ich stimme Dir 100prozentig zu, es sollte mal jeder "vor seiner eigenen Haustüre kehren", wie man so schön sagt, diese Erbsenzählerei und dieser erhobene Zeigefinger nerven langsam echt, es sind immer die, die am lautesten schreien, die am meisten Dreck am Stecken haben, hier herrscht so eine eklige Doppelmoral, dass es nicht mehr schön ist, in D zu leben.....er hat in seinem Leben so viel geleistet und wird jetzt auf Jugend-Dummheiten reduziert....kann sich doch von uns keiner vorstellen, wie das damals war......
2006-08-15 05:47:03
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answer #1
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answered by Schnurrkatze76 6
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er war jung und dumm, als er sich (15jährig) für die ss bewarb. als er dann mit 17 eingezogen wurde, war er nur wenig klüger. erst nach dem krieg hat er realisiert, was da eigentlich ablief. ich finde viel schwieriger, dass er es jetzt erst sagt.
nachdem er "geläutert" war, hat er sich ja vehement gegen nazis, rassismus, kriegstreiberei gewandt und hat drahtzieher wie auch einfache mitmacher verurteilt. da hätte er auspacken sollen und erläutern können, wie sich die wandlung in seinem denken vollzogen hat.
2006-08-15 10:22:13
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answer #2
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answered by KristBaum 5
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Warum regt Ihr Euch so auf ?
GraSS hat nur mal eben den "Auflagenturbo" eingelegt.
Wer ohne rot zu werden (Gesichtsfarbe) 60 Jahre den Zeigefinger als erste moralische Instanz erhebt, ist cool genug um zu wissen wie er seine Bücher optimal verkaufen kann.
ps.: es geht wirklich nicht um die Zeit die er in der SS verbracht hat sondern vielmehr um die Zeit danach!
2006-08-15 17:00:45
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answer #3
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answered by Zapp the magic 3
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Du hast ja recht: seine literarische Leistung bleibt unbestritten.
Aber ich glaube, es geht um etwas anderes: GG hat sich jahrzehntelang in vielen politischen Fragen als Moralapostel aufgeführt und dabei manchmal recht holzschnittartig Schwarzweißmalerei betrieben. Jetzt muss er sich das natürlich auch entgegen halten lassen.
Vielleicht ist das psychologisch auch typisch: Wer selbst im Hinterstübchen ein schlechtes Gewissen hat, neigt oft dazu, dieses nach außen zu projizieren und anderen Menschen umso stärker ins Gewissen zur reden.
Ich persönlich empfinde aber die Diskussion um seine Vergangenheit gar nicht als so dramatisch, aber dass das Ganze ein paar Wellen schlägt, war ihm doch klar. Immerhin hat er sich ja selbst geoutet.
2006-08-15 09:09:26
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answer #4
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answered by One-Trick-Pony 3
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In einem Punkt kann ich dir nicht beipflichten, hier hat bestimmt nicht jeder Grass gelesen. Die jetzt am lautesten schreien beschäftigen sich gar nicht mit seinem Werk.
Sein Eingeständnis kommt sehr spät, aber wer kann denn behaupten er/sie hätten sich anders verhalten?
Wir haben zu unserem Glück mit 17 Jahren eine solche Entscheidung nicht treffen müssen, das sollte man der Fairness halber anmerken.
Du hast natürlich recht, das ist kein Pro für das Naziregime, aber ein Pro für Grass.
2006-08-15 17:11:40
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answer #5
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answered by cervera 3
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wan ist endlich mal schluß mit diesen alten sachen.
jeden tag im fersehen,tagesseitung und sonstwo.
wenn dieser alte mann sien gewissen erleichtern will ist das doch in ordnung.
nur in schulen sollte das noch ein unterrichsstoff sein,damit so ein unheil nicht wieder passiert,aber damit entlich mal ruhe einkehrt sollte man mal schluß machen.
2006-08-15 15:12:39
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answer #6
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answered by Jutta N 3
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Ich stimme dir zu. Viele jungen deutschen waren beim militär. das er nun bei der waffen ss war hat mich ein wenig geschockt aber: es war krieg. wer weiß ob es vielleicht in 60 Jahren ein verbrechen ist beim bnd, bei der u.s army oder bei der bundeswehr gewesen zu sein? man muss sich bei diesen entscheidungen in die damalige zeit versetzen: und die war nicht anders.
