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letztendlich Karoline ( ihre Tochter ) um das Erbe gebracht?

Was war sonst noch maßgebend für die Entwicklung und den frühen Freitod von Karoline von Günderrode?

2006-10-03 05:42:59 · 4 antworten · gefragt von A*n*n*a 6 in Kunst & Geisteswissenschaft Bücher & Autoren

...es geht mir positiv nah.. alles was sie (wirklich) begehrte war „unmöglich“.. nicht nur Savigny,Clemens u. Friedrich.. Frau und gleichzeitig „Dichterin“, romantisch und gleichzeitig alte Schule, klug und da auch weiblich -> ausgeschlossen bzw. gemieden..wie schon als „materielle Tochter“ ... ihr streben nach Wahrheit..Mythologie, Geschichte---. die Liebe.. die Sehnsucht nach dem Tode ( sie wollte sich vernichten, nicht einfach nur heldenhaft sterben )..ihr mannikfaltiger Geist.. ach so viel noch mehr.. alles viel zu viel für hier... und in Wikipedia Antworten oder anderem "gezogenen" Wissen... sicher spurlos..

2006-10-08 06:49:45 · update #1

4 antworten

Schwierig zu beschreiben , welches Bündel von Motiven zu dem frühen , doch lange geplanten Freitod geführt haben mag : der erzwungene Verzicht auf öffentliche Anerkennung , die Enttäuschung über das Ende ihrer Beziehung mit dem zur Monogamie rekonvertierten Creuzer , der sich abzeichnende politische Mißerfolg der französischen Revolution , die damit verbundene Erkenntnis , nicht nach selbstgewonnenen Idealen leben zu können , bestimmt auch anteilig unbewußte Steuerung im gesellschaftlichen , auch finanziellen Interesse der Mutter , wie du andeutest , ohne Anspruch auf Vollständigkeit .
Eine gute Gelegenheit , sich wieder mit dieser Epoche und den Personen des europäischen Geisteslebens zu beschäftigen , zumal auch eine der "speziellen " Themen Karolines , matrilineare Gesellschaftsstrukturen , wie zufällig auf dem eigenen Wege liegen .
Wirst du die Antwort - ich weiß es nicht und werde es vielleicht auch nie wissen - vorläufig acceptieren können ?
Ich ahne jedoch , daß jede Träne , vergossen am Altar von Karolines Leidenschaft , einen Anteil an der Befreiung der mit ihr verknüpften Geisteshaltung darstellt .

2006-10-07 04:32:28 · answer #1 · answered by Stephanf hypnocat 6 · 2 0

Karoline von Günderode (Biografie)
1780 – 1806

Karoline Friederike Louise Maximiliane von Günderode (eigentlich: Günderrode) wurde am 11. Februar 1780 in Karlsruhe geboren. Nachdem ihr Vater, der badische Kammerherr Hector Wilhelm von Günderrode, 1786 gestorben war, zog die Witwe Louise mit ihren drei Kindern nach Hanau. Im Alter von siebzehn Jahren ließ Karoline von Günderode sich vom Cronstetter-Hynspergischen Stift für adelige Damen in Frankfurt am Main aufnehmen, um versorgt zu sein. Den protestantischen Stiftsdamen war es zwar erlaubt, Besuche zu empfangen und auszugehen, aber sie wurden zu einem sittenstrengen Lebenswandel angehalten. Karoline von Günderode kam sich deshalb wie eine Gefangene vor, zumal sie sich für die Freiheitsideale der Französischen Revolution begeisterte.

Ich habe keinen Sinn für weibliche Tugenden, für Weiberglückseligkeit. Nur das Wilde, Große, Glänzende gefällt mir [...] ich bin ein Weib und habe Begierden wie ein Mann, ohne Männerkraft. Darum bin ich so wechselnd, und so uneins mit mir. (Karoline von Günderode im Sommer 1801 in einem Brief an Gunda Brentano)

Karoline von Günderode befreundete sich mit Clemens von Brentano (1778 – 1842), dessen Schwester Bettina (1775 – 1859) und mit Friedrich Carl von Savigny (1779 – 1861), der 1803 Brentanos jüngere Schwester Gunda (1779 – 1863) heiratete.

Unter dem Pseudonym "Tian" veröffentlichte Karoline von Günderode 1804 ihr erstes Buch – "Gedichte und Fantasien" – und im Jahr darauf den Gedichtband "Poetische Fragmente" sowie die Dramen "Uhdohla", "Magie und Schicksal", "Mahomed".

Bei einem Ausflug nach Stift Neuburg bei Heidelberg begegnete sie 1804 dem Heidelberger Philologen und Mythenforscher Georg Friedrich von Creuzer (1771 – 1858) und seiner dreizehn Jahre älteren Ehefrau Sophie. Creuzer begann eine Liebesaffäre mit Karoline von Günderode, zog eine ménage à trois in Erwägung und schrieb seiner Geliebten: "Meine Frau sollte bei uns zu bleiben wünschen – als Mutter, als Führerin unseres Hauswesens." Doch nach zwei Jahren schwor er Sophie, sich von seiner Geliebten zu trennen. Nachdem Karoline von Günderode die Nachricht am 26. Juli 1806 in Winkel am Rhein erhalten hatte, gab sie vor, einen Abendspaziergang zu unternehmen. Am nächsten Morgen fand man ihre Leiche am Flussufer: Die Sechsundzwanzigjährige hatte sich erdolcht. "Ein tiefe Wunde, nicht ganz ein Zoll lang; der Stich zwischen 4. und 5. Rippe in die linke Herzkammer eingedrungen", heißt es im Protokoll. Trotz des Selbstmordes wurde die Tote auf dem Friedhof der Pfarrkirche St. Walburga beerdigt.

In ihrer letzten Buchveröffentlichung – "Die Malabarischen Witwen" (1806) – hatte Karoline von Günderode die Witwenverbrennung in Indien zur "süßen Liebesfeyer" verklärt.

Weil Georg Friedrich von Creuzer sich in der Figur Eusebio in "Melete" erkannte, verhinderte er den Druck des Gedichtbandes. Er erschien erst hundert Jahre nach dem Tod der Dichterin.

Christa Wolf schildert in ihrem Roman "Kein Ort. Nirgends" eine fiktive Begegnung von Karoline von Günderode und Heinrich von Kleist.

2006-10-03 09:06:44 · answer #2 · answered by Leony 7 · 2 1

Ich glaube nicht... Sie hat zunächst die innigliche Liebe von Friedrich Hölderlin (ein Dichter aus dieser Zeit der Romantik) abgewiesen, verliebte sich dann in den Heidelberger Rechtsgelehrten Creutzer, dem sie auch recht nahe kam und dieser wiederrum hat sich dann in ihre Schwester verliebt und sie geheiratet. Diese Heirat war dann letztlich der Anlaß für sie, sich selbst zu töten.

2006-10-07 13:15:30 · answer #3 · answered by Michael K 1 · 0 0

Die unglückliche Liebe zu dem Heidelberger Mythenforscher Friedrich Creuzer veranlaßte sie zum Freitod

2006-10-03 05:51:55 · answer #4 · answered by Diopsid 6 · 0 0

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