Durch Erfahrung im eigenen Umfeld lernte ich die folgenden Anzeichen einer Depression kennen: unmotiviert langanhaltende tief sitzende Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit nach dem Motto "Wozu denn?" ... zunehmende selbstgewählte Isolation und Überreaktionen auf Probleme des Alltags und die wachsende Unfähigkeit, damit umzugehen.. Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse wie Hygiene, Schlaf, Essen ... bis hin zur Unfähigkeit, das eigene Leben bewusst zu gestalten.. sprich: Vernachlässigung im Haushalt, weil es die Person schlichtweg total überfordert. Sie ziehen sich aus fast allen Bereichen ihres ursprünglichen Lebens zurück, empfinden sich als Übel und überflüssig. Selten wird ein evtl. Selbstmord so formuliert, eher steckt dahinter der verzweifelte Wunsch "zu verschwinden".. einfach weg zu sein..
Hilfe besteht erstmal darin, den Unterschied zwischen einer saisonbedingten Depression, einer depressiven Verstimmung und einer richtigen Depression erkennen zu können, das gelingt nur Fachleuten. Aber auch da gibt es enorme Unterschiede und daher sollte eine Arztwahl kritisch hinterfragt werden.
Im Fall meiner Umgebung wurde der Patient vom 1. Facharzt mit Psychopharmaka so vollgestopft, das er selber sagte, er fühle sich wie ein Zombie der permanent auf einem Drahtseil balanciert.. immer einen Absturz vor Augen.. nach einigen Monaten brach er aus reiner Verzweiflung diese Behandlung ab und entschied sich für eine Gesprächstherapie bei einem anderen Arzt.. es dauerte einige Monate.. aber er fand aus der Erkrankung heraus.. vor Rückfällen, die es immer wieder mal gibt, gestattet er sich ein-zwei Tage Traurigkeit.. danach gelingt es ihm immer wieder, durch Meditation etc. aus dem Tal herauszufinden..
Wen auch immer es betrifft.. alles Gute und den Mut nicht sinken lassen. Man kann alles bewältigen.. auch eine solche schwere Zeit..
2006-08-03 23:28:37
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answer #1
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answered by Anonymous
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hier erst mal einige links dazu:
http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/depression.htm
http://www.psychiatriegespraech.de/psychische_krankheiten/depression/depression_ueberblick.php
was nicht sehr oft erwähnt wird, sind aggressionen die auch eine depri begleiten können. selbst pschycholos übersehen dies schon mal, da die meisten unter antreibslosigkeit leiden. aber die andere seite, das nächtelang durcharbeiten wird selten mit einer depri in verbindung gebracht. also von wegen power usw. da wäre ich schon vorsichtig. wenn es nötig ist, dann sollte man einen fachmann urteilen lassen.
das internet ist voll von info´s, wenn man über wiki reingeht, dann bekommt man alle info´s. ich habe mich aber auf 2 links beschränkt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Depression
das hier wäre noch gut zu lesen
http://www.depressionen-depression.net/
weil es eigentlich ein problem der gesellschaft ist und der einzelne es nicht wirklich lösen kann.
2006-08-04 00:00:33
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answer #2
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answered by Anonymous
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Depressionen machen sich durch Antriebslosigkeit bemerkbar.
Gehen oft mit Appetitsverlust einher. Der Mensch hat zu nichts richtig Lust, ist raurig, fühlt sich schnell angegriffen.
Wobei sich die endogene mit der reaktiven Depression unterscheidet.
Anne
2006-08-03 23:37:16
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answer #3
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answered by Anne 7
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Ich schließe mich einigen anderen an: Antriebslosigkeit, Mutlosigkeit, und das Gefühl, dass man Dinge nicht lösen kann (und sie deswegen am besten gar nicht anpackt).
Das mit dem "Grauschleier" kann ich bestätigen. Ich hätte es eher als Käseglocke beschrieben. Man hat das Gefühl, dass zwischen einem selbst und dem Rest der Welt eine Abtrennung ist, dass das meiste, was man sieht, fühlt oder hört, wie durch einen Filter geht.
