Krämpfe bzw. Verkrampfungen der Wadenmuskeln entstehen durch durch Hypoxie (= verminderte bis unzureichende Sauerstoffversorgung) der Wadenmuskulatur (Musculus triceps surae), vor allem bei Durchblutungsstörung, Überanstrengung, begünstigt auch durch Krampfadern.
Krämpfe in der Wade bei einer arteriellen Durchblutungsstörung:
Eine arter ielle (= die Schlagader betreffende) Durchblu tungsstörung kann sowohl organisch als auch funktionell-vasospastisch (= überschießende Verengung infolge Zusammenziehen der Gefäßmuskulatur) bedingt sein. Die Symptome (= Krankheitszeichen) einer organischen arteriellen Durchblutungsstörung hängen vom Ausmaß der Stenosierung (= Verengung) ab, aber auch davon, wie rasch sich diese entwickelt, denn bei langsamem Fortschreiten können sich Kollateralen (= Gefäße, die die Engstelle umgehen, überbrücken) bilden. Deshalb reicht die klinische Symptomatik von einer unbestimmten Mißempfindung in den Be inen, auch Krämpfe u.a. in den Wadenmuskeln, über die klassische Claud icatio interm ittens (= "Schau fensterkrankheit") bis zu heftigsten akuten Schmerzen, verursacht durch eine Embolie (= plötzlicher Verschluss eines Blutgefäßes).
Bei Belastung zunehmende Schmerzen, Blässe und Untertemperatur der Haut, abgeschwächte oder fehlende periphere Pulse, Neigung zu Nekrosen (= örtlicher Gewebstod) und sono- bzw. angiographisch (= Untersuchungen mittels bildlicher Darstellung der Blutgefäße) nachweisbare organische Strömungshindernisse sind die charakteristischen Merkmale.
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Krämpfe (Verkrampfungen) in der Wade können aber auch noch andere Ursachen haben:
So sind Krämpfe in den Waden (der Wadenmuskulatur) ein typisches Symptom (= Krankheitszeichen) der Polyneuropat hie, eine relativ häufige Nervenerkrankung.
Eine Polyneuropat hie tritt in der Folge oder als Symptom (= Anzeichen) verschiedener Erkrankungen auf und stellt kein eigenständiges Leiden dar.
Die möglichen Ursachen sind äußerst vielfältig (Griffin 1984, Ludin 1984), Gibbels (1980) nennt in einer großen Übersichtsarbeit 168 mögliche Grundkrankheiten. In der Praxis dominieren mit je einem Drittel der Fälle die alkohol ische und die diabet ische Genese (= Entstehung) (Neundörfer 1988).
In unklaren Fällen ist vor allem an exotoxische (= von außen zugeführte Gifte) Ursachen durch Medikamente (Vinca-Alkaloide, Nitrofurantoin u.a.m.) sowie Gewerbegifte zu denken, daneben kommen endotoxische (= Gifte die im Körper selbst entstehen) ((Porphyrie (= erbliche oder erworbene Stoffwechselstörung), Urämie (= Harnvergiftung)) und evtl. infektiöse Ursachen (Borrel iose, Ehrlichiose nach Zeckenbiß) in Frage.
Die Patienten klagen über einen brennenden Dauerschmerz im Versorgungsgebiet peripherer (= außerhalb Rückenmark und Gehirn verlaufender) Ner ven, Parästhesien (= Fehlempfindungen), Hyperästhes ien und Hyperpath ien (= gesteigerte Berührungsempfindlichkeiten), Druckschmerzhaftigkeit von Ner ven und Mus keln (auch Wadenmuskeln) sowie evtl. über motorische (= die Muskelfunktion betreffende) Reizerscheinungen (Cram pi ) in Form Krämpfe n in den Waden bzw. in der Wade (Gerstenbrand et Rumpl 1988). Attackenförmige Schmerzen wie bei einer Neuralgie sind sehr selten.
Charakteristisch sind socken- bzw. handschuhförmige Sensibilitätsstörungen (= Störungen der Empfindlichkeit). Der brennen de Schmerzcharakter kann manchmal zur Verwechslung mit einer Kausalg ie führen.
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Krämpfe in den Waden bzw. in der Wade (im Wadenmuskel) kommen als Symptom (= Krankheitszeichen) bei weiteren Krankheiten vor:
Myatrophische Lateralsklerose (ALS) und
Myelitis.
Die myatrophische Lateralsklerose (amyotrophische Lateralsklerose), eine neurologische Erkrankung, ist charakterisiert durch Muskelatrophie (= Muskelschwund), auch der Wadenmuskulatur und Spastik (= stark erhöhte Muskelspannung). Die Erkrankung verläuft progredient (= fortschreitend) und ist nicht heilbar.
Bei der Myelitis handelt es sich um einen mit entzündlichen Gewebsreaktionen einhergehenden Rückenmarksprozeß. Je nach Ausmaß der Erkrankung kommt es zu Schmerzen, auch zu Krämpfe n in den Waden bzw. in der Wadenmuskulatur, Empfindungsstörungen sowie Lähmungen bis hin zur Querschn ittslähmung.
Die gewöhnlichen Krämpfe in der Wade (im Wadenmuskel) treten bevorzugt in der Nacht auf (Cram pi nocturni) und können sehr lästig und schmerzhaft sein, sind aber harmlos. Die Wadenmuskulatur zeigt sich bretthart. Stehen oder gehen bringt i.d.R. sofortige Erleichterung.
