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2006-09-30 07:15:36 · 10 antworten · gefragt von schuppi 1 in Gesundheit Krankheiten & Beschwerden Sonstiges - Krankheiten

10 antworten

Der Bandscheibenvorfall (lat. Prolapsus nuclei pulposi, Discusprolaps) ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der Teile der Bandscheibe in den Spinalnerven- oder Rückenmarkskanal vortreten. Dies stellt sich in der bildgebenden Diagnostik als Protrusion (Vorwölbung) oder Prolaps (Vorfall) dar. Ursachen sind meist Überlastung bei Vorschädigung der Bandscheiben. Symptome des Bandscheibenvorfalls sind starke, häufig in das Bein ausstrahlende Schmerzen (Ischialgie), Taubheitsgefühl und auch Lähmungen an den Beinen mit Ausfall von Reflexen. Zu Anfang besteht die Behandlung in Schonung und schmerzstillenden Medikamenten. Im Verlauf ist Physiotherapie und Sport zum Muskelaufbau notwendig. Eine sofortige Bandscheibenoperation wird nur bei Auftreten von schweren neurologischen Ausfällen (Lähmungen, Stuhl-, Harninkontinenz, Reithosenanästhesie) empfohlen.

Ursache
Bandscheibenvorfall, der vorgefallene Gallertkern drückt auf die Ventralwurzel (Vorderwurzel) des Spinalnervens1 Rückenmark, 2 Dorsalwurzel, 3 Spinalganglion, 4 Ventralwurzel, 5 Spinalnerv, 6 + 7 Bandscheibe: 6 Faserring, 7 Gallertkern, 8 Wirbelkörper
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Bandscheibenvorfall, der vorgefallene Gallertkern drückt auf die Ventralwurzel (Vorderwurzel) des Spinalnervens
1 Rückenmark, 2 Dorsalwurzel, 3 Spinalganglion, 4 Ventralwurzel, 5 Spinalnerv, 6 + 7 Bandscheibe: 6 Faserring, 7 Gallertkern, 8 Wirbelkörper

Der Bandscheibenvorfall entsteht durch meist langjährige Vorschädigung der Bandscheibe (Discus intervertebralis), d.h. dessen Faserringgewebes (Anulus fibrosus). Der sogenannte Gallertkern (Nucleus pulposus) der Bandscheibe besteht aus einem gallertartigen Gewebe und kann bei Belastung die Funktion einer hydraulischen Kugel übernehmen. Dadurch ergibt sich die hohe Beweglichkeit der gesamten Wirbelsäule, aber auch ihre hohe Stabilität.

An der menschlichen Wirbelsäule haben wir 23 Bandscheiben. Zwischen dem ersten Wirbel (lat. Atlas) - von oben gezählt - und dem zweiten Wirbel (Axis) haben wir keine Bandscheibe, sondern Gelenkknorpelauflagen. Das ist für den Kopfnicker und Kopfdreher wichtig, weil es dadurch viel weniger "Verschleißerscheinungen" geben kann.

Es gibt verschiedene Ursachen für einen Bandscheibenvorfall: genetische Schwächen, einseitige Belastungen in Beruf und / oder Freizeit oder eine muskuläre Schwäche (auch: Insuffizienz der paravertebralen Muskulatur). Die ausschließlich unfall- oder verletzungsbedingte Schädigung der Bandscheibe ist bislang nicht als Ursache- Wirkungskette nachgewiesen. Gesundes Bandscheibengewebe reißt, wenn überhaupt, dann mit einem Stück Knochen zusammen aus dem Wirbelkörper. Häufig tritt ein Bandscheibenvorfall ebenfalls während einer Schwangerschaft auf. Nicht zu vergessen sind außerdem der aufrechte Gang und die Schwerkraft. Es gibt viele alte Leute mit über 90 Jahren, die in ihrem arbeitsreichen Leben niemals Beschwerden an der Wirbelsäule, bzw. den Bandscheiben hatten. Anderseits gibt es Kinder, die schon einen Bandscheibenvorfall hatten.

