Warum hat die Bundesregierung Stationierung zweier Antonow-Transporter in Leipzig abgelehnt?

Question

Der strategische Lufttransport großer Ladungen bleibt in absehbarer Zeit eine Fähigkeitslücken der europäischen NATO und EU-Mitgliedstaaten. Auf Grundlage einer entsprechenden Machbarkeitsstudie hatten sich betroffenen Länder deshalb im vergangenen Jahr auf eine Charterlösung geeinigt. Zu diesem Zweck wurde die NATO Maintenance and Supply Agency (NAMSA) beauftragt, mit der Ruslan Salis GmbH Leipzig einen entsprechenden Vertrag über die Bereitstellung von bis zu sechs Luftfahrzeugen des Typs AN-124-100 abzuschließen; zwei dieser Maschinen sind permanent am Flughafen Leipzig-Halle stationiert. Die Bundesregierung hat dies aber abgelehnt. Warum?

Answer 1

Mit dem Airbus hat das nichts zu tun, es geht vielmehr um die Kosten.
Die Flüge von Russland nach Leipzig und zurück und die tatsächlichen Militärtransporte werden aus Natomitteln bezahlt, einschließlich aller Gebühren (z.B. Lande und Abfertigungsgebühren).
Wären die Antonovs ständig in Leipzig stehen würden, würden die Standkosten und die Leasinggebühren für´s "nur Rumstehen" nicht von Natogeldern bezahlt, denn das ist nicht vorgesehen.
Diese Kosten müßte also die BRD allein zahlen, sie würden nicht auf alle Natomitglieder aufgeteilt.
Und die Ersparnis für die entfallenen Leerflüge von Russland nach Leipzig und zurück würde die Nato einsparen, nicht die BRD.

Answer 2

Rein politisch. Die Bundesregierung wurde aus Washington zurückgepfiffen. Die neue Ostorientierung ist dort unerwünscht. Daher wird es keine russischen Transportmaschinen, oder Jagdflugzeuge in Diensten westlicher Luftwaffen geben. Statt einer schon fertigen, preigünstigen Antonov, wird nun der teure Airbus A400M entwickelt. Willkommen in Absurdistan!