Gegen den Tinnitus direkt kann man kaum etwas tun, trotzdem sollte man sofort zum HNO-Arzt, um jede erdenkliche Möglichkeit auszuschöpfen. Leider gibt es in vielen Fällen keine Heilung, das ist die schlechte Nachricht. Viele Ansätze, die allesamt jedoch nicht viel besser sind als Warten und Hoffen, dass es von alleine weg geht. Der größte Flop diesbezüglich war mal hyperbare Sauerstofftherapie - die mal als Wunderwaffe galt, sich inzwischen jedoch als genauso hilfreich wie nichts tun entpuppt hat. Der einzige Vorteil liegt hierbei im Erfahrungsaustausch, weil man dort viele andere Tinnitus-Patienten kennenlernt.
Die gute Nachricht: Das Hirn kann sich an chronischen Tinnitus vollständig gewöhnen, wenn das Geräusch / die Geräusche nicht von alleine weggehen sollten. Manchen fällt das sehr leicht, manche müssen vorher eine depressive Phase überwinden. Die symptomatische Bekämpfung von depressiven Episoden ist heutzutage jedoch sehr effektiv - daher kommt man auch dann durch, falls das Geräusch nicht wieder weggeht.
Nach allerspätestens 6 Monaten (meistens viel viel viel eher) hat sich das Hirn an die Geräusche vollständig gewöhnt, auch wenn man das direkt nach Ausbruch der Probleme nicht vorstellen kann. Es ist so ähnlich wie bei Dschungelbewohnern, die auch 24 Stunden am Tag von hochfrequenten, superlauten Instektengeräuschen umgeben sind - diese jedoch überhaupt nicht hören. Das Gehirn ist ungeheuer adaptiv.
Also der Plan ist: 1.) HNO-Arzt, im Regelfall Infusionen, hoffen dass es wieder weggeht und die Chancen dafür sind nicht schlecht 2.) klarkommen, an den Gedanken gewöhnen dass der Ton vielleicht nicht mehr weggeht, bei Verzweiflung ohne Zögern ärztliche Hilfe gegen Depressionen in Anspruch nehmen 3.) niemals vergessen: Das Gehirn wird sich von selbst dran gewöhnen, das Gehirn wird sich von selbst dran gewöhnen, das Gehirn wird sich von selbst dran gewöhnen, das Gehirn wird sich von selbst dran gewöhnen...... denn das tut es praktisch immer, es dauert nur eine Weile
Sogar wenn das alles dauerhaft zu Verzweiflung + Hoffnungslosigkeit führt, wenn es einfach kein Licht am Ende des Tunnels gibt, ist noch nicht aller Tage Abend: Tinnitus Retraining Therapie hilft bei dem Prozess, sich an Tinnitus zu gewöhnen. Aber das wird wahrscheinlich nicht nötig sein, vielleicht sollte man es in Erwägng ziehen falls man nach 6-12 Monaten immer noch nicht klar kommt.
All diejenigen, die ich beim HNO-Arzt kennengelernt habe und bei denen der Tinnitus ungefähr zusammen mit meinem begann, sind jetzt inzwischen dadurch auffallend psychisch stark geworden. Es ist wie eine Hürde, die einem zu psychischer Disziplin zwingt. Ich will das ganze nicht verklären, aber auch bei chronischem Tinnitus ist ein phantastisches Leben möglich - rückblickend kamen erst nach Ausbruch sowohl berufliche Karriere + Sexleben auf ungeahnte Höhenflüge.
Achja, eigentlich selbstverständlich das zu sagen: Der Lautstärkeregler für Kopfhörer ist jetzt nur noch mit höchster Vorsicht zu bedienen, Disco nur noch mit Schallschutz (nach 2-3 Jahren und Gefühl für die Sache kann man zeitlich begrenzten Aufenthalt wagen, aber Vorsicht), Live-Konzerte sind praktisch verboten (sollten sie eigentlich auch für Menschen mit gesundem Innenohr sein).
