Angenommen, du hattest privat eine Menge Pech und es ginge Dir so schlecht., dass Du zu einem Arzt gingest. Dieser hört Dir freundlich zu . Zum Abschluß der Konsultation überereicht er Dir ein Rezept und zwei Zettelchen:dies für den Arbeitgeber, das für die Krankenkasse. Auf dem Heimweg schaust Du neugierig auf die Zettelchen. Auf einem steht: Auf dem Rezept steht der Name eines Medikamentes von dem Du noch nie etwas gehört hast.
Was würdest Du tun ?
2006-08-19
20:15:10
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25 antworten
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gefragt von
Anonymous
in
Gesundheit
➔ Sonstiges - Gesundheit
Vielen Dank für die zahlreichen Anteil nehmenden Antworten.
Zum Glück bin ich weder erkrankt, noch war ich beim Arzt oder Psychiater, und meine Frage war nur hypothetisch gestellt. Auslöser für die Idee eine solche hypothetische Frage zu stellen, war die von winterweed tags zuvor gestellte und von mir beantwortete Frage gewesen:“Hat jemand Erfahrung mit dem Medikament Fluanxol ?“, die wenig Beachtung fand, weil wohl kaum jemand hier dieses Medikament (ein Neuroleptikum, das für die Behandlung von Schizophrenie als „Ruhigsteller“ eingesetzt wird) kennt, und die wenigsten hier zu Hause eine ROTE LISTE in ihrem Bücherschrank haben.. In Wikipedia steht auch nicht drin was das ist und so konnten nicht einmal unsere zahlreichen rege teilnehmenden Teenager mitmachen, so dass diese interessante Frage mit nur vier Antworten bedacht wurde.
2006-08-20
11:52:33 ·
update #1
Aus diesem Grund habe ich diese Frage anders verpackt, damit die Problematik von einem breiteren Spektrum besser verstanden und beantwortet werden kann; denn es ist ohne Zweifel eine sehr interessante Frage.
Im Allgemeinen weiß ja der ohnehin durch seine Beschwerden gebeutelte Patient kaum etwas über die Risiken, die die Einnahme von Psychopharmaka in sich bergen. Konsultiert er nur einen einzigen Arzt, so ist er diesem auf Treu und Glauben, auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, was von der angeführten Quellenangabe mit teilweise haarsträubenden Konsequenzen belegt wird, die aus einem SPIEGEL Bericht und Leserzuschriften erhellen. Es ist durchaus möglich , dass ein solcher Arzt den Patienten später - nachdem seine ambulanten Heilungsversuche mit dem „Ruhigsteller“ fehlgeschlagen sind - in die Psychiatrische Klinik abschiebt, wo dann dieser Patient Ärzten ausgeliefert ist, die unkontrollierbare Macht über ihn ausüben können..
2006-08-20
11:54:15 ·
update #2
Es geht also bei dieser Frage auch um den möglichen sozialen Absturz eines Menschen, der aufgrund einer möglichen ärztlichen Fehldiagnose katastrophale Ausmaße annehmen kann.
Es war für mich interessant zu lesen, dass fast alle ernsthaften Antworten einhellig in einem solchen Fall die Konsultation mehrerer Ärzte forderten.
Nur ein einziger der Beiträge legt zwar keinen Mutterwitz und gesunden Menschenverstand aber ungewöhnliche psychiatrische Sachkenntnis an den Tag.
Da wird sofort verantwortungsbewusst in die psychiatrische Klinik überwiesen. Und die Diagnose überprüft und verfeinert und eine angemessene medikamentöse Einstellung erarbeitet. Dem Autor muß ich leider sagen: Ob heutzutage auf dem Zettel „F20“ oder „Mb. Bleuler“ als Codechiffre steht, ist natürlich für die Problematik der Fragestellung gehupft wie gesprungen.Und ob das durch meine Frage etwas kaffkaesk beschriebene Szenario realistisch ist, weiß man erst dann, wenn man es erlebt hat.
2006-08-20
11:55:56 ·
update #3
Und ob im schizophrenen Formenkreis die Persönlichkeitsspaltung stattfindet oder nicht:..trallala. Man ist sich unter Wissenschaftlern nämlich ja nicht einmal sicher, ob es sie überhaupt gibt diese Heilige Kuh der Psychiatrie und genau deswegen erfahren wir ja auch nicht von Laecky wie ein Arzt, pardon Psychiater, de facto eine Schizophrenie einwandfrei feststellen kann.
