In welchen Währungen hält die chinesische Zentralbank ihre ausländischen Währungsreserven? Zu welchem Anteil?

Answer 1

Im Jahr 2004 gab Peking insgesamt 195 Milliarden Dollar für offizielle Käufe ausländischer Währungsreserven aus. Die Gesamtbestände haben sich bis zum Ende des vergangenen Jahres auf über 610 Milliarden Dollar erhöht. Nur Japan verfügt mit 845 Milliarden Dollar über höhere ausländische Währungsreserven.

Answer 2

Wie in anderen Ländern gewöhnlich auch: US-Dollar.

Answer 3

Währungsreserven haben sich vervierfacht

Die internationalen Währungsreserven haben sich in den vergangenen fünf Jahren in etwa vervierfacht. Im Januar 1995 lagen sie nach Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei 1200 Milliarden Dollar, im vergangenen September bei 4000 Milliarden Dollar. Schwellenländer, und dabei vor allem China, haben ihre Devisenreserven deutlich aufgestockt; sie halten mittlerweile rund 85 Prozent aller internationalen Reserven. China und Japan zusammen kommen allein auf rund 40 Prozent. Der Großteil der Währungsreserven wird mit rund 66 Prozent in Dollar gehalten; der Euro erreicht einen Anteil von etwa 24 Prozent.

Einem Bericht der Washington Post vom Dienstag zufolge hat China beschlossen, einen bisher nicht näher genannten Teil seiner Währungsreserven weg vom US-Dollar in andere Währungen – vermutlich insbesondere den Euro – zu investieren. Eine weitere mögliche Investitionsmöglichkeit ist zweifellos Erdöl, insbesondere angesichts des wachsenden Energieverbrauchs der Volksrepublik.

Bisher bestehen rund dreiviertel der chinesischen Währungsreserven im Gesamtwert von etwa 800 Milliarden US-Dollar – die derzeit monatlich im Wert von etwa 15 Milliarden US-Dollar steigen – aus US-Dollar, also etwa 600 Milliarden US-Dollar. Da die Gefahr eines massiven Verlustes der US-Währung aufgrund schwindenden Vertrauens und des immer weiter wachsenden US-Defizits immer größer werde, müsse China versuchen, sein Kapital abzusichern. Allein diese inoffizielle Ankündigung eines anonym gebliebenen hochrangigen chinesischen Volkswirts, der die Wirtschaftspolitiker des Landes berät, birgt sicherlich die Möglichkeit, allein aufgrund seiner Aussage eine sich selbst erfüllende Prophezeiung geschaffen zu haben.

Wie Sie wissen, ist China einer der wichtigsten Größen, die das US-Leistungsbilanzdefizit "finanzieren". Ein Verkauf von US-Bonds durch die chinesische Regierung könnte den Dollar massiv unter Druck bringen. Zwar beeilte sich die chinesische Zentralbank mitzuteilen, dass dies lediglich die private Meinung von Cheng Siwei darstelle, aber der Schaden für den Dollar blieb.

Gold und Währungsreserven

1. Japan 664600000000
2. China 412700000000
3. Taiwan 207100000000
4. Korea Republik 155400000000
5. Hong Kong 118400000000
6. Indien 102300000000
7. Deutschland 96840000000
8. Singapur 95750000000
9. Vereinigte Staaten von Amerika 85940000000
10. Russland 76940000000
11. Frankreich 70760000000
12. Schweiz 69580000000
13. Italien 63260000000
14. Mexiko 59020000000
15. Brasilien 49300000000
16. Grossbritannien 46050000000
17. Malaysia 44580000000
18. Thailand 42150000000
19. Dänemark 37980000000
20. Kanada 36270000000
21. Indonesien 36250000000
22. Türkei 35550000000
23. Polen 33960000000
24. Algerien 33420000000
25. Australien 33260000000
26. Spanien 26810000000
27. Tschechische Republik 26800000000
28. Israel 26320000000
29. Iran 25130000000
30. Saudi-Arabien 22860000000