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Da wir uns sowieso in den letzten Tagen in Tabu Regionen tümmeln, kann ich nun endlich die Frage stellen, die mich schon seit Jahren beschäftigt:

Wie macht ein überzeugter Atheist das?

Ich wäre um eine ehrliche Antworten dankbar. Danke.

2007-12-15 10:02:20 · 25 antworten · gefragt von Anonymous in Gesellschaft & Kultur Religion & Spiritualität

Also freyzeit, wenn die Frage mir galt, dann will ich sie dir gern beantworten. Ich erzähle von dem Schicksal, dass unentweichlich ist, von der Erlösung von Krankheit und Gebrechen. Von der Ruhe danach und von der Hoffnung auf ein Superplatz auf einer Wolke 9 mit endlich der Fähigkeit überall und nirgends zu sein. Vom Fliegen. Und dann schwindet die Angst.

Dabei ist es mir egal wie unsachlich sich das für dich jetzt anhören mag, aber wie soll man denn einem Kind sonst Hoffnung schenken, wenn es berechtigte Ängste hat. Kein Kind soll Todesängste leiden. Ich finde Kinder sollten unbeschwert und fröhlich leben dürfen. Zu früh werden sie ernst. Irgendwann einmal ganz von selbst, fallen die imaginären Flügel ab und die Wolke ist nur noch ein Nebel und der Engel, von dem das Kind geträumt hat, nur noch eine Seele. Hölle und so ein Humbug, gab's bei uns nie.

Ich bin Christ kann zwar lesen aber auch zwischen den Zeilen...

2007-12-15 11:38:28 · update #1

Ich möchte mich nochmals für die wirklich geduldigen Antworten bedanken!

Ich als Christin betrachte Atheisten keineswegs als Exoten und glaube, dass es vielen anderen Gläubigen auch so geht. Es ist vielmehr die Neugierde und das Wissen, dass das Thema Religion ein schlecht diskutiertes Thema ist, was in Diskussionsrunden hitzige Schlagabtausche auslösen kann. Aus dem Grunde dachte ich mir, Frage ich mal schnell, hab ja lang genug gewartet, und nun war ein passender Augenblick gekommen.

Ich hatte es oben schon angesprochen, dass ich und wahrscheinlich auch viele andere Christen zwischen den Zeilen lesen, denn dafür ist das Christentum schon zu alt und die anfängliche Euphorie eines neuen Glaubens verblasst. Trotzdem halte ich an der Wolke 9 Theorie fest, da ich weiß, dass Kinder die Vorstellung von Fliegen gut finden, und somit die finsteren Gedanken erst mal verdrängen.

Woher kommt die Angst vor dem Tod? Ein aufgewecktes Kind begegnet dem Thema Tod täglich in den Medien...

2007-12-15 23:10:25 · update #2

Lieben Dank Olli du bist ein echter Mensch! Meine Kinder sind alle gesund es war nur so ein Gedanke und eine Beobachtung. Eine Erfahrung die ich, ich bin froh drum, nicht machen musste.

2007-12-15 23:19:34 · update #3

erhardgr: du schreibst mir aus der Seele!

2007-12-15 23:22:03 · update #4

cstluebeck: Kein Mensch hat von Geburt an Angst vor irgend etwas. Ängste lernt man. Später erst lernt man mit Ängsten umzugehen.

Ich finde hier verlangen einige von Kindern viel. Läuft man nicht Gefahr, dass dann ein Kind zu früh seine Kindheit verliert?

2007-12-15 23:32:15 · update #5

25 antworten

Ich erzähle vom kreislauf des lebens, das wir geboren werden um glücklich zu werden auf dieser erde und das wir eines tages, wenn wir ganz alt sind, sehr müde werden und dann schlafen wollen, als wäre es wie nach einem glücklichen tag des kindes wo es gespielt hat und einfach glücklich war und dann zufrieden und müde ins bett fällt und das man keine angst haben muss, weil alles ruhig und ohne schmerzen geschied.

ich hoffe ich konnte dir mit meiner sichtweise helfen, deine frage zu beantworten.

2007-12-15 10:14:03 · answer #1 · answered by Miramar 5 · 5 1

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum Atheisten immer noch als eine Art Exoten betrachtet werden. Ein Atheist kann unter Umständen entschieden gläubiger sein als ein Anhänger der herkömmlichen Kirchen oder Glaubensgemeinschaften. Die verstaubten Dogmen der katholischen Kirche nicht zu akzeptieren ist eher ein Zeichen von wachem Verstand und der Fähigkeit zur Kritik.
Jeder Mensch, auch ein Atheist, glaubt an etwas. Er besitzt allerdings die Freiheit, seinem Glauben freien Raum zu lassen und muss sich weder vom Papst oder Rabbi oder Imam etwas vorgaukeln lassen.
Und genau deshalb ist ein Atheist auch in der Lage, einem Kind entsprechenden Alters die Zusammenhänge vom Werden und Vergehen des Lebens zu vermitteln, ohne sich in religiösen Details von Himmel und Hölle zu versteifen......!!