Falls es wie bei den meisten jungen Menschen von uns von exzessivem Kopfhörer-Einsatz kommt (gerade bei Jungen sind dann meistens die Hörtests noch hervorragend, haben aber trotzdem einen Tinnitus-auslösenden Innenohrschaden, der die Hörfähigkeit nicht beeinflusst), solltest du dir dann eventuell noch überlegen ob du das als "Blitzableiter" für andere psychische (insbesondere soziale) Probleme gemacht hast, denn sonst fällst du wahrscheinlich in das nächste gesundheitliche Problem (Favorit: Computersucht).
2006-07-24 00:50:30
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answer #1
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answered by Anonymous
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2016-09-10 21:45:56
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answer #2
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answered by Anonymous
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Die beste Methode, online zur Verfügung , um die Muskelmasse zu erhöhen, ist auf jeden Fall diese http://muskel.vorschlag.net
Sie sollte uns einen Blick , weil es funktioniert super!
2014-11-28 06:23:19
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answer #3
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answered by Torquil 2
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Ich gebe biancajessic recht, denn ich leide auch unter Tinnitus.
Ende August 2003 hatte ich sogar einen Hörstürtz erleiden müssen (leider) seit dem ist mein linker Ohr quasi Kaputt (ich höre sehr schlecht mit andauernder Pfeifton).
Aber mit einem Hörgerät bzw. TinitusMasker ist die Sache viel angenehmer.
Ein Hörgerät ist keinsweges nur für alte Menschen, es gibt Kinder die Welche Tragen.
Also Nur Mut Junge, denn ich habe mich auch überwinden können(viele Leute merken es nicht, dass ich einen Hörgerät trage).
Viel Glück
2006-07-26 11:52:57
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answer #4
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answered by saeb 1
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also meine freudin hat alles ausprobiert und ich ahbe auch tinitus sie meinte es hilft nichts und ich verrmeinde alles was zu laut ist
2006-07-24 11:18:35
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answer #5
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answered by nako l 1
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Hörgerät verschreiben lassen, gibt spezielle tinnitus geräte.
Geh mal zum HNO _arzt
2006-07-24 03:02:59
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answer #6
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answered by biancajessica_1981 3
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Die DTL ist eine gemeinnützige Selbsthilfeorganisation gegen Tinnitus, Hörsturz und Morbus Menière. Dieses Internetportal bietet neben Informationen, Ratschlägen und Tipps auch Kontakt- und Austauschmöglichkeiten getreu nach dem Grundsatz: Von Betroffenen - für Betroffene.
http://www.tinnitus-liga.de/index.php
Ich habe diesen bösen Tinny auch. Mich störts meist beim Einschlafen. Ich sclafe also mit dem Fernsehen ein. Aber zuerst auf "automatisch ausschalten" nach x min., sonst wird der Schlaf unerhohlsam...Und nicht mehr dran denken...
2006-07-24 00:32:51
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answer #7
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answered by Anonymous
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Schlimm, dass du bereits mit 15 Jahren unter Tinnitus leidest. Hast du vielleicht zu oft und zu laut, laute Musik gehört oder bist bereits in deinem Alter gestresst?
In vielen Fällen liegt bei einem akuten Tinnitus / Hörsturz eine Minderdurchblutung des Innenohres vor. Die hieraus resultierende Unterversorgung mit Sauerstoff kann häufig zu Ihrer Symptomatik führen.
Die effizienteste Möglichkeit die Sauerstoffversorgung im Körper zu erhöhen, ist die HBO-Therapie. Durch den erhöhten Druck in der HBO-Kammer wird Sauerstoff im Blutplasma gelöst und angereichert - der Sauerstoff kann so wieder in die kleinsten Kapillaren der Blutgefäße transportiert werden.
Insbesondere im Akutstadium bietet die HBO-Therapie eine sehr gute Heilungswahrscheinlichkeit. Auch bei bereits längerer Krankheitsdauer können teilweise noch stark wechselnde Ohrgeräusche positiv beeinflusst bzw. gemindert werden.
Bei indikationsgerechter Anwendung und strenger Beachtung der Kontraindikationen bietet sie als unterstützende Maßnahme eine effiziente Heilungschance.
Mehr dazu kannst du bei "www.akuter-tinnitus.de" nachlesen.
Ich hörte auch aus dem Bekanntenkreis, wo auch jemand daran leidet, dass er einmal einen klinischen Aufenthalt macht, dort lernt er, wie er sich nicht auf seine Ohrengeräusche konzentriert. Informiere dich bei deinem HNO.
