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Frage gestellt von Wera Koseleck, 53, Groß Nemerow, Deutschland

Diese Frage ist Teil der Initiative dropping knowledge. Yahoo! unterstützt diese Aktion, bei der am „Table of Free Voices“ 100 Fragen gestellt und von Vertretern aus aller Welt beantwortet wurden. Weitere Informationen dazu bei uns im Blog (http://de.blog.360.yahoo.com/blog-ptNIE08oRKUb5dBeTweESh9Qz1Qhwc6P?p=220) oder unter www.droppingknowledge.org

2006-09-30 20:15:43 · 23 antworten · gefragt von dropping knowledge 3 in Wirtschaft & Finanzen Sonstiges - Wirtschaft & Finanzen

23 antworten

Um mit einem Wortspiel zu antworten: der Post-Kapitalismus.

Doch wie könnte der nun aussehen?
Kann dem Kapitalismus überhaupt etwas anderes folgen, da er der menschlichen Natur in negativem Sinne so weit entgegen kommt, zumindest den davon Profitierenden? Wäre eine so weite Verzweigung und feine Verästelung, die totale Verflechtung des herrschenden Systems überhaupt zu erreichen und rückgängig zu machen, so könnte man fragen.

Trevelyan schrieb in seinem Buch "The Rise of Capitalism.." die Entstehung des Kapitalismus aus dem Puritanismus, einer säkularisierten religiösen Auffassung, dass der Mensch, der sich im Dieseits redlich bemüht, bereits im Dieseits von Gott mit Erfolg belohnt werde. Die Kehrseite nämlicher Auffassung meint die Erfolglosen, auch die Kranken, die selbst Schuld an ihrem Schicksal hätten.

Nun - die Säkularisierung ist im Verlauf jahrhundertelang praktizierten Kapitalismus weiter fortgeschritten. Religiöse Rückbindung hat sich, so meine ich, da herausgelöst. Doch sog. Anstand und Solvenz oder auch Besitz sind im Denken der meisten Leute noch ein Paar geblieben.

Erst aber eine Auflösung eines solchen Denkens könnte einer anderen Wirtschafts- und Lebensform den Weg bereiten. Im weitesten Sinne verstandene caritative Einrichtungen befinden sich bereits auf einem solchen Weg, möchte ich meinen. Sie verweisen auf diejenigen Menschen auf unserem Globus, die vom großen Kuchen kaum einen Krümel abbekommen - dennoch Menschen, denen Würde zusteht.
Immer mehr (für wenige), immer weiter (technologische Entwicklung) hat auch hierzulande zur Krise für nicht wenige geführt. Einige derer, die heranwachsen, sind sehr wohl in der Lage, das System zu hinterfragen, sich ihre eigenen Perspektiven und auch Chancen auszurechnen.

Ein Post-Kapitalismus könnte zusammenfassend eine Epoche sein, in welcher aus Eigeninitiative heraus zahlreiche Kollektive entstehen und auch handlungsfähig werden, die sozial nicht mildtätig, sondern partnerschaftlich arbeiten. Dies könnte mehr Gerechtigkeit für viele zeitigen.

2006-09-30 23:12:17 · answer #1 · answered by Anonymous · 0 1

Der Staatsbankrott prognostiziert auf 2015 wenn die Staatsverschuldung das Bruttoinlandsprodukt um den 3 fachen Satz übersteigt, dann dürfte Schicht im Schacht sein.
Aus dem Schuldenturm gibts dann keinen legalen Ausweg mehr.
(Finanzmathematisch gesehen!?!)

2006-10-04 00:52:43 · answer #2 · answered by Anonymous · 0 0

Die Freiheit des Menschen vom Kapital.

2006-10-02 21:37:26 · answer #3 · answered by Anonymous · 0 0

kapitalismus ist die oberflächlichkeit in ihrer reinsten form. das dilemma, dem wir als menschen alle ausgesetzt sind. es geht nur noch um äußerlichkeiten. diejenigen, die in diesem system scheitern, finden im besten fall zu den wahren werten zurück...aber diejenigen, die erfolg im egoismus haben, werden diesen ebenso erfolgreich fortsetzen. es wird eine ernüchterte minderheit geben und der kapitalismus wird sich in ungeahnte ausmaße steigern und ausdehnen. das nennt man dann sklaverei, die ausbeute sogenannter "schwacher" (besitzlose). zum schluss werden dann die gierigsten gegen die geizigsten (gleichgesinnte) kämpfen und schaun wir mal, was uns übrig bleibt...

