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Jeder steuert im Leben auf etwas hin. Vorwiegend ist das ein bestimmter Job, für den man sich (aus)bildet, qualifiziert und dann darin arbeitet.
Ich habe in der Beziehung kein Ziel und steuere nicht, sondern treibe. Habe Ausbildung und Studium, beides nicht "das Wahre" und eiere jetzt umeinander....will was ganz anderes manchen, weiß aber auch nicht was. Nur, was ich alles nicht machen will. Mit 20 ist das ja noch halbwegs ok, aber bald reich ich an meine "Halbwertzeit" ran. Geht es noch jemandem so auf diesem Erdenrund?

2006-08-30 11:40:29 · 18 antworten · gefragt von Isimtopf 2 in Wirtschaft & Finanzen Beruf & Karriere

18 antworten

Ein wenige Richtungslosigkeit und Unentschlossenheit kennt wohl jeder aus seinem Leben, aber als Dauerzustand würde ich dabei durchdrehen.

Ich glaube, es war Wilhelm Reicht, der gesagt hat: "Wir können tun was wir wollen. Aber wir können nicht wollen was wir wollen." Vom wem der Satz "Wer sein Ziel nicht kennt wird es nicht finden" stammt, weiß ich leider nicht.

Was Du schreibst klingt ein wenig so, als ob Du einen Selbstfindungsprozess betreibst. Es gibt dabei Leute, die reisen durch die Welt um sich selbst zu suchen, sie probieren Halluzinogene und finden sich nicht etc. etc. Nur an eines denken sie nie: sie haben sich immer dabei, sie sind sich selbst der näheste Mensch, sie haben sich nie verloren.

Es gibt auch einen alten Managementgrundsatz, der auf Dich passen würde: "Nur nichts entscheiden. Man könnte sich ja falsch entscheiden." Das klingt witzig, ist es aber nicht, denn Fehlentscheidungen können schwerwiegend sein und bestraft werden. Der Manager wäre vielleicht seinen Job los oder wegen ihm geht das Unternehmen pleite und eine Menge Leute verlieren ihre Existenz. In Deinem Fall wäre die Strafe für eine Fehlentscheidung der Einstieg in einen Beruf, den Du dann 30 weitere Jahre ausübst und der dich Tag für Tag ankotzt. - Ich selber sehe es so, dass mich ein Projekt nach einigen Monaten zu langweilen beginnt, Ausnahme sind die Projekte, die vom ersten Tag an langweilen. Ich weine auf dem Weg zur Bank und freue mich, wenn ich meine Kontoauszüge sehe. Zudem sehe ich mein menschliches Arbietsumfeld stets unter sozialen Aspekten: Mit freundlichen Leuten an einem Problem zu knobeln ist ok.

Jedoch ist die Nicht-Entscheidung ebenfalls eine Entscheidung, die Konsequenzen hat. Nur: Anstatt, dass Du wie bei einer direkten Entscheidung unmittelbar für die Konsequenzen verantwortlich zeichnest und selbige fühlst, "ereilen" Dich füher oder später die Konsequenzen. Anders formulier: Lebst Du? Oder wirst Du gelebt? Entscheidest Du? Oder lässt Du entscheiden? - Wie auch immer: Wenn jemand für Dich entscheidet, so wird er die Entscheidung stets so gestalten, dass sie zu seinen Gunsten ist, nicht zu Deinen.

Mit 30 geht es noch, mit 40 geht gar nichts mehr. Ich kenne mehrere Leute, dies ich durchgewurstelt haben, mal hier schwarz gearbeitet, mal da ein paar Monate was auf Lohnsteuerkarte. Und mit 40 ging plötzlich nichts mehr und nun leben sie mehr oder weniger konfortabel von Sozialhilfe oder mit 50 von der Unterstützung der Eltern.

Falls dies eine Perspektive für Dich darstellt und Du Dich gut dabei fühlst, kannst Du weiterhin nirgendwo hin steuern. Eine nette Phrase ist "Der Weg ist das Ziel". Ich halte diese Phrase für ausgemachten Unfug wenn es um etwas anderes als philosophische Erkenntnisse und subjektive Selbstfindung im Sinne eine Erforschens des eigenen Unbewußten geht. Mit dem eigenen Job hat das nichts zu tun.

Wenn Du genügend Geld auf dem Konto hast oder es Dir genügt, Dein Leben lang von Sozialhilfe zu leben, dann würde ich an Deiner stelle gar nichts machen. Ansonsten würde ich sagen: Suche ein Ziel! Nicht ein Berufsziel, sondern ein Lebensziel.

Wie soll Dein Leben im Alter von 40, 50, 60 aussehen? Willst Du Familie, Kinder, ein komfortables Leben, viel Zeit um (billigen) Hobbys nachzugehen, finanzielle Unabhängigkeit...?

Eine Übung kann sein, dass Du Deine eigene Grabrede schreibst. "Wir sind hier, um uns von xy zu verabschieden. Im Alter von 30 Jahren stand er an einem Wendepunkt seines Lebens...." Oder "... sein Leben war stets richtungs- und ziellos. Keine Leidenschaften, kein Glück, das er erstrebt oder gewonnen hätte..." oder " ... ist im Alte von 33 von uns gegangen. Er stand vor den Trümmern seines Lebens, eine gescheiterte Existenz...." oder "... entschied sich im Alter von 30 für einen neuen Aufbruch und wurde so zu der Person, die wir heute betrauern..." oder "... sagte einmal zu mir, ich solle am Grab über ihn sagen: Macht es anders als ich, werft Euer Leben nicht weg..." oder "... War ein echter Lebenskünstler..."