2006-07-24 00:25:42
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answer #8
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answered by Benedict 4
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Es werden verschiedene Behandlungen des Tinnitus aurium angewandt, allerdings konnte bei keiner Therapie bisher wissenschaftlich eine Wirksamkeit nachgewiesen werden. Die hohe Zahl der verschiedenen Therapievorschläge lässt vermuten, dass es bisher noch keine klare, eindeutig wirksame Behandlung gibt. Grundsätzlich kann auch keine der Therapien in der Theorie maßgeblich gestützt oder widerlegt werden, da über die Verarbeitung von Höreindrücken noch zu wenig bekannt ist. Dennoch ist der Markt für die Behandlung von Tinnitus sehr groß und vermutlich auch lukrativ.
Schulmedizin
Zu Beginn erfolgt im deutschsprachigen Raum meist eine medikamentöse Behandlung mit Vitamin E-Präparaten, Magnesium, Glukokortikoiden (z. B. Kortison), intravenös gegebenen Lokalanästhetika wie Procain sowie durchblutungsfördernden Wirkstoffen (zum Beispiel Pentoxifyllin, HES (=Hydroxyethylstärke) oder ein pflanzliches Ginkgo-Präparat). Die Medikamente werden je nach Ausprägung und vermuteter Ursache des Tinnitus entweder als Tablette oder intravenös (Infusionen) verabreicht. Qualitativ hochwertige Vergleichsstudien, die eine Überlegenheit eines bestimmten Medikaments gegenüber einem anderen belegen konnten, gibt es bislang nicht. Ebenso konnte bis heute kein Nachweis dafür erbracht werden, dass eines der Medikamente eine höhere Wirkung als die Verabreichung eines Placebos erzielt. Der Einsatz erfolgt vielmehr aus Erfahrungswerten und theoretischen Überlegungen heraus. Angesichts der unbewiesenen Wirkung, hoher Kosten und möglicher Nebenwirkungen ist dieses Vorgehen jedoch umstritten (vgl. Der Spiegel, 21. Juni 2004). In Ländern wie den USA und Großbritannien sowie im skandinavischen Raum ist die so genannte Infusionstherapie des akuten Tinnitus unüblich.
Medikamentöse Behandlungen von chronischem Tinnitus, zum Beispiel mit Stoffen, die in den Neurotransmitter-Haushalt eingreifen, sind umstritten. Dies gilt u. a. für Tinnitustherapien mit Caroverin, Glutaminsäure und Glutaminsäurediethylester, deren Wirksamkeit wiederholt von Wissenschaftlern in Frage gestellt wurde. Auch Versuche, entsprechende Substanzen mittels eines Katheters direkt ins Innenohr zu geben, scheiterten. Ohne langfristigen Erfolg blieben außerdem Testreihen, in denen Patienten Tabletten mit dem Wirkstoff Tocainid oder Carbamazepin erhielten. Einzig das lokale Anästhetikum Lidocain konnte in hoher Dosis bei intravenöser Applikation Ergebnisse erzielen, die einer Placebo-Behandlung signifikant überlegen waren. Jedoch hielt die Wirkung in den entsprechenden Studien nur für sehr kurze Zeit an. Darüber hinaus wurde eine hohe Rate von Nebenwirkungen beobachtet, so dass eine langfristige Therapie mit Lidocain nicht in Frage kommt.
Die früher bei schwerem, chronischen Tinnitus durchgeführte Durchtrennung des Nervus acusticus wird wegen der niedrigen Erfolgswahrscheinlichkeit nicht mehr durchgeführt. Die Tatsache, dass eine Unterbrechung des Hörnerven einem großen Teil der Patienten keine Linderung brachte, könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Ursache des chronischen Tinnitus nicht im Innenohr liegt.
Neueste Forschung untersucht momentan, ob die transkranielle Magnetstimulation zur Milderung des Tinnitus geeignet ist. Wenngleich erste Ergebnisse ermutigend ausfielen, erweckten die Resultate weiterer Studien erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit der Therapie (vgl. Hesse, HNO. 2006 Jun;54(6):436–438). Wissenschaftlich ungesichert ist auch die vermeintliche Wirkung implantierter Hirnschrittmacher, die beispielsweise an der Universitätklinik in Antwerpen einer kleinen Zahl von Patienten eingesetzt wurden.
