Diese Frage verstehe ich nicht. Alle fünf Sekunden verhungert auf dieser Welt ein Kind. Ja. Das ist wahr.
Aber: Magersucht ist eine KRANKHEIT, warum soll eine Krankheit egozentrisch oder dekadent sein?
Mager oder fülliger zu sein ist WIEDER ETWAS ANDERES, das hat mit dem Stoffwechsel, dem Grundumsatz, den Hormonen, der Schilddrüse etc. etc. etc. und - in einigen Fällen - mit "zuviel fressen" zu tun. Also längst nicht in allen Fällen.
Ich finde das IDOL des mageren Körpers für sinnlos, für unnötig. Normal soll normal bleiben, Twiggy ist nicht normal. Aber wer ist schon normal ?
2006-10-15 17:13:51
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answer #3
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answered by Eric Hammond 2
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Nein das ist psychische Krankheit.
Anbei die Meinung des Spezialisten in diesem Gebiet:
Magersucht (Anorexia nervosa)
P.S. Schätze selber wo das Egozentrische od. Dekadente in dieser schweren Krankheit ist!
Magersucht ist eine Essstörung, die besonders Mädchen und junge Frauen im Alter von zwölf bis 25 Jahren betrifft. Männer sind nur zu fünf Prozent betroffen. Die Betroffenen halten meist eine strenge Diät oder verweigern Nahrung total. Häufig beginnt die Magersucht kurz nach dem Einsetzen der ersten Regelblutung.
Wie entsteht die Magersucht?
Die genaue Ursache ist nicht bekannt. Wahrscheinlich führt eine Kombination aus seelischen, gesellschaftlichen und anderen Faktoren zum Entstehen dieser Krankheit.
Mögliche Auslöser:
Angst vorm Erwachsenwerden und Frau-Sein
Angst vor Übergewicht
Konflikte in der Familie
Konkurrenzdenken
Es besteht ein besonderes Risiko für Personen, von denen erwartet wird, dass sie besonders schlank sind (z. B. Fotomodelle, Ballett-Tänzerinnen und -Tänzer).
Welche Krankheitszeichen treten bei der Magersucht auf?
Körperschemastörung: Trotz starker Gewichtsabnahme fühlt sich der Betroffene immer noch zu dick.
Veränderte Essgewohnheiten: Er vermeidet kalorienreiche Nahrung. Das Essen zerpflückt er in kleine Stücke, und selbst kleine Mahlzeiten dauern lange. Häufig werden Nahrungsmittel gehortet. Sie kochen für andere, ohne selbst zu essen.
Gewichtsverlust:: Neben strenger Diät und sportlicher Betätigung verwenden viele Magersüchtige zusätzlich Appetitzügler und Abführmittel, um abzunehmen. Oft magern sie auf 45 Prozent ihres Gewichts ab, viele wiegen nur noch um die 30 Kilogramm. Bei einem Body-Mass-Index von 17,5 kg/m2 oder weniger spricht man von Magersucht.
Körperliche Schäden durch die Mangelernährung: Ausall der Monatsblutung durch Hormonstörung, keine Lust auf Sex, niedriger Blutdruck (Hypotonie), Unterzucker (Hypoglykämie), Haarausfall, Wachstumshemmung, flaumartige Behaarung im Gesicht und am Rücken (Lanugo), trockene Haut, brüchige Nägel, Blauverfärbung der Hände, Kältegefühl (weite Kleidung, mehrere Schichten), Darmträgheit und Verstopfung.
Elektrolytstörung: Wenn Magersüchtige auch erbrechen oder Abführmittel nehmen, besteht die große Gefahr, dass sie Kalium verlieren. Dies kann zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen führen.
Seelische Veränderungen: Die Betroffenen haben panische Angst vor der Gewichtszunahme, häufig sind sie depressiv und stark reizbar oder leben in sozialer Isolation.
Was sind eindeutige Anzeichen für Magersucht?
Ein Gewichtsverlust von mindestens 25 Prozent des Normalgewichts (Körperhöhe und Alter eingerechnet) bzw. ein Body-Mass-Index von 17,5 kg/m2 oder weniger.
Der Gewichtsverlust ist mit Absicht herbeigeführt worden, durch Diät, Bewegung, Diuretika, Abführmittel, Appetitzügler und/oder Erbrechen.
