English Deutsch Français Italiano Español Português 繁體中文 Bahasa Indonesia Tiếng Việt ภาษาไทย
Alle Kategorien

Angst vor der Arbeitslosigkeit, Existenzangst - warum können die Deutschen nicht einfach mal die Ärmel hochkrempeln?
Ein bischen Gefühl für den Bedarf am Markt, als 1-Mann sich reinarbeiten....und dann irgendwann ein kleines Unternehmen leiten....

nicht gleich zur Bank und ein Unternehmen gründen, das nach einem Jahr pleite ist! Die Banken machen doch die besten Ideen kaputt, weil 25 jährige Schnösel bestimmen, was der Markt will.....

nur der Markt bestimmt, was er will!!!

2006-08-21 08:37:51 · 7 antworten · gefragt von Anonymous in Wirtschaft & Finanzen Beruf & Karriere

7 antworten

Die Deutschen sind ängstlich, obwohl sie immer noch eines der engsten sozialen Netze haben, die es weltweit gibt. Das liegt daran, dass in Deutschland kein Projekt scheitern darf. Wer scheitert ist in Deutschland ein Versager. Da kommen all diese Experimentverweigerer besserwisserisch und sagen, dass habe ich doch gleich gesagt.

Ganz das Gegenteil gilt in den USA. Dort ist man erst ein richtiger Unternehmer, wenn auch mal gescheitert ist. Und es wird gelobt, dass man ein Experiment gewagt hat.

Uns neues entstehen lassen zu können, muss man experimentieren. Man kann ein Projekt noch so gewissenhaft vorbereiten, es kann immer wieder an Sachen scheitern an die man nicht gedacht hat. Hierfür brauchen wir Kultur des Experimentieren. Und wenn ein Versuch gescheitert ist, dann gilt es daraus zu lernen, für die nächsten Experimente.

In Amerika gilt: Man braucht ca. 10 Experimente damit 1 Experiment gelingt, trotz sehr genauer Vorbereitung. Daraus entstanden ist dann z.B. Yahoo, Google, Ebay, Amazon usw. Welche Unternehmen sind in den letzten 15 Jahren in Deutschland entstanden und zu Weltunternehmen geworden?

2006-08-21 22:06:48 · answer #1 · answered by emir 4 · 0 0

Wir haben die Ärmel hochgekrempelt und ein kleines Unternehmen geleitet. Und weil wir auf Nummer sicher gehen wollten (weil auch keine Bank auch nur einen Cent dafür rausrücken wollte), haben wir es sehr vielfältig angelegt: Imbiss, Café, Geschenkartikel, ausgefallene Lebensmittel (speziell Pasta, Gewürze, Süßwaren) und Galerie mit verkäuflichen Bildern.
Alles zu Spottpreisen bei guter Qualität, da mein Freund und ich den Leuten zeigen wollten, dass es geht.... wenn man sich eben nicht eine goldene Nase verdienen, sondern auch nur seine Rechnungen bezahlen und ein normales Auskommen (für jeden von uns 1000-1500 € im Monat) erwirtschaften will.

Tja, hat nicht geklappt. Obwohl wir beide (um die 40) dachten, wir hätten mit je zwanzig Jahren Berufserfahrung in Einzelhandel und Gastronomie Ahnung, was die Leute wirklich wollen.
Und jetzt sitzen wir da mit über 50000 € Schulden, die wir in diese Sache gesteckt haben (Privatkredite, privat Geliehenes, Dispo etc).

2006-08-21 09:15:10 · answer #2 · answered by . 6 · 2 0

der zweite Absatz hat irgendwie nichts mit der Frage zu tun...egal!
Es gibt sicherlich viel Angst. Ist aber auch verständlich, denn angst haben leute, die etwas zu verlieren haben! Wir können also schon mal sagen, dass es hier viel Wohlstand gibt, um den viele Angst haben.
Ärmel hochkrempeln halte ich auch für wünschenswert. Doch hier müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass wir nicht nur die niedrigste Quote an Selbständigen in der zivilisierten Welt haben, sondern dass die meisten diesen Schritt nicht machen wollen und vielleicht auch nicht können...
Insofern werden die meisten, die sich selbständig machen, nicht vom Markt, sondern vom Arbeitsamt dazu gedrängt. Keine tolle Voraussetzung für Erfolg.
Grundsätzlich stimme ich aber dir zu! Ich schätze, es wird eine Generation dauern, bis die Selbständigkeit oder Freelancertum gesellschaftsfähig geworden ist. Wenn ich in den Achtzigern sagte, ich bin selbständig, wurde mir Reichtum unterstellt, wenn ich es heute sage, höre ich "armes schwein!"
hier bei Clever höre ich "Ausbeuter"