Inzwischen hat winterweeds Psychiater festgestellt, es wär borderline (anglosaxonisch etwa Grenzlinie).. Und was ist borderline ? Nun, borderline ist, wenn der Psychiater nicht weiß, wo er’s zuordnen und in welche Schublade er den Patienten stecken soll.(wieso dann Ruhigsteller für Schizophrenie ?) Welch ein Szenario !Ach gäb’s ein solches Szenario doch in allen wissenschaftlichen Disziplinen.!
Daher an Anne & co: Doch doch ! Ich würde genau wie ihr ebenfalls Urlaub in der Südsee machen, und was für einen ! - Nochmals vielen Dank an alle
Hans – Gianni Kapios.
2006-08-20
11:57:19 ·
update #4
ich würde den Arzt wechseln... eine so tiefgreifende Diagnose wie Schizophrenie dürfte allenfalls nach sehr gründlicher Anamnese erhoben werden und auf gar keinen Fall nach einer einmaligen Konsultation...
Leider sind Menschen, denen es schlecht geht, sehr, sehr, sehr darauf angewiesen, selbst alles in die Hand zu nehmen, damit es ihnen besser geht. Misstrauen gegen Ärzte und deren Diagnosen sowie Misstrauen gegen Medikamente, die da gerne verschrieben werden, sind quasi die Anfangsschulklasse, die man da besucht!
Sehr ärgerlich, weil man doch auf Hilfe gerade dann angewiesen ist, aber leider Realität...
Mach dich selbst schlau darüber, welche Symptome du hast und wie du lernen kannst, damit umzugehen...
Antidepressiva sind allenfalls für eine Übergangszeit hilfreich, ich hab mal Studien gelesen, wonach jeden Tag Sport zu machen, genau so gut hilft ,wie diese Meds - und viel weniger schädliche Nebenwirkungen hat... Neuroleptika sollten schon gar nicht verschrieben werden, es sei denn man hat wirklich ausgeprägte, psychiatrische Probleme - und selbst dann muss man das noch sehr abwägen wegen der mitunter verbleibenen Langzeitnebenwirkungen...
Mein Rat an dich wäre:
ruf mal bei deinem örtlichen Gesundheitsamt an und frage nach dem für deinen Stadtteil zuständigen "sozial-psychiatrischen Zentrum"... da rufst du dann an und bittest um einen Beratungstermin... in diesen Zentren sind ausgebildete Sozialarbeiter, die kostenlose Gespräche anbieten - auch über einen längeren Zeitraum - und die mit dir gemeinsam schauen können, wie es dir wieder besser gehen kann. Sie begleiten u.U. auch zu Ämtern und helfen dir, finanziellen oder anderen Stress zu klären... daneben sind diese Zentren auch Kontaktstellen mit einem Cafe oder einem gemeinsamen Mittagessen, so dass man dort auch neue Kontakte knüpfen kann. Und es gibt dort auch weitere kostenlose Angebote wie Kunsttherapie, Musiktherapie oder Theaterkurse, Wandern, etc. - das ist in jedem SPZ ein wenig unterschiedlich, was es da noch an Zusatzkursen gibt...
Ich habe mal einen Artikel über ein SPZ geschrieben, daher weiß ich, dass das wirklich hilfreiche und gute Einrichtungen sind. Sie sind speziell dafür gedacht, Menschen in psychischen Krisensituationen zu helfen. Schade, dass das meist keiner weiß, der in einer solchen ist.
Ich wünsch dir vor allem, dass du wirklich gute Docs findest, die sich Zeit nehmen und dir auch zuhören und dich nicht einfach mit so unqualifizierten Diagnosen nach einer einmaligen Konsultation abschieben...
Alles Gute!
Gyanda
P.S. noch eine Information am Rande: ich würde eine Beschwerde über den Doc an meine "Kassenärztliche Vereinigung" schicken zusammen mit einer Schilderung der Konsultation... auch Ärzte sind überprüfbar und sind in der Verantwortung und die Vorstellung, dass dein Doc das mit dem nächsten Patienten genau so machen könnte, würde mich dazu bringen, mich über den zu beschweren...
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung findest du hier:
http://www.kbv.de/
(Da dann fragen, wo du dich über den Doc schriftlich beschweren kannst)...
2006-08-19 23:40:01
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answer #1
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answered by Anonymous
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Das beschriebene Szenario ist so nicht ganz richtig und ich denke mal es ist fiktiv. Auf dem Abschnitt für die Krankenkasse steht ein Code. In diesem Falle F20, das ist der Schlüssel für die Erkrankung Schizophrenie.