Wie andere Therapieansätze auch, konnte die Tinnitus-Retraining-Therapie bislang ebenfalls keine bahnbrechenden Erfolge in der Tinnitus-Therapie nachweisen.
Alternative Behandlungsmethoden
Es gibt eine Vielzahl alternativer Behandlungsmethoden, die jedoch größtenteils sehr umstritten sind. Unter anderem wird die Stellatum-Blockade zur Erweiterung der Blutgefäße in Kopf und Hals sowie die hyperbare Sauerstofftherapie verwendet. Die Patienten müssen die Kosten für diese Behandlungen in der Regel selbst aufbringen, da ihre Wirkung unbewiesen ist. Zu berücksichtigen ist, dass Tinnitus in der Akutphase auch ohne Behandlung leiser werden bzw. ausheilen kann.
Entspannungsübungen wie zum Beispiel Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder auch Meditation können die Chance auf Linderung eventuell verbessern. Die Chance auf eine vollständige Heilung des Tinnitus ist in den ersten drei Monaten noch sehr hoch.
Ginkgo, das in mehreren Testreihen intensiv untersucht wurde, erzielte bei chronischem Tinnitus die gleichen Ergebnisse wie ein Placebo-Präparat. Auch die Wirkung auf akute Ohrgeräusche kann nicht durch qualitativ ausreichende klinische Studien gestützt werden. Die Wirksamkeit einer Ginkgotherapie muss daher stark in Zweifel gezogen werden.
Die Unwirksamkeit der Softlasertherapie, bei der das Ohr über einen Laser bestrahlt wird, wurde durch zahlreiche randomisierte kontrollierte Studien belegt. Zur Klangtherapie, die mit Musik die Funktion des Ohres wieder herstellen will, gibt es bislang keine aussagekräftigen Studien.
Allgemeine Regeln zum Umgang mit Tinnitus
Wichtig ist, bei akutem Tinnitus sobald wie möglich einen Arzt aufzusuchen. Zudem sollte man sich möglichst wenig Stress und keiner zu starken akustischen Belastung aussetzen. Akustische Ablenkung (zum Beispiel leise rhythmische Musik) sollte genutzt werden, um sich nicht auf das Ohrgeräusch zu konzentrieren. Das ist eine gute Möglichkeit, die Einschlafprobleme, die häufig mit starken Tinnitus verbunden sind, zu mildern. Es soll generell verhindert werden, dass sich das gesamte Denken und Fühlen des Patienten immer mehr um die Krankheit dreht, da hierdurch erfahrungsgemäß der Leidensdruck wächst. Absolute Stille führt leicht zur Konzentration auf das Ohrgeräusch und verstärkt es subjektiv.
Nach sechs Monaten spricht man von einem chronischen Tinnitus. Dann ist es vor allem wichtig, dass der Betroffene lernt, mit dem Ohrgeräusch umzugehen. Oft tritt nach längerer Zeit eine Gewöhnung an das Geräusch ein, und der Patient empfindet es nicht mehr als so stark störend wie zu Anfang. Hierbei können psychologische Hilfe und Selbsthilfegruppen den Patienten unterstützen (siehe Tinnitus-Retraining-Therapie und kognitive Verhaltenstherapie).
2006-07-24 00:23:23
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answer #9
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answered by Tobias 7
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Es gibt eine Methode, die nach meinem Wissensstand etwa bei 40% der Patienten zum schnellen Erfolg führt. Bei einem durch mechanische Einwirkung entstandenen Tinnitus (z.B. nach Schleudertrauma) liegt die Erfolgsrate noch höher.
Es handelt sich um eine manuelle Einmal-Behandlung namens Atlasprofilax. Die Ergebnisse sind echt verblüffend, habe das selbst auch erlebt.
Therapeuten findest Du im angegebenen Link. Die Kosten betragen 180 EUR, und die sind wie gesagt nur 1x zu zahlen.
2006-07-24 05:42:08
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answer #10
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answered by swissnick 7
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