Furcht vor dem Dicksein und vor einer Gewichtszunahme (Gewichtsphobie), häufiges Wiegen; Situationen, die mit Essen verbunden sind (Einladungen, Feste, Lokale), werden gemieden.
Aussetzen der Regel oder verspätete Geschlechtsreife.
Zu Beginn besteht kein Krankheitsgefühl, die Betroffenen reagieren abwehrend, wenn sie auf ihr Gewicht angesprochen werden.
Wie kann Magersucht behandelt werden?
Die Krankheit hat sowohl körperliche als auch seelische Symptome, wodurch die Behandlung beide Gebiete abdecken muss. Aus diesem Grund sollte nicht nur ein Arzt befragt, sondern gegebenenfalls auch ein Psychologe bzw. ein Psychotherapeut zu Rate gezogen werden.
Ziel ist es, den normalen Ernährungsstand wieder herzustellen. Kostanleitungen helfen, eine Diät (gemeint ist eine gesunde Kost; nicht um abzunehmen!) sinnvoll zu gestalten.
Bei lebensbedrohlichen Zuständen muss die Behandlung im Krankenhaus erfolgen.
Eine Psychotherapie mit Familiengesprächen, Einzelgesprächen und Elternberatung ist ratsam.
In manchen Fällen ist eine medikamentöse Behandlung notwendig, besonders wenn Depressionen oder schwere Zwangssymptome auftreten.
Die Behandlung kann bei einem erfahrenen Arzt, Psychologen oder Psychotherapeuten erfolgen.
Bei starkem Untergewicht sollten regelmäßige Gewichtskontrollen durchgeführt werden.
Die Behandlung dauert meist mehrere Jahre.
Welche Medikamente können in der Behandlung dienlich sein?
Normalerweise muss der Betroffene keine Medikamente einnehmen, außer es kommt zu körperlichen Komplikationen (z. B. Kaliummangel, ausgeprägte Magen-Darmträgheit). In Fällen mit ausgeprägter Depression werden vom Arzt jedoch Antidepressiva verschrieben.
Welche Komplikationen können entstehen?
Die Magersucht (Anorexie) kann zu einer chronischen Krankheit werden.
Permanenter Hungerzustand löst Osteoporose (Verminderung von Knochensubstanz) und Schäden an Herz, Leber, Niere und Gehirn aus. Bei Jugendlichen setzt eine Wachstumshemmung ein.
Es treten Müdigkeit und Konzentrationsschwäche auf.
Das psychische Gleichgewicht geht verloren und Missmut, Depressionen und/oder Selbstmordgedanken können auftreten.
Das Sterberisiko ist durch Selbstmord oder Unterernährung erhöht.
Wichtige Ratschläge für Betroffene
Versuchen Sie, einem guten Freund, Ihren Eltern oder Geschwistern zu erzählen, wie es Ihnen geht.
Isolieren Sie sich nicht, gehen Sie mit Freunden aus.
Suchen Sie Ihren Arzt oder andere professionelle Hilfe auf.
Schreiben Sie ein Tagebuch über Ihre Essgewohnheiten.
Erkundigen Sie sich hier über mögliche Hilfe
Ratschläge für Freunde und Verwandte
Prognose
Bei Magersucht kann es sich um ein dramatisch verlaufendes Krankheitsbild handeln, das mit einer hohen Sterberate verbunden ist.
Je früher Sie Ihrer Erkrankung den Kampf ansagen, um so besser sind die Chancen, wieder gesund zu werden. Die durchschnittliche Krankheitsdauer beträgt drei Jahre. Selbst nach mehreren Jahren Magersucht stehen die Chancen gut, wieder vollkommen gesund zu werden!
2006-10-15 17:42:44
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answer #7
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answered by Leony 7
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Magersucht wird wie auch Fresssucht als Krankheit bezeichnet.
Beides basiert auf Minderwertigkeitskomplexen bzw. die Unfähigkeit damit richtig umzugehen!
Leider ist Hungersnot immer noch vorhanden in unserer reichen Welt! Ich verstehe deine Wut, aber diese "Erkrankten Mitmenschen" haben genug mit sich selber zu tun, sind auch nicht die Verursacher, und haben nicht die notwendige Macht es zu beheben!
Es bedarf guter / konstruktiver Ideen und vieler "normaler" Menschen die gemeinsam diese Hungersnot erlösen / auflösen helfen!
Alles Liebe!!!
2006-10-15 17:36:38
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answer #8
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answered by Dr. Magus 2
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