Eine genauere Spezifikation ist nicht dadurch möglich, dass der Arzt einfach nur zuhört. Da die Schizophrenie zu den wirklich schweren und mitunter auch gefährlichen Erkrankungen gehört, wäre es unverantwortlich, wenn der Arzt nicht sofort an den Psychiater überweist. In der Regel erfolgt eine Aufnahme in einem psychiatrischen Krankenhaus. Erstens um dem Patienten die nötige Ruhe und den nötigen Abstand zu den auslösenden Faktoren zu ermöglichen, zweitens um die Diagnose zu überprüfen, zu verfeinern und eine angemessene medikamtentöse Einstellung zu erarbeiten. Hinzu kommt die Beratung des Patienten dahingehend, wie er mit seiner Erkrankung umgehen kann.
Das beschriebene Szenario ist also nicht besonders realistisch.
@Anne und Co: Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis haben nichts mit Persönslichkeitsspaltung zu tun. Es ist also nichts mit Urlaub in der Südsee.
Schizophren erkrankte Menschen haben eine verschobene Wahrnehmung der Realität. Wahnvorstellungen und Halluzinationen diverser Art können zu massiver Fremd- oder Selbstgefährdung führen.
2006-08-20 03:54:01
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answer #2
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answered by laecky 4
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ich denke ,damit ist nicht zu spassen.infos ranholen soviel es geht.mit psychiater sprechen und wenn es sein muss in eine psychiatrie gehen für ein paar wochen.ich kenne jemanden ,dem hat es einwenig geholfen.was das rezept betrifft,immer die packungsbeilage durchlesen oder mit dem hausarzt darüber sprechen.LG
2006-08-20 03:32:39
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answer #3
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answered by katrin_jolyn 2
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Bleuler ist bekannt geworden durch seine Beschreibung der
Schizophrenie.
Also ich würde zudem Arzt gehen und in Fragen wie er zu dieser
Analyse gekommen ist.
Es wäre auch besser wenn du ein zweiten Arzt konsultierst.
2006-08-20 03:29:28
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answer #4
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answered by Gernuv 5
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Zum Glück würde mein Arzt mich nicht so unaufgeklärt aus seiner Praxis schicken.
An Deiner Stelle würde ich den Arzt noch mal aufsuchen und fragen, was es mit der Diagnose und dem Medikament auf sich hat. Kurz im I-net überflogen scheint mir Mb. Bleuler eine psychische Erkrankung zu sein - also würde ich noch nach einer Psychotherapie fragen und mich nicht einfach mit Medikamenten fortschicken lassen.
2006-08-20 03:27:36
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answer #5
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answered by Fiene 7
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Zurück zum Arzt und ihn fragen, was die klassischen Symptome sind und was das für ein Medikament ist.
2006-08-20 06:23:54
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answer #6
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answered by elfchen_3 2
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Hallo
Erst einmal reicht eine einzige Kosultation und das bei einem Allgemeinmed. nicht aus , um diese Diagnose zu stellen. Ich würde an Deiner Stelle bzw. an dessen Stellen zu einem anderen Arzt gehen und die Symptome nocheinmal erläutern. Ohne diesem von der anderen Diagnose zu berichten. Wenn er ebenfalls zu diesem Ergebnis kommt,was ich nicht glaube, dann würde ich schon mal zu einem Neuro/Psychologen gehen. Und im übrigen wäre solch Diagnose nicht zum lachen oder schämen. Das ist heute gut behandelbar und von der Außenwelt sofern man mit Med. gut eingestellt ist , überhaupt nicht zu erkennen.
Aber nochmal zu der Diagnose. Dazu gehören weit aus mehr Konsultationen, Tests um solch Diagnose zu stellen. Und dieses Krankheitsbild gehört meines Erachtens auch nicht in die Allgemeinmedizin.
Viel Glück
2006-08-20 03:46:56
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answer #7
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answered by Jackobär 3
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Sofort zurück zum Arzt und mir erklären lassen, was er da geschrieben hat.
2006-08-20 03:30:23
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answer #8
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answered by flirt3870 5
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den arzt wechseln.. mich über das medikament trotzdem informieren.. bekannten davon erzählen.. und der arzt hätte ein paar patienten weniger.. information muss nun mal sein...
das mit der südsee is auch keine schlechte idee ;)
2006-08-20 03:26:06
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answer #9
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answered by Anonymous
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Wenn es mir schlecht geht, er mir freundlich zuhört und mich dann mit so abschieben will, werde ich sauer. Wenn er noch dazu ein Medikament verschreibt, das er Dir offensichtlich weder erklärt noch den Sinn der Einnahme genannt hat, wäre es sowieso an der Zeit, den Typen darauf hinzuweisen, dass das nicht passt und Du vielleicht keine alte Omi bist, die vor einem weissen Kittel erschaudert.
2006-08-20 05:09:46
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answer #10
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answered by hera 5
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