PS zu meinen Vorrednern:
Wir haben vor 9Monaten in einer Woche ein neues Unternehmen aus dem Boden gestampft ohne Kredite, ohne Förderung irgendwelcher Art und mit ca 5000€ aus Eigenmitteln, welches nach zwei Monaten 2 Leute ernähren konnte und immer noch kann. Selbstverständlich bekommen Neugründungen Fördermittel, wenn sie investieren, selbstverständlich gabs bis 1.8. den Existenzgründungszuschuss. Wer behauptet, er können sich nicht auf eigene Füsse stellen, weil er das finanziell nicht können, hat ja schon die erste Ausrede gefunden!
Merke: Verlierer finden eine Ausrede, Gewinner eine Lösung!

2006-08-21 09:07:56 · answer #3 · answered by Michael K. 7 · 2 0

Und was will der Markt?
Sei mir nicht böse, aber irgendwie klingt Deine Frage für mich,
wie wenn ein Blinder einem ne Farbe erklären will.

Zur Unternehmensgründung bekommst Du von der Bank ohne Sicherheiten schon lange nichts mehr. Die Zuschüsse zur Gründung der ICH-AG sind meines Wissens auch nicht mehr zu beantragen (Korrigiert mich, falls ich irre) Und wo bitte soll ein Arbeitsloser die Sicherheiten hernehmen.

Klar, ich hab letztens einen Bericht von einem jungen Unternehmer gesehen. Ein Schreiner, der Küchen, Einbaumöbel und sonstiges Zeugs verbaut und mords die Kohle damit verdient. Er erzählte was von einer 7 Tage-Woche mit bis zu 16Stunden-Tagen. Gott erhalte ihm seine Gesundheit. (Und ich mein das jetzt ganz aufrichtig). Aber wie viele Leuts bringen das noch? Ich könnte es nicht.

2006-08-21 08:54:28 · answer #4 · answered by devilredhair 4 · 2 1

Es gibt genug Existenzgründer, die versuchen etwas auf die Beine zu stellen.
Aber entweder haben sie kein Konzept oder kein Eigenkapital oder kein Durchhaltevermögen, keine zündende Geschäftsidee oder der Markt hat bestimmt, daß er das doch nicht will, was der Existenzgründer sich vorgestellt hat. Die meisten Existenzgründer scheitern aber am zu geringen oder nicht vorhandenen Eigenkapital. Dieses wird benötigt, um auch die anfänglichen Durststrecken durchzustehen. Sie sehen zuviele Unternehmen pleite gehen - auch renommierte und DAS macht ihnen Angst.

2006-08-21 08:48:16 · answer #5 · answered by Anonymous · 0 0

Soll ich dir was sagen??? mein partner hat sich selbstständig gemacht als verputzer ist schon 20 jahre in diesem beruf. jetzt wollte er 2 arbeitslose vom arbeitsamt holen, und was hieß es dann, darf er nicht weil er selber keinen meister titel hat. dann kanns zu schweigen wieviel steuer , unmängen an die baugenossenschafft usw abzuführen sind,kann für einen kleinen betrieb schnell das aus sein.

2006-08-21 09:23:45 · answer #6 · answered by Anonymous · 0 1

Hast Du schon einmal zwei Jahre oder länger keinen Job gefunden? Oder hast 5 Jobs in 1 Jahr gehabt, weil Du bei so kleinen Firmen warst die alle hintereinander wieder die Leute entlassen?
Denn die, die Existenzängste haben, haben meißt auch eins der beiden o.g. Dinge mitgemacht (selbst oder in der Familie).
Dann ist das auch verständlich. Oder wenn man sich um eine eigene Familie kümmern muss (finanziell).
Auch wenn ich der Meinung bin, dass es die meißten übertreiben, es wird weder Seitens der Politik noch der Wirtschaft ein gewisses Maß an Vertrauen suggeriert. Ich denke da liegt das Problem.

2006-08-21 08:48:53 · answer #7 · answered by sbfricke 3 · 0 1

fedest.com, questions and answers