Vorteile:
Die heutigen westlichen Kernkraftwerke sind enorm sicher. Ihren fortschrittlichen Sicherheitsbarrieren kann praktisch keine radioaktive (und somit für uns Lebewesen gefährliche) Strahlung entweichen.
Ausserdem belastet eine Atomkraftwerk die Umwelt nicht so stark wie ein Kohlen- oder Ölkraftwerk. Ein Kernkraftwerk der 1000MW-Klasse benötigt jährlich 50 Tonnen Uran um gleichviel Strom herzustellen wie ein Kohlekraftwerk, das 1,5 Millionen Tonnen Kohle verschlingt.
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Entwicklungsländer keine Kernkraftwerke bauen können. Sei es, dass die Infrastruktur fehlt oder dass sie kein Geld aufbringen könne. Deshalb müssen diese Länder immer noch mit Kohle, Gas oder Öl Elektrizität gewinnen und um diesen Ländern die Rohstoffe nicht wegzuschnappen, sollten die reichen "1. Weltländer" mit Atom- oder erneuerbaren Energiequellen Strom produzieren.
Nachteile:
Durch technische Fehler und menschliches Versagen kann die Umwelt sehr stark belastet werden. Eine solche Katastrophe wie in Tschernobyl sollte allerdings nicht mehr vorkommen, da Material und Mensch immer verbessert werden.
Die zurückbleibenden radioaktiven Stoffe sind sehr schädlich für die Menschen und die Tiere und um sie sicher zu lagern, muss man viel Platz, Zeit und Geld aufwenden.
2006-08-09 09:08:36
·
answer #1
·
answered by Black Dog 5
·
0⤊
0⤋
1. Vorteil
Atomkraftwerke sind relativ sicher
1. Nachteil
-Windscale/Sellafield, 8.Oktober 1957
-Tschaljabinsk, Dez-Jan 57/58
-Harrisburg, März 79
-Tschernobyl, April 86
-Tokaimura, Sept. 99
-auch das aktuelle Ereigniss in Schweden zeigt wohl, dass selbst die tollen europäischen Reaktoren nicht hundertprozentig sicher sind. (dabei gelten die schwedischen noch als deutlich besser gegenüber den deutschen Kraftwerken)
2. Vorteil,
stellt eine zukünftige Energieressource dar
2. Nachteil
der Club of Rome, geht von ca 50 Jahren Vorräten aus...
Das Bundeswiurtschaftsministerium ist da nicht so optimistisch und sagt ca 37 Jahre (siehe: Summary Reserves, Ressources and Availability of Energie Ressources Nr. 465)
...weiterhin ist wohl davon auszugehen, dass mit steigender Energienachfrage, auch Uranerz deutlich im Preis anziehen dürfte.
3. Vorteil
Atommüll kann man mit Wiederaufarbeitung bei kommen
3. Nachteil
Bei der Aufarbeitung erhöht sich das Abffallvolumen um den Faktor 7-15. Schwankung durch unterschiedliche Eintragsmengen in die See, also z.B. in LaHague und Sellafield.
Dort wurde übrigends bis heute vergleichbar viel Atommüll verklappt, wie in Tschernobyl freigesetzt wurde (Quelle greenpeace)
4. Vorteil
Atomstrom ist CO2 neutral
4. Nachteil
das stimmt leider nur für den reinen Betrieb.
Uran, ist ein ausgesprochen seltenes Element... Um 1ne Tonne davon zu gewinnen, muss das zig-fache an Gestein bewegt werden. weiterhin kosten die Mehraufwendungen für Sicherheit auch CO2 usw usw.
Bei einem Primärenergetischen Ansatz, der Abbau, Transport und Veredelungsprozesse des Ausgangsstoffes berücksichtigt, schneiden konventionelle Kraft-Wärme Kraftwerke auf Erdgasbasis sogar besser ab. (Quelle: Ökoistitut Freiburg)
5. Vorteil
Atomstrom wird zur Sicherstellung der Versorgung benötigt
5. Nachtiel
Bei hohen Temperaturen, können die Kraftwerke wegen mangelndem Kühlwasser auch nicht volle Leistung fahren (siehe diesen Sommer).
Im vergangenen Jahr, hat deutschland im übrigenden mehr Strom exportiert als Importiert, so dass wir anscheined genügend Kraftwerkskapazitäten zur Verfügung haben.
...andererseits, sollte bei den Verbräuchen angesetzt werde.
Im Vergleich zu den Amis, sind wir ja schon sparsam, aber wenn man mal ins hochtechnisiserte Japan schaut...kommen die interessanterweise mit der Hälfte der Energie/pro Kopf aus.
Einsparung ist m.E. der Schlüssel der langfristigen Energieversorgung
6. Vorteil
Atomstrom=Umweltfreundlich
6. Nachteil
Fragt mal die 20000 anerkannten Opfer allein des Ostdeutschen Uranabbaus und den über 7.000 Lungenkrebsfällen...
weiterhin werden ganze Landstriche in den Haupt-Abbauländer Kanada Australien und teilen von Afrika durch den Abbau unbewohnbar gemacht.
...das mit der Co2 Einsparung hab ich ja schonmal oben erwähnt
7. Vorteil
Atomstrom ist billig...dies mag für den reinen Betrieb sogar stimmen
7. Nachteil
die Kosten für Endlagerung usw sind halt darin nicht enthalten.
Ein weiterer sehr interessanter Aspekt:
In Deutschland gilt generell das Verursacher-Prinzip...
baut jemand Mist, muss er für den Schaden aufkommen...
Nicht so bei den Kraftwerksbetreibern...die haben sich vor paar Jahren aus der Haftung bei unerer Regierung rausgekauft.