2007-12-15 18:59:07 · answer #2 · answered by Anonymous · 9 3

ich bin gläubig, aber ich denke der gedanke an die hölle und dem ewigen feuer kann einem kind noch mehr angst machen als alles andere.

2007-12-15 18:32:21 · answer #3 · answered by Anonymous · 7 2

Einen gesunden Kind muss die Angst gar nicht ultimativ genommen werden - das Kind lernt, mit seinen Ängsten umzugehen, egal ob das nun geträumte Dinosaurier oder der Tod ist.

Wenn ein Kind Angst vor Dinosauriern hat, dann nützt ihm "Trost" auch nicht viel, meiner Meinung nach.

Man darf Angst haben, auch als Kind.

2007-12-15 18:12:03 · answer #4 · answered by swissnick 7 · 6 1

Zunächst werden Kinder von Atheisten nicht mit der Angst vor dem Tod erzogen, sondern mit der nüchternen Erkenntnis, dass das Sterben zum Leben gehört. Man braucht keine Angst vor dem Tod zu haben, wenn man ein erfülltes Leben gelebt hat. Das ist die Kunst, die viele Schubladen nicht beherrschen. Leider.

2007-12-15 18:53:32 · answer #5 · answered by Anonymous · 5 1

Er erklärt, dass der Tod das Ende des Lebens ist.
Wer sich das nicht vorstellen kann, nimmt die Variante mit dem Himmel oder dem Nirwana.

Das Thema ist für einen Atheisten ebenso schwer zu akzeptieren, wie für Christen, die erkennen müssen, dass sie die anderen erstmal nicht wieder sehen. Das ist auch nicht so leicht.

Ich glaube es unterscheidet sich nur wenig.

Vielleicht kannst du es dir nicht richtig vorstellen, weil du an eine christliche Ideologie glaubst. Wenn das so ist, dann ist die andere Variante für dich vielleicht nicht so zu verstehen. Das gleiche Problem hat ein Atheist aber auch, wenn er deine Theorie hört.

2007-12-15 18:08:43 · answer #6 · answered by Tim 2 · 7 3

Ich lese eure Antworten mit Zustimmung und bewegenden Gefühlen.

Ich sehe aus ihnen, dass vor dem Tod alle Menschen gleich sind, "Glaubende" und "Atheisten".

Wie man mit einem Kind über den Tod redet, ist eine persönliche Herausforderung, die Einfühlungsvermögen und Geradlinigkeit verlangt. (Anders gesagt: eine pädagogische Aufgabe, die nicht abhängt von der Weltanschauung.)

Andererseits habe ich allerdings auch gesehen, dass sich (manche) Atheisten naive Vorstellungen machen von dem Glauben der Glaubenden.

Wir sitzen wirklich alle in EINEM Boot.

Danke, dass du die Frage gestellt hast, die zu diesen Antworten geführt hat. Ich habe noch nie solchen Einklang bei den Antwortenden gespürt.

2007-12-15 20:46:06 · answer #7 · answered by erhardgr 7 · 4 1

Versuch es mit der Physik, die uns lehrt, dass keine Kraft verloren geht sondern sich nur ändert - so wird das auch mit der Lebenskraft sein - sie verändert sich....

2007-12-15 18:19:31 · answer #8 · answered by TinkaMiez 4 · 5 2

Der begriff atheist bezeichnet lediglich dass man nicht an die existenz eines Gottes glaubt. Gott im sinne von einem allem übergestellten, vollkommenen wesen, dass die welt erschaffen hat usw... Es heißt aber nicht automatisch dass man nicht an die existenz von "übernatürlichem" glaubt.
Ich persönlich glaube an die seele und eine art wiedergeburt in irgendeiner art und weise.
Ich glaube es war sokrates der sowas gesagt hat, wie " wenn der tod dem einen, Traumlosen schlaf ähnelt, der von allen der erholsamste ist, was gibt es dann schöneres als den tod?..." oder so ähnlich.

2007-12-15 18:12:35 · answer #9 · answered by Anonymous · 4 1

Ich würde es fragen :"Was machst du am Ende eines langen Tages, wenn du müde bist?"Es würde antworten :"Ich gehe schlafen". "Gehst du gerne zu Bett und ruhst dich aus?" "Ja". "So ist es mit dem Sterben und dem Tod". Es würde dann vlt.sagen :"Aber dann wache ich doch wieder auf und es ist ein neuer Tag".Dann würde ich sagen :"Ich glaube auch dann beginnt wieder etwas Neues, aber eben anders - stell es dir einfach schön vor".
Bloß keine zu komplizierten Erklärungen für ein Kind. Es bildet sich selbst später eine Vorstellung, ob mit Hilfe einer Religion oder ohne. Das Wichtigste ist selbst als Mutter oder Vater eine Zuversicht zu zeigen, um ihm die Angst zu nehmen.

Der zweite Schritt wäre, mal nachzuforschen, woher diese Grundangst kommt. Vlt. steckt ein andres Problem dahinter.

2007-12-15 20:03:40 · answer #10 · answered by casperle *DRunter* begründen* 7 · 3 1

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