2006-08-15 12:11:40
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answer #7
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answered by uran123123 1
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Das ganze für und wieder um dieses Thema zeigt doch wie wenig wir die Vergangenheit aufgearbeitet haben.Jeder Stein der uns im Weg liegt wird zum Stolperstein.
2006-08-15 10:37:40
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answer #8
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answered by eulenhanni 3
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was mich dabei enttäuscht, ist nicht die tatsache, daß G.G. bei der waffen.ss war, sondern die tatsache, daß er sich erst jetzt dazu bekennt. die gründe hat er genannt. man kann oder muß sie akzeptieren. am besten werden das diejenigen verstehen, die diese situation aus eigener erfahrung kennen, wie mein vater, der zufällig derselbe jahrgang war. ich bin sicher, daß grass zum damaligen zeitpunkt keine ahnung hatte, was die waffen-ss tatsächlich war. daß sich ausgerechnet die bildzeitung darüber moralisch entrüstet, ist schon mehr als doppelte moral. wir, die uns heute darüber entrüsten, sollten uns erst mal darüber klar werden, wie wir selbst in dieser lage gehandelt hätten.
ausserdem zeigt sich immer wieder: die moral ist immer dann am größten, wenns um die fehler anderer geht.
2006-08-15 09:38:06
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answer #9
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answered by old knitterface 5
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Ich hab das auch gehört dass manche ihm den Nobelpreis jetzt wieder abnehmen wollen und finde das total daneben. Vor allem weil die, die ihm den Preis wieder abknüpfen wollen wahrscheinlich noch nichtmal zu der Zeit gelebt haben als das alles mit der SS und Hitler hier abging. Es ist Schwachsinn ihm den Preis abzunehmen, denn er wird doch für seine schriftstellerischen Leistungen ausgezeichnet, und nicht für sein gelebtes Leben oder politische Ansichten (womit ich nicht sagen will dass ich ihn für rechts halte).
Heute morgen kam das Ergebnis einer Umfrage im Radio die ergab dass über 80% der Deutschen dafür sind dass er den Preis behält. Und ich bin auch dafür.
Günther Grass war vielleicht bei der SS, aber heißt das auch dass er für die Massenmorde und all die schlimmen Dinge war? Es gibt da ganz andere Fälle von Promis und Berühmtheiten! Am krassesten finde ich da das Beispiel des Künstlers Salvador Dalí: Er war für das Regime Hitlers und auch für die spanische Diktatur. Für die Hinrichtung von vier Antifaschisten in Spanien beglückwünschte Dalí den span. Diktator (F.Franco) mit der Meinung es müsste noch viel mehr Hinrichtungen geben.
Trotz solchen politischen Ansichten wurde Dalí wohl nie dafür gerügt oder dergleichen! Und Günther Grass soll nun seinen Preis abgenommen bekommen, weil er bei der Waffen-SS war? Ich will sicher nicht behaupten dass das gut ist/war aber was zählt ist was er dabei empfunden hat und wie er heute dazu steht!
Ich glaube sowieso dass Deutschland sich viel zu sehr darum schämt was passiert ist. Ich will nicht sagen dass es nicht schlimm war sechs Millionen Menschen zu töten, aber wie viele Ureinwohner wurden in Amerika und Australien getötet? Weitaus mehr. Und die Amerikaner machen sich da keinen Kopf drum.
Und G. Grass soll nun wegen seiner Vergangenheit dermaßen erniedrigt werden?? Ich finde es verachtenswert und hirnrissig, dass man ihn damit dermaßen beleidigt. Er wurde für seine literarischen Werke ausgezeichnet, und nicht für sein Verhalten vor über 60 Jahren. Wäre er ein hochrangiger SS Mann gewesen und noch heute für Hitlers Politik könnte ich es verstehen dass man ihm den Preis nicht mehr gönnt. Aber so war es nicht, er ist einfach... "mitgegangen". Was hätte er anderes tun sollen? Wer eindeutig gegen Hitler war, war nicht lange am Leben. Und im Gegensatz zu Salvador Dalí, der sich für Faschismus bekannte oder einem gewissen engllischen Prinzen, der es "lustig" findet in Hakenkreutkleidern rumzulaufen, ist Günther Grass' Vergangenheit schon gar nicht mehr so krass.
2006-08-15 09:29:51
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answer #10
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answered by Dennis 3
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