Das habe ich auch schon beobachtet. Ich glaube aber mittlerweile, dass es etwas mit der Entfernung vom Niveau des jeweiligen Fragestellers zu tun hat, die so ein Wissender hat. Je grundlegender und einfacher einem die Frage vorkommt, desto tiefer seufzt man und denkt "oh Gott, das ist doch Grundwissen", und so sieht man dann eben auch aus, wirkt damit arrogant. Es ist dann auch nicht so sehr eine Frage des nicht helfen wollens, denn wieso wuerde man das nicht wollen, sondern eine Frage des weit genug Runterfahrens, um den Fragenden erreichen zu koennen. Das ist insofern auch psychologisch nicht so leicht, als man sich das hohe Niveau ja auch erkaempfen musste, und es anstrengend ist, es zu halten.
Andererseits sprichst Du ja die Moeglichkeit an, dass Leute, die sich Wissen selbst erarbeitet haben (mal ehrlich - anders geht es ohnehin nicht, Schulen helfen nur, erarbeiten muss man es selbst, insofern sind eigentlich alle, die was wissen, Autodidakten), es oft nicht preisgeben wollen, um es wertvoller wirken zu lassen; dazu kann ich nur sagen, wer nichts weitergeben will, hat da vielleicht auch nichts - oder glaubt, die Tiefe des Problems uebersteigt den Rahmen der Zeit, die im Augenblick des Fragens zur Verfuegung stehen, um es angemessen zu beantworten.
2007-12-13 10:48:03
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answer #1
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answered by Tahini Classic 7
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Hallo christiane E.
Interessante Frage. Und interessante Antworten sind auch dabei. Diese Möglichkeit besteht schon. Mit Sicherheit bin ich ein Autodidakt. Mein Schwerpunkt ist lt. meiner deklarierten Interessen die Spiritualität. Ich bin immer bemüht, niemals eine Fragenden nicht ernst zu nehmen. Aber manchmal fällt es mir schwer, die Frage zu enträtseln. Und manchmal beantworte ich sie nicht, weil die Trägheit, sie vor der Fertigstellung noch mal durchzulesen einfach unerträglich ist!
Wissen ist eine Sache, aber Erfahrungen sind wertvoller! Wer Wissen nur zum Selbstzweck ansieht und damit nicht praktische Erfahrungen machen will, der hat nichts gewonnen, sondern nur seinen Kopf belastet. Es gibt auch Wissen, daß sehr brisant ist. Deswegen sollte es sehr sorgsam erwogen werden, wo es veröffentlicht wird.
Liebe Grüße
hermann
2007-12-14 04:01:32
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answer #2
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answered by bap09dada10 3
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Autodidakten haben meist ein vorzügliches Detalwissen, das sie aber nicht in größere Zusammenhänge einordnen können.
Und sie überschätzen ihr Können, wenn sie keine Vergleichsmöglichkeiten nutzen.
2007-12-13 20:10:40
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answer #3
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answered by erhardgr 7
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Es kann sein, aber es muss nicht so sein.
Als Autodidakt hat man viel Fleiß in die erworbenen Erkenntnisse gesteckt und was die Perversion daran ist, dass Leute ohne Mühe sich an diesem Fleiß bereichern wollen, ohne dafür etwas getan zu haben. Man nennt es auch gebratene Tauben frei Haus geliefert zu bekommen.
In der Schule bezahlt die Allgemeinheit die Ausbildung eines Schülers, aber geht es in Richtung 2. Bildungsweg und weitere, dann geht es zu Lasten des Auszubildenden. Ebenso verhält es sich mit einer autodidaktischen Weiterbildung, sie kostet Zeit und wahrscheinlich auch wertvolle Literatur.
Und die Krönung besteht dann noch darin, dass man als Autodidakt belächelt und weil keine Zertifikate vorliegen, als Spinner abgetan wird.
Und teilt man als solcher seine erworbenen Kenntnisse mit, wissen es meist 1000 andere Leute besser, obwohl sie keine Ahnung haben.
Die von dir beschriebene herablassende Art entsteht dadurch, weil viele Menschen zu faul und zu bequem sind ihren geistigen Horizont zu erweitern. Sie wollen zum Nulltarif alles haben und mit so einer Armseeligkeit kann man nur bedauernd oder herablassend umgehen.
