Depression oder Traurigkeit?
Nicht jedes Gefühl von Traurigkeit oder bedrückter Stimmung ist gleich eine Depression.
Es gibt eine gesunde Traurigkeit
Vorübergehende Phasen von Niedergeschlagenheit, Antriebsschwäche oder Mattigkeit erfährt jeder Mensch hin und wieder. Der Körper benutzt diese Phasen, um sich von einschneidenden oder emotional belastenden Ereignissen zu erholen. Mit Depression hat das nichts zu tun, solange die Phasen von gesunder Traurigkeit bald wieder vorüber sind und ihren Zweck erfüllt haben: Körper und Seele sind erholt.
Schwächen zulassen
Immer gut drauf, keine Schwäche zeigen und rund um die Uhr fit und diszipliniert sein: Wer so denkt und lebt, laugt sich und seinen Körper auf die Dauer aus. Die Fähigkeit, Trauer ausleben und sich “hängen lassen” zu können, kann man durchaus als eine Art Schutzmechanismus ansehen. Wo aber liegen die Grenzen zwischen gesunder Regeneration und behandlungsbedürftiger Krankheit, den echten Depressionen?
Die Begriffe Depression und depressiv kommen aus dem Lateinischen und bedeuten so viel wie "Niedergeschlagenheit" bzw. "in tieftrauriger Stimmung sein". Nicht jeder, der sich ab und zu niedergeschlagen fühlt, ist depressiv. Die Grenze zwischen gesund und depressiv ist fließend. Depression ist eine Krankheit, die von einem Psychologen festgestellt werden muss und aufgrund der erkannten, über mehrere Wochen anhaltenden Hauptbeschwerden behandelt wird:
Schlafstörungen
gedrückte Stimmung und Freudlosigkeit
fehlendes Interesse
Antriebshemmung
Konzentrationsstörungen
Schuldgefühle
vermindertes Selbstwertgefühl
Selbstmordgedanken
Depression - Unterscheidung in zwei Hauptgruppen
Nicht jede Depression ist gleich. In der Hauptsache lassen sich zwei große Gruppen von Depressionen unterscheiden:
Endogene (schwermütige) Depression:
scheinbar grundlose, von innen her kommende (= endogene) Schwere, die sich auf das Gemüt legt, meist gekoppelt mit verlorenem Lebensmut.
Reaktive (schwernehmerische) Depression:
seelisches Leiden, das durch äußere Umstände ausgelöst wird (reaktiv = als Reaktion auf); das scheinbare Motiv, das schwer genommen wird, steht oft in Verbindung mit einem Verlusterlebnis.
Weitere Einteilungsmöglichkeiten sind:
Neurotische Depression:
auf Grund einer Konfliktlage verständliche und einigermaßen nachvollziehbare depressive Beschwerden
Psychotische Depression:
für Außenstehende scheinbar unbegründete, nicht mit dem Verstand erklärbare Verhaltensweisen wie zum Beispiel das Sich-Verlieren in Wahnvorstellungen
Somatogene Depression:
Depression, die auf Grund von körperlichen Veränderungen wie Herzrhythmusstörungen, schweren Infektionskrankheiten, Krebserkrankungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Leberkrankheiten oder verschiedenen Hirnkrankheiten entsteht. Auch manche Medikamente können als Nebenwirkung eine Depression auslösen (z.B. Mittel gegen Bluthochdruck, Beta-Blocker, Antibiotika, Schlaf- und Beruhigungsmittel).
Zyklothyme Störung:
Abfolge von manischen (hyperaktiven, überdrehten) und depressiven (niedergeschlagenen) Phasen. Man spricht auch von manischer Depression.
Die Ursache von Depressionen kann nur im Einzelfall bestimmt werden. Man geht davon aus, dass eine Depression durch die Kombination verschiedener Ursachen ausgelöst wird. Dazu gehören vor allem die Vererbung, bestimmte Veränderungen des Hirnstoffwechsels und bestimmte Umwelt- bzw. äußere Faktoren.
Vererbbarkeit und Veranlagung
Vermutlich wird die Veranlagung zur Depression vererbt, denn eineiige Zwillinge weisen in etwa der Hälfte der Fälle eine Übereinstimmung der Beschwerden auf.
Organische Ursachen
Eine wichtige Rolle spielen die Konzentrationen von Botenstoffen in Gehirn und Nervensystem sowie eine Veränderung der Blutspiegel von Schilddrüsenhormonen, Kortison und anderen Hormonen.
Umweltfaktoren
Zu den Umwelt- bzw. äußeren Faktoren gehören kritische Lebensereignisse wie z.B. schwerwiegende Verluste, sexueller Missbrauch in der Kindheit, Störungen der Selbstwahrnehmung, Verlust von Bindungen.
2006-07-13 05:45:45
·
answer #1
·
answered by me22042004 3
·
4⤊
0⤋
Bei einer echten Depression sind die Hormone im ungleichgewicht. Dies kann durch viele Faktoren ausgelöst werden. Eine echte Depression gehört auf jedenfall gut behandelt.
Wegen den Medikamenten braucht man keine Angst haben, die helfen auch nur wenn man wirklich Depressiv ist. Sprich beim Gesunden Menschen wirken die gar nicht. Sie sind auch nicht sedierend.
2006-07-19 05:09:20
·
answer #2
·
answered by Kathi 1
·
0⤊
0⤋
Gute Frage, wenn wir das wüßten, wären wir ein gutes Stückchen weiter. :))
Anne
2006-07-14 09:10:41
·
answer #3
·
answered by Anne 7
·
0⤊
0⤋
Depression bekommt man auch wenn man einsam iss sich einschliesst von der aussenwelt oder weil man trauert wenn einer stirbt und am schlimmsten iss es..vergessen zu werden :-( iss traurig aber wahr
2006-07-13 12:15:48
·
answer #4
·
answered by Daisy 5
·
0⤊
0⤋
wenn einem alles zuviel wird,oder wenn jemand stirbt,der einem nahe stand oder wenn einem Tag für Tag Stress gemacht wird..dann leidet man meist unter Depressionen...
2006-07-13 06:56:02
·
answer #5
·
answered by ? 6
·
0⤊
0⤋
Ich leide unter Depressionen weil meine beste Freundin an Krebs gestorben ist (ich war damals 12 sie 15)
jetzt bin ich 14 und noch nicht "clean"
War mal eine etwas persönlichere Antwort
2006-07-13 06:08:20
·
answer #6
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋
Depressionen sind meistens Ursache von unzufriedenheit mit dir selbst und das leben jeder hat mal depressionen im Leben bei manchen ist es vorrübergehend bei anderen eine tief sitzende Störung die Ärztlich behandelt werden muß solange man Gefühle hat hat man auch Stimmungen wie freude und auch Traurigkeit
2006-07-13 05:56:19
·
answer #7
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋
entweder
frühkindliche Erlebnisse ausserhalb des Bewusstseins
oder
(oft vererbte) gestörte biochemische Abläufe im Gehirn oder Körper
oder
problematische Erlebnisse im sozialen Umfeld (Eltern, Partner, Kinder)
2006-07-13 05:49:02
·
answer #8
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