2006-08-31 10:12:52 · answer #1 · answered by ramsjoen 6 · 1 0

Auch oder gerade in der heutigen Zeit finde ich es total wichtig, dass man einen Beruf ausübt, der einem wenigstens halbwegs Spaß macht. Schließlich muss man deswegen jeden Tag aufstehen und es auch einige Jährchen machen!

Ich kann auch verstehen, dass man ne ganze Weile suchen muss, bis man diesen Beruf findet. Vor lauter Suchen sollte man aber das Finden nicht vergessen...

Da muss man dann vielleicht in der Zwischenzeit mal in den sauren Apfel beißen und etwas machen, das weniger Freude macht, einfach um die Zeit zu überbrücken, bis man das richtige gefunden hat.

Dieses "Herumtreibenlassen" ist auch wirklich nur in unserem (noch-)Sozialstaat möglich. Ich finde es aber nicht okay, wenn Leute auf der Suche nach ihrer Selbsverwirklichung allen anderen (die vielleicht auch Jobs haben, die sie nicht wirklich ausfüllen) auf der Tasche liegen.

Was wäre, wenn wir das alle so machen würden? Dann gäbe es wenigstens kein Geschrei mehr nach Hartz IV und Sozialhilfe, weil niemand zum Einzahlen da ist...

2006-08-30 20:08:46 · answer #2 · answered by Sandy 3 · 2 0

Vielleicht willst du einfach keine Verantwortung übernehmen ,denn langsam wird es Zeit

2006-09-02 15:37:38 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 0

Höchste Eisenbahn daß Du was änderst. Ziele wirken wie ein Wegweiser im Leben aber Perspektivlosigkeit endet in Selbstmitleid. Wen interessiert´s, ob es anderen auch so geht? Finde Deine Ziele und arbeite konsequent darauf hin. Die meisten Menschen können mehr als sie sich zutrauen.

Bewege Deinen Hintern, sonst ist es zu spät!

2006-08-31 14:08:05 · answer #4 · answered by engelsfluch 4 · 1 0

Das muß irgendwie ein magisches Alter sein. Denn kurz vor meinem 30. Geburtstag ging es mir genauso.

Ich fragte mich: "Wo stehe ich eigentlich?", "Was habe ich bisher geschafft?" "Wo will ich hin?"

Und ich mußte mir eingestehen, daß ich noch nicht sehr weit gekommen war, auch wenn ich mir vorher keine Ziele gesetzt hatte. Ich hatte einen Job, der mir keinen Spaß machte und von dem ich mir nicht vorstellen konnte, ihn bis zu meiner Rente auszuüben. Also habe ich eine Umschulung gemacht und meinen Traumberuf ergriffen.

2006-08-31 04:34:18 · answer #5 · answered by Anonymous · 1 0

Das ist kein Beinbruch. Wovon lebst Du?

2006-08-31 04:21:44 · answer #6 · answered by Anonymous · 1 0

wenn du nicht weist was du für einen Beruf ergreifen möchtest,würde ich folgendes vorschlagen:Geh doch mal zu den verschiedesten Firmen und mache dort ein Betriebspraktikum und finde so heraus wo es dir am besten gefällt und welcher Beruf dir zusagen würde.Das Alter spielt dabei keine Rolle.
Viel Glück für deine Zukunft

2006-08-30 23:52:08 · answer #7 · answered by Little Moonchild 5 · 1 0

Lerne zu VERKAUFEN !!!
"Gute" Verkaeufer haben immer was zu tun, haben immer genug Einkommen und werden immer von Unternehmen gesucht, sofern Du Dich nicht selbstaendig machen willst.

Gilt fuer alle Bereiche, vom Verteter bis zum Stock-Broker.

2006-08-30 21:48:03 · answer #8 · answered by Anonymous · 1 0

Ich bin mittlerweile 30 und habe meinen Weg (meinen Traumjob) gefunden, ABER auch erst vor 1,5 jahren, davor war ich in einer ähnlichen Situation wie du. Ich bin vor 6 jahren nach Lateinamerika, habe Spanisch gelernt und verschiedene Jobs ausprobiert. Irgendwann kommt der Punkt, wo du sagst, das ist es! Rumgrübeln bringt gar nichts, man muss sein Leben richtig anpacken, denn wir leben nur einmal! Mein Tipp: Versuche neue Leute kennenzulernen, die dich inspirieren, versuche neue Sachen zu entdecken, sei neugierig und offen. Eine positive Einstellung ist das wichtigste. Viel Glück!

2006-08-30 20:17:29 · answer #9 · answered by schwesterB 1 · 1 0

es kann natürlich jeder machen was er/sie will!

Aber nicht auf Kosten der Allgemeinheit!
Oben beschreibt eine Sofia, wie sie ja schlimm dran ist, weil sie nicht machen kann was sie will! Alles auf anderer Leute kosten...
Es wird Zeit, dass jeder hier mal die Konsequenzen seines Handelns tragen muss, aber leider müssen das nur noch die, die arbeiten gehen und das ganze faule Pack miternähren müssen. Schade, dass unser Land an so einem Mist übern Jordan geht!
Wer sich angesprochen fühlt, ist gemeint!
@sofia: dir müsste der Staat jede Kohle streichen! Deine arrogante Schmarotzereinstellung erzeugt Brechreiz! Mir tun alle Leute leid, die ihre Steuern für solche Typen bezahlen müssen, die glauben, für sich zu sorgen wäre Prostitution! Pfui Deibel...

2006-08-31 10:28:02 · answer #10 · answered by Michael K. 7 · 0 0

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