Es besteht darin ein erheblicher Unterschied, wie ein Hilfesuchender um das Wissen eines Anderen bittet oder ob er bereit ist dafür auch eine Gegenleistung zu erbringen.
Hier in YC ist alles kostenlos und die wenigsten haben es wirklich begriffen. Wie z.B. mit Fragen und Antworten umgegangen wird, sind die wahrhaftigen Zeitzeugen für das Verhalten etlicher Teilnehmer.
In meinem Leben ist es mir sehr oft passiert, dass meine Hilfe gern kostenlos entgegen genommen wird, aber wenn ich dafür etwas verlange, dann ist meine Hilfe nicht mehr so wichtig.
Aber wird die Hilfe von einem studierten Menschen in gleicher oder sogar schlechterer Form gewährt und das gegen Bezahlung, dann ist die Entlohnung auf einmal kein Problem mehr.
Das gibt mir eine Menge zum Nachdenken.
Wie wertvoll eine Hilfe ist, ist nicht die Hilfe als solche, sondern lediglich die Art der Betrachtung.
Und leider haben in diesem Punkt viele Menschen eine Fehlschaltung in ihren Gedanken.
Der Leitgedanke besteht in der Macht und der damit verbundenen Machtposition.
Glauben heißt nicht Wissen!
Und Dummheit schützt vor Strafe nicht!
Anmerkung:
Eine sehr interessante Frage mit außergewöhnlichen Auswirkungen.
@An Erhardgr: Autodidaktische Fähigkeiten sind nicht nur auf Details ausgerichtet, sondern können sich auch im Allgemeinwissen etablieren. Es ist dabei entscheidend auf welchem Gebiet der Autodidakt seinen Schwerpunkt legt.
Was aber nicht generell bedeuten muss, dass dieser ein Fachidiot sein muss. Es ist eher abhängig, welche geistigen Fähigkeiten jeder Autodidakt entwickeln kann und über welche spektralen Gedankengänge dieser verfügt.
Also nicht mit einem Autisten verwechseln.
2007-12-13 11:29:00
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answer #4
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answered by Lannus 7
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Ungeteiltes Wissen = Verlorendes Wissen!!
Durch ungeteiltes Wissen wollen sich manche einen Vorteil verschaffen und sich so z.B. "unkündbar" machen oder um sich besonders "hervozuheben!"
"Lerne von den Besten, Sorge für die Schwächeren und gib weiter, was Du gelernt hast!"
2007-12-13 10:14:24
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answer #5
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answered by Max Power 2
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Ich wär froh, nur EINE Sicht der Dinge zu haben, das würde mir das Leben erheblich erleichtern. So ist es oft belastend. Für DEN Preis wär ich sogar gern Kyklop.............
2016-12-17 17:21:29
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answer #6
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answered by behl 4
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Oder auch ungefragt mit ihrem Halb-Wissen angeben und so rumnerven. wenn man dem Dachdecker seine Arbeit erklärt, ist schon merkwürdig.
2007-12-13 23:22:30
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answer #7
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answered by Anonymous
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Wertschätzung gegenüber einem Autodidakten hilft da oft!
Schliesslich ist das Wissen des Autodidakten originell und individuell und das sollte man jedenfalls Wert schätzen.
Dass manche ihr Wissen nicht teilen ist ein anderes Problem. Wissen ist Macht, aber man sollte auch das Wissen teilen können. Das heisst aber nicht, dass man das Wissen einfach so einfordern darf ohne Gegenleistung zu bieten. Was konnen sie dem anderen anbieten? Es sollte ein gegenseitiges Teilen sein.
2007-12-13 10:31:15
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answer #8
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answered by Anonymous
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Nein, sie denken nicht darüber nach das eventuell auch andere von ihrem Wissen profitieren könnten.
Gruß
Franky
2007-12-13 10:10:46
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answer #9
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answered by Anonymous
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Ja, kann sein.
Nein, wertvoll ist ein willkürlich besetzter Begriff.
Gruß
Eisenhans
2007-12-13 10:29:38
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answer #10
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answered by Eisenhans 3
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