Mögliche Ursachen für den rasanten Anstieg von Bandscheibenvorfällen in der heutigen Zeit sind Übergewicht, Bewegungsmangel und die Fehlhaltung, vor allem bei Büroarbeiten.

Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 40 Jahren, die am häufigsten betroffenen Wirbel liegen im Lendenwirbelbereich. Weniger häufig betroffen sind Halswirbel und nur sehr selten die Brustwirbel.

Diagnostik
Bandscheibendegeneration
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Bandscheibendegeneration
Dies ist ein CT- Bild eines verschlissenen Bandscheibenraumes. Rechts unten im Bild ist auf der Übersichtsaufnahme die Lage des Schnittes eingetragen. Der Knochen erscheint bei dieser Auswertung weiß, die Muskulatur ist dunkelgrau, das Bandscheibengewebe etwas heller. Der gezackte, schwarze Fleck wird als "Vakuumphänomen" bezeichnet, das zerstörte Bandscheibengewebe ist hier durch Gas ersetzt. Abhängig von der Lage des Schnittbildes ist der dorsale Bereich des Wirbelkörpers noch mit angeschnitten. Das hellgraue Bandscheibengewebe überragt die Hinterkante des Wirbelkörpers und bedrängt den Duralsack. Der etwa dreieckige Querschnitt des Spinalkanals ist im hinteren Bereich vom Ligamentum flavum, dem "Gelben Band" ausgekleidet. Degenerative Veränderungen können dazu führen, daß sich dieses "Gelbe Band" verdickt und den Spinalkanal zusätzlich verengt.
NMR-Darstellung eines Bandscheibenvorfalles Der Spinalkanal erscheint in dieser Auswertungstechnik hell, die von links kommende, dunkle Vorwölbung ist der Vorfall, der den Spinalkanal abklemmt.
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NMR-Darstellung eines Bandscheibenvorfalles
Der Spinalkanal erscheint in dieser Auswertungstechnik hell, die von links kommende, dunkle Vorwölbung ist der Vorfall, der den Spinalkanal abklemmt.

Ein Bandscheibenvorfall kann sich symptomlos ereignen, und wird unter Umständen gar nicht erst entdeckt. Macht man bei Leuten, die nie wesentlichen Ärger mit der Wirbelsäule hatten, MRT oder CT- Untersuchungen, findet man bei 25 bis 28 % dieser "gesunden" Leute Bandscheibenvorfälle. Im Umkehrschluss hüte man sich also davor, einen bei einer bloßen Ischiasreizung gefundenen Bandscheibenvorfall als den Quell des Übels anzusprechen und zu operieren. Die häufigsten Symptome sind starke Schmerzen (sowohl im Rückenbereich wie auch zu den Beinen ausstrahlend, im Fall der LWS), manchmal auch Empfindungsstörungen (Parästhesien) und / oder Lähmungen. Diese äußern sich bei betroffenen Lendenwirbelbandscheiben häufig durch Taubheitsgefühl(pelzig) in den Füßen und Unterschenkeln und Gangunsicherheit. Häufig betroffen ist die Muskulatur, die den Fuß, die Zehen oder den Fußaussenrand hebt. Die Schmerzen lassen (etwas) nach, wenn man sich in die Rückenschonhaltung begibt. Nachlassende Schmerzen bei fortschreitender Lähmung sind ein schlechtes Zeichen, dann sind die sensorischen (schmerzleitenden) Fasern schon zerstört und die robusteren, motorischen Fasern folgen nun. Ein Neurochirurg , Orthopäde oder Neurologe kann die Diagnose stellen. Häufig wird diese durch bildgebende Verfahren unterstützt. Eine rasche Behandlung kann schädliche Folgen (etwa einen auf Dauer abgeschwächten Fußheber) minimieren, ein Arzt sollte daher auf jeden Fall aufgesucht werden.