2006-08-03 23:37:00
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answer #4
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answered by sonne184 3
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ich war total niedergeschlagen, weinte ohne Recht zu wissen warum,
eine schlimme Zeit die ich aber mit Antidepressiva überwunden habe
2006-08-03 23:28:24
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answer #5
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answered by Anonymous
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Bei mir fängt das mit veränderter Farbwahrnehmung an. Die Umgebung verliert an Buntheit und bekommt quasi einen zunehmenden "Grauschleier".
Von mir aus merke ich das allerdings nicht und bin angewiesen auf Hinweise aus dem Kreis derer, die mich gut kennen. Wenn die beginnen, mich auf Veränderungen an meinem Verhalten oder meinen Bewertungen von Dingen aufmerksam machen, die ich im ersten Moment nicht nachvollziehen kann, ist es spätestens Zeit für intensive Gespräche und gezielte Neubewertungen. Sonst muss ich irgendwann wieder an meinen Zoloft-Vorrat gehen, der seit einer schweren, depressiven Krise bei mir lagert.
2006-08-03 23:02:56
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answer #6
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answered by Chris T. 2
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Es gibt unterschiedliche Arten von Depressionen. Z.B. auch die jahreszeitlich bedingte Depression SAD. Da fehlt einfach das Licht.
Überforderung im Arbeits- und Privatleben kann auch eine Depression auslösen. Oder auch der Tod eines nahen Angehörigen oder Freundes, einer Freundin.
Im Allgemeinen schläft der Mensch schlecht, möchte aber morgens nicht aufstehen, zieht sich zurück, kann keine Kontakte mehr knüpfen, allgemeine Erschöpfung und Lust- und Freudlosigkeit sind auch Indizien für eine Depression, man hat keine Motivation für irgendetwas, auch was früher mal Spass gemacht hat.
Die Depression kann körperlich-physiologische Ursachen haben, dann braucht man ein Medikament zur neurologischen Stimulation. Es kann auch psychische Ursachen haben oder die psychischen Probleme pfropfen sich auf die körperlichen Ursachen drauf. Das nennt man dann eine "Pfropfdepression".
2006-08-03 23:00:58
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answer #7
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answered by Andreas B 2
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Die beiden vorher gehenden Antworten sind richtig, aber Depressionen müssen sich nicht immer dadurch bemerkbar machen, dass man niedergeschlagen und antriebslos ist, glaubt, dass es keine Lösung für die eigenen Probleme gibt etc., bei vielen Menschen drücken sich D. auch nur auf der Körperebene aus: Schlafbeschwerden, Kopf- und Rückenschmerzen, alle möglichen Zipperleins und dann gibt es noch die, die ihre D. unterdrücken durch total viel Aktionismus, den ganzen Tag PC spielen, stundenlang surfen, chatten, sich mit Radio/TV beschallen, nicht allein sein können, sondern dauernd auf Party, Worcaholics, sonstige Drogen oder essen zum "runterschlucken", aber wirklich Spaß am Leben bringt das alles ja nun nicht wirklich...
2006-08-03 22:59:52
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answer #8
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answered by Anonymous
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Man ist Antriebslos, bekommt seinen Alltag nicht mehr geregelt, sondert sich ab, igelt sich ein, hat auf nichts mehr Lust, kann sich an nichts erfreuen, die Welt ist grau und trübe und es gibt keine Hoffnung auf Besserung.
2006-08-03 22:48:39
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answer #9
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answered by Anonymous
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Habe gerade einen aktuellen Fall im Freundeskreis gehabt.
Sie war lustlos, wollte sich umbringen, sah ihr Leben als sinnlos im Allgemeinen und auch alles, was sie tat, war immer sinnlos und nicht von Nutzen bringend.
Ich denke, das Lustlosigkeit ein ganz großer Punkt ist bei Depressionen. Irgendwann schafft man es dann auch nicht mehr, sich morgens zu waschen und die Zähne zu putzen.
2006-08-03 22:48:18
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answer #10
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answered by Anonymous
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