dabei werden haltlose menschen vor angst vergehen und die anderen erwartet eine welt, in der es die grausamkeiten nicht mehr geben wird, weil man ihr wesen erkannt hat.
die lebendigen finden zum leben zurück, die toten zu ihresgleichen.

so könnte es sein...oder was hatte aldous huxley geschrieben in "schöne neue welt" ?
(ich weiß es nicht mehr, aber erinnere mich daran, dass es doch der realität heute sehr nahe kommt)

2006-10-02 10:33:06 · answer #4 · answered by ve 1 · 0 0

wenn ich das so sehe was bei uns hier läuft, müßte eine revolution das nächste sein.
aber da es so viel reiche gibt...sollte man garnicht denken, weil ich als arme sehe nur arme....es folgt in jedem fall eine zweiklassengesellschaft vom feinsten...ganz arm....ganz reich...und die reichen werden ihre mauern immer höher ziehen.
tja..ich bin ratlos.....ehrlich ich weiß es nicht....aber eine revolution wäre angebracht...sonst wohl möglich eine diktatur.....?

2006-10-01 20:44:20 · answer #5 · answered by ~•♦•~BadGirl~•♦•~ 5 · 0 0

Ich glaube nicht, daß es hier und heute gleich morgen zu Diktatur oder Faschismus kommen wird. Aber wenn wir schon in einer globalisierten Welt leben, dann müssen wir sie auch als Ganzes betrachten. - Und dann wird man feststellen, daß genau dieses in weiten Teilen vorherrscht. Von welcher Ideologie auch getrieben.

@laecky: Als ob sich irgendjemand schon einmal gescheut hätte, die Fehler aus der Vergangenheit zu wiederholen.

Und gab's da nicht schon das geflügelte Wort, daß wer Marx/Engels gelesen habe, Kommunist sei, wer das Geschriebene jedoch verstanden hätte, Antikommunist.

Keine Ideologie kann allen Menschen gerecht werden. Keine! Denn nicht alle Menschen brauchen das gleiche. Und wo Menschen am Werk sind, werden sich immer wieder diejenigen finden, die aus jedem System (war ja im real existierenden Sozialismus nicht anders) das meiste für sich selbst herausholen.

2006-10-01 14:23:09 · answer #6 · answered by angel 5 · 0 0

Einstein hatte doch Recht mit seiner Skepsis, dass die menschliche Dummheit unendlich ist! Das ist nein Fazit aus den bisherigen Antworten.

Es gibt genau zwei Wege! Der eine Weg führt in die Vernichtung der Welt, da die Profitgier nicht gezügelt werden kann und sich die Kontrahenten gegenseitig vernichten.
Der andere Weg wird eine Weiterentwicklung des Kapitalismus Richtung Sozialismus sein. Die planmäßige Entwicklung der Wirtschaft (diese findet in Vorformen übrigens schon heute statt!) wird es ermöglichen, die Bedürfnisse der Massen an Menschen auf dieser Erde nach und nach besser zu befriedigen. Die Fehler der Vergangenheit werden in den Entwicklungsprozess einfließen und müssen nicht noch mal wiederholt werden. Näheres siehe Karl Marx, Das Kapital, Band I - III. Für Einsteiger ist auch das Kommunistische Manifest zu empfehlen. Aber dafür muss man halt lesen und denken können. Eine Fähigkeit, die hier vielen abgeht, leider.

2006-10-01 04:55:37 · answer #7 · answered by laecky 4 · 0 0

schlag nach bei Marx

2006-10-01 20:06:56 · answer #8 · answered by Anonymous · 0 1

Der KommuKapitalismus.
Der Kapitalismus wird sich als stärkste Organisationsform durchsetzen, aber auf breitere Bevölkerungskreise verteilt werden. Zum Beispiel weil die Sozialsysteme zwingend auf kapitalgedeckte Verfahren umgestellt werden müssen, werden mehr Menschen zumindest indirekt (z.B. über Pensionskassen) Anteil am Kapital haben. Auch Löhne/Gehälter werden sich dahin entwickeln, daß der Barlohn stagniert, aber Mitarbeiter/-innen stärker am Unternehmen(-serfolg) beteiligt werden. Als Optimist gehe ich also davon aus, daß sich der Gegensatz zwischen Arbeit und Kapital so ein Stück weit auflöst. Allerdings ist dafür noch sehr viel Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit nötig!

2006-10-01 06:17:38 · answer #9 · answered by pfaffi67 2 · 0 1

Ist doch schon Vergangenheit.

Wir haben schon den Neokapitalismus.

2006-10-01 02:14:46 · answer #10 · answered by ? 5 · 0 1

Anarchie oder Faschismus

2006-10-01 00:26:55 · answer #11 · answered by j_rotten71 4 · 1 2

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