Medikamentöse Behandlung bei Krämpfe in der Wade (in den Waden bzw. Wadenmuskeln)
Chinin/Theophyllin (Limptar®)
Chininum sulfuricum
Chloroquinphosphat
Manchmal reicht aber bei Krämpfe n in der Wade (im Wadenmuskel) auch schon die Zuführung von Magnesium, Vitamin E oder Vitamin B2 aus.
Nicht selten verschreibt der Arzt zur Behandlung von Krämpfe n in den Waden Diazepam (z.B. Valium®). Wegen des enormen Suchtpotentials ist jedoch davor zu warnen, zumal dieses Medikament bei der Indikation (= Anzeige) "Krämpfe in den Wadenmuskeln" eher längerfristig eingenommen wird.
Es gibt aber nicht wenige Patienten, bei denen sich Krämpfe in der Wade (Wadenmuskulatur) als therapieresistent (= nichts hilft) erweisen.
In diesen Fällen hat sich die therapeutische Lokalanästhesie (= Betäubung bzw. Behandlung mit einem örtlichen Betäubungsmittel) in Form der kontinuierlichen Blockade des Nervus ischiad icus (Isch iasnerv) mit Katheter sehr bewährt. Dabei wird ein dünner Kunststoffschlauch dicht an den betroffenen Ner ven eingepflanzt. Die Einpflanzung erfolgt durch eine handelsübliche Kanüle hindurch, es muß also nicht "aufgeschnitten" werden. In der Folge wird über diesen Katheter mehrmals täglich, nach Abklingen der vorangegangenen Dosis, ein örtliches Betäubungsmittel völlig schmerzlos nachgespritzt. In bestimmten Fällen kann zur Verabreichung des örtlichen Betäubungsmittels in den Katheter auch eine kleine Pumpe angeschlossen werden.
Bei dieser Methode kommt es neben der (erwünschten) Hemmung der Nozizeption (= Schmerzreizleitung) gleichzeitig zu einer Blockade vegetativer (sympathischer) Faseranteile, woraus eine sehr deutliche Mehrdurchblutung im korrespondierenden Gewebebereich (also auch in der Wade) resultiert, die u.a. Krämpfe n in der Wadenmuskulatur (Wadenmuskeln) nachhaltig entgegenwirkt.
2006-09-14 16:56:10
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answer #1
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answered by Nennt Mich Gott 3
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Wadenkrämpfe sind natürlich auch Magnesium-Mangel - ABER: auch ein heftiges Zeichen für ZU WENIG FLÜSSIGKEITSZUFUHR - also bitte trinken, trinken und nochmal trinken!!
2006-09-15 02:59:11
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answer #2
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answered by warlick59 2
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Dieses Problem hatte ich auch eine ganze Zeit lang, Diabetiker leiden häufiger darunter.
Die meisten Muskelkrämpfe sind zwar schmerzhaft, aber harmlos. So kann ein nächtlicher Wadenkrampf beispielsweise von einer ungünstigen Schlafposition ausgelöst werden.
Eine andere, häufige Ursache sind Mineralstoffverluste, zu denen es kommen kann, wenn der Körper viel Flüssigkeit verliert, z.B. wenn du beim Sport stark schwitzt, aber nicht ausreichend trinkst. Auch Abführmittel od. zur Blutdrucksenkung eingesetzte harntreibende Medikamente können die Flüssigkeits- u. Mineralstoffbilanz ins Minus treiben. Starkes Schwitzen, antrengende Muskelarbeit od. einseitige Diäten verschärfen die Situation zusätzlich. Empfindlich reagiert der Muskel vor allem auf den Magnesiummangel. Eine Alternative, wenn Magnesium nicht wirkt, ist der Wirkstoff Chininsulfat, den es rezeptfrei in d. Apotheke gibt.
Ein Muskelfaserriss od. eine Nervernreizung durch einen Bandscheibenvorfall können ebenfalls schuld sein. Häufig wiederkehrende Wadenkrämpfe können auch Zeichen von diabetesbedingten Nervenschäden od. Durchblutungsstörungen sein. Geh unbedingt zum Arzt!
2006-09-17 18:03:34
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answer #3
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answered by Anonymous
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Diasporal, gibt es in der Apotheke und hilft garantiert schnell
2006-09-17 15:27:54
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answer #4
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answered by Jelly 2
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was auch helfen kann ist wenn du tagsüber Zitronensaft trinkst, dann wird die Durchblutung gefördert oder/und Bananen essen kann auch helfen.
2006-09-15 02:54:18
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answer #5
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answered by kabu 1
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da hilft nur Magnesium 350mg tägl. - bis es besser wird.
2006-09-15 02:29:08
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answer #6
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answered by guenther276 3
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Seid ich täglich eine Magnesium-Brause Tablette nehme habe ich keine Wadenkrämpfe mehr.
2006-09-15 01:28:15
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answer #7
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answered by fee 5
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vieleicht brauchst du ne neue matratze
2006-09-15 00:14:03
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answer #8
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answered by Anonymous
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verspannungen im rücken....
hab ich auch, 1x im monat zur unterwassermassage und alles löst sich auf. die krämpfe kommen ja nur wenn man sich streckt, vor schreck bleibt man so liegen. und steht man mit nem schrecken auf, dann läuft man so komisch, weil der krampf sich in die zehen verlagert hat.... die unteren lendenwirbel sind die verursacher. mit richtiger handfester"a.rsch- massage" legt sich das, oder sich im wasser von ner hübschen schwester bearbeiten lassen ;-))
2006-09-14 23:47:23
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answer #9
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answered by jens 53121 6
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