English Deutsch Français Italiano Español Português 繁體中文 Bahasa Indonesia Tiếng Việt ภาษาไทย
Alle Kategorien

Ist der Begriff Zeit, mit dem Begriff Gott zu vergleichen? Beides "nur" kognitive Objekte und vom Menschen in die Welt gesetzt?

2006-08-08 23:44:55 · 13 antworten · gefragt von Anonymous in Wissenschaft & Mathematik Physik

dr_von_zahnd und Deus_ex_Machina: ausgezeichnete Antworten!

2006-08-09 04:45:53 · update #1

13 antworten

In gewisser Weise ja. Beides sind vom Menschen geschaffene Größen, die der Orientierung seiner Existenz dienen. Die hier vertretende Ansicht, Zeit sei eine "feste" Größe, kann ich nicht teilen. Ich kann auch einen Zeiger auf ein Ziffernblatt setzen und sagen, hier werde "Gott" gemessen, im Endeffekt dreht sich nur ein Zeiger. Zeit ist eine künstliche Größe, tatsächlich "ist" nur Bewegung, es laufen einfach nur Prozesse ab.

2006-08-09 00:11:49 · answer #1 · answered by dr_von_zahnd 1 · 0 0

Zwei Worte mit vier Buchstaben, die auf "t" enden. -- So weit die Gemeinsamkeiten.

Laut Genesis existierte am Anfang nur Gott.
Laut Urknalltheorie gibt es zu Beginn des Universums einen Bereich der Raumzeit, in dem die Zeit nicht als vom Raum verschiedene Dimension ausgezeichnet ist. Oder simpler ausgedrückt: Am Anfang existierte die Zeit nicht.

2006-08-11 04:24:37 · answer #2 · answered by Frank B 2 · 0 0

Gottes Existenz läßt sich weder beweisen noch widerlegen, jedenfalls nicht eindeutig. Zeit hingegen ist beweisbar, ein physikalisches Gesetz.

Zeit vergeht tatsächlich, unsere Zellen altern und auch Dinge verwittern. Um diese Veränderungen quantitativ erfassen zu können, mußte eine Größe her, die das erklären und auch nachvollziehbar machen kann. Es ist dabei unerheblich, ob sich dies in Sekunden, Centronen, Monden oder Entwicklungszyklen von Beitmaulfröschen ausdrücken läßt. Das Wichtigste ist die Konstanz dieser Größen, sie müssen "lediglich" immer in nachvollziehbaren gleichen Zyklen wieder kehren, damit man quantifizieren kann. Man kann auch Zerfallskonstanten von instabilen Kernen nehmen, tut man übrigens auch.

Zeit ist also keine Erfindung des Menschen, sie IST einfach. Und der Mensch als kognitives Wesen hat das erkannt, zugebenermaßen etwas spät, aber besser spät, als nie !

Gott hingegen widerspricht der kognitiven Theorie. Er/Sie/Es dient zur Erklärung der Dinge, die man (noch) nicht erklären kann. Früher gab es den Gott des Feuers, des Blitzes, des Windes ... jetzt haben wir einen für alles ...

Wäre er kognitiv erkennbar, dann wäre er zumindestens semantisch dem Begriff "kognitiv" verwandt. So ist er es einfach nicht. :o)

2006-08-10 19:49:38 · answer #3 · answered by Mika M 4 · 0 0

Vergleichen kannst Du vieles, aber es dadurch eine Ähnlichkeit erlangt oder vergleichbar wird?

Auf jeden Fall ist die Zeit und Gott sehr schwer zu beschreiben, das haben sie schonmal gemeinsam.
Ausserdem sind sie vom Menschen erdachte Beschreibungen für etwas, was wir nicht ganz verstehen.