Behandlung

Sowohl konservative Behandlung (Physiotherapie - Chiropraktik - Streckgeräte) als auch die seltenere Beseitigung des auf die Nervenwurzel drückenden Bandscheibenteils mittels einer Operation können zum Erfolg im Sinne der Entlastung der Nervenwurzel führen. Sogenannte minimal-invasive Eingriffe und mikrochirurgische Verfahren gehören in diesem Zusammenhang genannt. Noch seltener erfolgt eine Versteifung benachbarter Wirbelkörper durch eingebrachtes Metallmaterial (Spondylodese). Ob operative Maßnahmen im Einzelfall erforderlich sind, bleibt umstritten: es gibt Einschätzungen, wonach über 80% der Bandscheibenoperationen überflüssig sind und vermieden werden könnten. Hier wird allgemein die "strenge Indikationsstellung" für sinnvoll gehalten. Schwere neurologische Schäden, im EMG nachgewiesene Lähmungen, das sog. Cauda-equina-Syndrom bedingen eine möglichst rasche Bandscheibenoperation, auch Nukleotomie genannt. Schmerzbehandlung auf operativem Weg ist meistens frustrierend.

Grundsätzlich sollten immer auch die Ursachen eines Bandscheibenvorfalls der Therapie zugeführt werden: Fehlhaltungen, Überbelastungen, Schwäche der Rumpfmuskulatur, man redet hier vom"muskulären Korsett", usw. Viele Krankenhäuser und auch manche private Einrichtungen bieten so genannte Rückenschulen an, um die Belastung der Wirbelsäule im (Arbeits)Alltag zu minimieren (Richtiges Heben, Entlastungsstellungen, Muskelkräftigung). Unter den vielen Therapie- und Diagnoseansätzen befinden sich die Alexander-Technik, Hatha-Yoga oder das McKenzie-Konzept.
Teilweise wird auch mit Akupunktur behandelt.

Vorbeugung

Da die sog. Bindegewebsschwäche als primäre Ursache erblich ist, lässt sich ein Bandscheibenvorfall nur bedingt durch Muskelaufbau und geeignete Medikamente (Vitamin C, Grünlippmuschelextrakt, Glucosamin u.a.) vorbeugen. Auch die Vermeidung von Unfällen wird sich nicht immer erreichen lassen. So bleibt für jeden einzelnen jedenfalls die Möglichkeit eines konsequenten Muskelaufbaus durch gymnastische Übungen oder auch Body-Building oder Sport, sowie die Vermeidung des Hebens zu schwerer Lasten. Es gibt erlernbare Techniken, schwere Lasten "rückengerecht" zu bewältigen, aber das Vermeiden solcher Aktionen ist nicht in jedem Beruf (z. B. Krankenpflege) möglich. Body-Building und Fitness-Training kann problematisch werden, manche Studios haben weniger qualifiziertes Personal, so dass die Anleitungen dort nicht hilfreich sein können.

Erwähnenswert sind hier die „orthopädischen Sportarten“, Schwimmen, Tanzen, Laufen (bzw. Joggen, Nordic Walking), Reiten und Radfahren. Nach einem Vorfall sind jedoch Sportarten wie etwa Reiten oder Laufen (auf asphaltiertem/zementiertem Untergrund) ebenso wie Rennradfahren in stark gebeugter Haltung unbedingt zu vermeiden.

2006-10-01 07:06:48 · answer #1 · answered by delphin 3 · 0 0

Wenn Sie sich für eine effektive Art, Ihre Muskelmasse zu erhöhen suchen schnell sollten Sie sich beeilen diese Methode http://muskel.vorschlag.net
Ich habe persönlich getestet und ich hatte wirklich gute Ergebnisse!

2014-11-28 14:28:13 · answer #2 · answered by ? 2 · 0 0

Ich litt unter Akne für eine lange Zeit, sehr stark, aber ich fand schließlich eine effektive Lösung http://akne.naturliche.info
Meine Probleme haben alle bis auf die Verwendung dieses Mittels verschwunden.