Wenn nun was passiert, zahlt der Steurzahler und ich möcht mal nicht wissen, was das für Kosten wären (wenn überhaupt technisch möglich) z.B. bei einem mittleren Unfall einen Landstrich von Baden-Würtenberg bis Bayern komplett zu dekontaminieren, die Landwirte (weil Landwirtschaft wär wohl nicht mehr möglich) zu entschädigen, und auch die behandlung von einigen Millionen von Menschen zu finanzieren.
Ich war nie ein besonderer Gegner der Atomkraft...
Jedoch, hab ich die meisten von mir genannten Fakten,
mal auf einer Anti-Atomkraft-Seite entdeckt.
Da ich für alles offen ist, habe ich die meisten Zahlen mal versucht auf eigene Wege zu recherchieren... und die Ergebnisse konnten mich soweit überzeugen, dass ich nunmehr die Erkenntnis habe, wir sollten wirklich auf das Zeug verzichten.
Jedes noch so kleine Restrisiko, ist in einem so dicht besiedelten Kontinent wie Europa schlicht und einfach nicht tragbar.
2006-08-10 22:44:54
·
answer #2
·
answered by firestarter 2
·
3⤊
0⤋
Es gibt einen nicht weg zu diskutierenden Nachteil:
Bis Heute ist es keiner Organistation und keinem Land auf dieser Welt möglich gewesen einen Ort für ein Endlager zu finden. Das heißt, jeglicher Atommüll, der bei der Energiegewinnung unweigerlich anfällt, wird momentan und sicher auch mittelfristig nur in zwischenlagern untergebracht.
Natürluch hat die Atomkraft auch Vorteile, aber meiner Meinung nach wiegt dieser eine Nachteil so schwer, dass er ausreicht einen Atomausstieg zu begründen.
2006-08-10 19:01:17
·
answer #3
·
answered by kurzenterprises 1
·
2⤊
0⤋
Die Infos sind alle schon ziemlich gut.
Aber woher swissnick seine Info hat, dass Uran noch Jahrhundertelang problemlos vorhanden, bleibt etwas rätselhaft.
Sehr pessimistische Studien (Club Of Rome) gehen davon aus, dass Uran noch rund 50 Jahre wirtschaftlich abgebaut werden kann.
Sehr optimistische Studien gehen von rund 170 Jahren aus.
Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen.
Die Rechnung bezieht sich natürlich auf die jetzige Menge von AKWs. Sollten in großem Stil neue gebaut werden, verringern sich die Ressourcen natürlich.
Und die Frage ob Atomstrom billig ist, braucht auch eine genauere Betrachtung. Billig ist er nämlich nur dann, wenn man allein die Erzeugung des Stroms in einem AKW betrachtet.
Blöderweise muß der Abfall enorm aufwändig entsorgt und gelagert werden. Dann muß so in AKW ja auch gesichert und später womöglich wieder abgebaut werden. Wenn man das alles einrechnet, bezahlen wir einen ziemlichen Batzen des billigen Stroms als Steuern mit.
Denn auch beim Atomstrom gilt: Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert (sprich auf die Gemeinschaft umgelegt)
Überhaupt ist das mit dem Abfall so eine Sache. Der strahlt ganz schön lang. Plutonium hat eine Halbwertzeit von etwa 24.000 Jahren. Danach strahlt es also nur noch halb so stark wie jetzt.
Stell Dir vor, die Römer hätten Atomstrom gehabt. Das ist jetzt rund 2000 Jahre her.
Wir als manische Buddler hätten Fässer mit einem lustigen Aufkleber (nämlich diesem gelb/schwarzen Atomaufkleber) gefunden und gedacht. Hui, soviele Fässer - mal schauen was die alten Römer da verbuddelt haben.
Na, da wäre das Staunen aber groß gewesen.
Wir wissen nicht sehr viel aus der Zeit vor 2000 Jahren und 20000 Jahre können erst recht nicht zurück schauen.
Aber wir maßen uns an, hochgefährliches Zeugs irgendwo zu verbuddeln und darauf zu hoffen, dass es mindestens 24000 Jahre niemand ausbuddelt.
Solange die Abfallfrage nicht nachhaltig geklärt ist, stelle ich mir eine Befürwortung recht schwer vor.
So negativ sollte es eigentlich nicht werden, denn ansich halte ich westliche AKWs für ziemlich sicher und diese Art der Stromerzeugung für umweltverträglicher als z.B. Kohlekraftwerke - aber man darf die Pobleme eben auch nicht kleinreden.
2006-08-09 10:18:54
·
answer #4
·
answered by Schubidu 7
·
0⤊
0⤋
Atomenergie: sauber, billig aber hohes Risiko wegen Strahlenschäden und bei Terroranschlägen
Fossile Energie: niedriges Risiko, dafür aber eher umweltunfreundlich (Abbau, Emissionen etc.), aufwändig
2006-08-09 09:11:34
·
answer #5
·
answered by iceman73 2
·
0⤊
0⤋
Vorteile:
- klimaneutral (kein CO2)
- unabhängig vom Öl- und Gaspreis
- Uran-Rohstoff ist in genügender Menge verfügbar, um noch Jahrhunderte lang Atomenergie zu haben
Nachteile:
- Entsorgung des radioaktiven Abfalls noch nicht wirklich gelöst
- Katastrophenrisiko
- starker Widerstand von Umweltverbänden, Aktivisten und breiten Bevölkerungsschichten, besonders um geplante Standorte
2006-08-09 09:11:07
·
answer #6
·
answered by swissnick 7
·
0⤊
0⤋
Fahr mal in Tschernobyl vorbei, dann siehst du klarer!
2006-08-09 09:07:05
·
answer #7
·
answered by Zyklob 3
·
0⤊
0⤋