganden "auf Lücke stehen". Wenn die am meisten voluminösen dann auch noch "anti" stehen, dann hat man i. a. den energieärmsten Zustand - also den thermodynamisch stabilsten. Am Beispiel von Sacchariden ist das prinzipiell genauso, nur musst du da schon erklären, ob du eine einzelnes Mölekül meinst (Ringform oder offene Form) oder ggf. Polysaccharide. Dafür ist die Newman-Projektion eigentlich nie entwickelt worden, aber cum grano salis übertragbar. Und was die Turnerschen Schätzungsmethoden betrifft, da empfehle ich die "Theoretische Organische Chemie" von Louis Plack Hammet. Immer noch der Klassiker, obwohl zu Recht alt und nie wieder richtig überarbeitet, denn man kann in der Organik nicht alle Einflüsse mathematisch fassen, oft auch nicht annähernd.

2006-10-22 19:07:56 · answer #2 · answered by ChacMool 6 · 1 0

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