2014-11-16 23:16:53 · answer #3 · answered by Anonymous · 0 0

nach einer op war das ganze problem gelöst und das seit 15 jahren gute besserung

2006-10-02 05:51:45 · answer #4 · answered by Anonymous · 0 0

Ich hatte vor 2Jahren einen Bandscheibenvorfall mit sehr starken Schmerzen und auch Lähmungserscheinungen! Habe zunächst Therapie mit Spritzen,Infusionen usw gemacht,trat aber keine Besserung ein.Hab mir die Entscheidung für eine Operation nicht leicht gemacht,zumal mir Bekannte u Betroffene davon abgeraten haben.Da ich aber Altenpflegerin bin und so auch nicht weiter arbeiten konnte entschloss ich mich zur OP. Bis heute hab ich es nicht bereut,sondern eher weil ich so lange damit gewartet habe! Allerdings sollte man bedenken das diese Stelle im Rücken immer eine Schwachstelle bleiben wird, ob mit oder ohne OP! Die Rückenmuskulatur sollte somit immer trainiert werden(Gymnastik,gezieltes Krafttraining...) Ich geh 1mal die Woche schwimmen,bewege mich bewusster u mache zu Hause etwas Gymnastik. Komme gut damit klar und arbeite sogar in meinem Beruf! Alles Gute!

2006-10-01 18:12:31 · answer #5 · answered by tohinschen 1 · 0 0

Wenn der akute Schmerzzustand überstanden ist (meist mit Spritzen etc.) kann ich dir Rückenschule empfehlen. Das wird mittlerweile auch in Fitness-Studios angeboten, teils in Kursen, teils mit einem speziellen, individuellen Trainingsplan an Geräten.

Wichtig für die Vorbeugung ist, dass du deine Rumpfmuskulatur trainierst.

2006-10-01 11:46:35 · answer #6 · answered by claudiensche 3 · 0 0

hi
geh zum arzt und lass dir massagen oder ähnliche sachen verschreiben... du solltest es nicht auf die leichte schulter nehmen...
gute besserung

2006-09-30 16:07:56 · answer #7 · answered by Anonymous · 0 0

Ich hatte auch schon mal nen Bandscheibenvorfall...aber ich musste nicht ins Krankenhaus, durch Krankengymnastik und sogar nen 10 tägigen Klinikaufenthalt mit Massage und ähnlichem gehts mir wieder super!! nur ab und an hab ich Probleme damit, aber ich weiß, wie ich damit umgehen muss!!!!

2006-09-30 14:26:12 · answer #8 · answered by wicky210670 6 · 0 0

erst mal leider nichts..abwarten bis schmerz nachläßt...tut mir leid..so war es bei mir...übrigens..falls gerade hast..gute besserung..
ja und dann solltest du vorbeugend..nichts schweres heben..und falls nicht anders geht..wenigstens richtig heben...

und ich habe diese gymnastic...die 5 tibeter..gemacht....optimal wäre jede dieser 5 übungen 12 mal zu wiederholen, aber am anfang reicht es auch wenn du jede übung nur 2 oder 3 mal schaffst..kannst dich langsam steigern...es wirkt wahre wunder..ist bei mir über 10 jahre her..nie wieder probleme gehabt
und wie gesagt..kauf dir dieses buch, oder vielleicht gibt es diese übungen auch im internet..von peter kelder...Die Fünf "Tibeter"

viel spaß...(macht es auch) und gute besserung

mfg

2006-09-30 14:25:47 · answer #9 · answered by ~•♦•~BadGirl~•♦•~ 5 · 0 0

Ab in´s Spital! Im schlimmst Fall kannst eine Lähmung der Beine bekommen. Ich weiß wovon ich spreche.
http://www.dr-gumpert.de/html/bandscheibenvorfall.html

2006-09-30 14:20:12 · answer #10 · answered by lacy48_12 7 · 0 0

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