2006-08-09 11:25:40 · answer #4 · answered by Klaus G 4 · 0 0

Ich behaupte mal ja. Beides sind Modeerscheinungen die durch die Zivilisation erst zu Ihrer heutigen Geltung gekommen sind. Weder gab es sie vor unserer `dokumentierten´ Existenz und wahrscheinlich nachher auch nicht mehr. und wenn in eine ganz anderen Form und Gewichtung

2006-08-09 09:22:37 · answer #5 · answered by oktavian68 3 · 0 0

In gewisser Weise sicherlich. Beides sind abstrakte Begriffe. Jedoch kann ich darüber philosophieren, ob es Gott gibt - oder in welcher Form er/sie existiert. Zeit jedoch ist allgegenwärtig - und wohl eher ein Daseins-Fluch. Naturvölker kommen ohne sie aus; in unserer industriellen Welt stellt "Zeit" jedoch alles dar. Leider!

2006-08-09 09:04:57 · answer #6 · answered by Maxi 2 · 0 0

nein zeit hat der mensch erfunden es giebt eigentlich keine zeit ein tag könnte auch eine billion stunden haben es giebt nur raum aber keine zeit

2006-08-09 08:01:34 · answer #7 · answered by nico b 1 · 0 0

Damit etwas vergleichbar ist, müssen beide zu vergleichenden Objekte (die zwei sog. Comparanda) ein Merkmal oder eine Eigenschaft gemeinsam haben. So sind alle Körper vergleichbar in Hinsicht auf ihre Länge, denn alle Körper sind räumlich ausgedehnt.
Fatal wäre es natürlich, den Begriff Zeit gleichzusetzen mit der meßbaren Zeit - wie mißt man Zeit? Indem man zwei Ereignisse (z.B. Tick und Tack oder Sonnenauf- und -untergang) gleichabständig zeitlich mißt. Wir müssen also schon so etwas wie Zeit voraussetzen, um die meßbare Zeit zu konzipieren - die dann eine menschliche Konstruktion ist und eine physikalische Meßgröße wird. Was ist aber diese der meßbaren Zeit zugrundeliegende ZEIT? "Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; fragt mich jemand, so weiß ich keine Antwort zu geben", sagte bekanntlich Augustinus. Rätselhaft bleiben also die Eigenschaften der ZEIT.
Und wie sieht es mit den Eigenschaften Gottes aus? Von denen wissen wir noch viel weniger. Wenn Gott alle Eigenschaften (und damit auch deren Gegenteil) in sich vereint (coincidentia oppositorum), so läßt er sich nicht hinsichtlich einer Eigenschaft mit etwas anderem vergleichen, denn ebensogut könnte ihm die gegenteilige Eigenschaft zugesprochen werden. Und alle Vergleichsversuche, um herauszufinden, was oder wie beschaffen Gott ist, wären zum Scheitern verurteilt. Die coincidentia oppositorum selbst ist aber auch nur eine nicht bestätigbare Hypothese.
Wie also beides miteinander vergleichen, wenn wir so wenig über die Comparanda wissen? - Darauf läßt sich, vermute ich, nur eine mystische Antwort geben. Mystische Antworten jedoch sind subjektiv; Vergleiche aber müssen intersubjektiv nachprüfbar und nachvollziehbar sein, damit der Vergleich überhaupt einen sinnvollen Satz darstellt ("Peter läuft schneller als Karl." ist ein sinnvoller Vergleichssatz, dagegen nicht: "Die Fliege hat zwei Flügel mehr als ein Tisch.") und darüber hinaus einen Erkenntnisgewinn einbringen kann.

2006-08-09 07:37:02 · answer #8 · answered by Deus ex Machina 7 · 0 0

Wenn Du mit Gott den "Gott der Bibel" meinst, dann

NEIN.

Begründung:

"Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.
Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag."
(Das alles wohlgemerkt, bevor die Sonne erschaffen wurde :-))

Das heisst, Gott hat auch die Zeit erschaffen und vorher gab es keine Zeit. Gott hingegen existierte auch ohne Existenz der Zeit.

2006-08-09 07:03:02 · answer #9 · answered by Anonymous · 0 0

Vergleichbar ja, aber ob das auch Sinn macht?
Zeit kann man ja zumindest erleben, fühlen, und sogar messen. Manchmal vergeht Zeit sehr schnell, manchmal scheint sie zu schleichen.
Gott kann man vermutlich nur erfahren oder sich einbilden.

2006-08-09 07:00:28 · answer #10 · answered by Anonymous · 0 0

fedest.com, questions and answers