Irgendwie habe ich Probleme mit der Songtext-Zeile. Ich überlege jetzt schon echt lange. Ich verstehe das jetzt so: Jemand der sein eigenes Versagen nicht mehr Überzeugung nennt, ist nicht mehr fremdbestimmt und somit vollkommen ehrlich zu sich selbst und anderen. Wenn das so ist, finde ich es gut. So sollte es sein. Vor wem müssen wir denn den großen Macker spielen? Wer hat das denn nötig? Wozu? Wenn ich jemanden neu kennenlerne, kann ich verstehen, dass er sich mir noch nicht gänzlich offenbart. Nach einiger Zeit sollte das dann aber schon der Fall werden, sonst ist leider eine Freundschaft mit mir nicht möglich. Das gilt natürlich nur für den privaten Bereich. Allerdings finde ich auch schlimm, wenn jemand sich in seinem Tiefpunkt suhlt und sich gar zu wichtig nimmt oder gerne so wäre wie irgendwer und dann als Kopie durchs Leben geht. Völlig unnütz. Herauszufinden, wer ich bin, ist nicht mein Lebensinhalt. Vielleicht hat das alles auch ein wenig mit Vertrauen zu tun. Vertrauen in sich selbst und in andere. Wie schlimm, wenn man nach vielen Jahren herausfindet, dass man sich in jemandem getäuscht hat, den man liebt. Ich glaube es gibt keine größere Ent-Täuschung.
Nachtrag: Was sind denn genau die Schwächen, über die man nicht sprechen kann? Ist doch eigentlich meistens halb so wild.
2007-10-27 05:58:11
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answer #1
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answered by Anonymous
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Ich lasse Menschen gerne das sein, was sie am liebsten waeren, auch, wenn das bedeutet, dass ueber grosse Gebiete ihrer Vergangenheit diskrete Schweigetuecher gebreitet werden. Denn das, was jemand gerne waere, oder glaubt, sein zu koennen, ist oft besser als das, was er oder sie tatsaechlich ist - ich moechte gerne dem Guten im Menschen eine Chance geben, indem ich das Boese, Schwache, oder Krankhafte an ihnen einfach zugedeckt lasse. Die Vergangenheit hat keine Zukunft.
2007-10-27 03:31:57
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answer #2
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answered by Tahini Classic 7
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Man kann sich nur weiterentwickeln, wenn man aus seinen Fehlern lernt und seine Schwächen realistisch einschätzt. Dazu muß man aber schon ehrlich sich selbst gegenüber sein, und man sollte auch Anderen gegenüber ehrlich sein. Sich selbst in einem besseren Licht darzustellen, wirkt auf mich erbärmlich. Natürlich bedeutet das nicht, daß man Anderen gegenüber ständig von seinen Fehlern erzählt; sowas machen sehr verzweifelte Leute gerne, die genau darum wissen, aber selbst nicht damit umgehen können.
Mir ist, was Schwächen anbelangt, brutale Ehrlichkeit am Liebsten. In der richtigen Situation, heißt, wenn es zum Thema paßt, einfach zu sagen, daß man so oder so ist. Das kann ich achten, selbst, wenn die Schwäche mir zu knabbern gibt.
Was Fehler, die man 'mal gemacht hat, angeht, die möglicherweise aus diesen Schwächen resultieren, das hat ja schon mehr Geständnischarakter und ist für mich etwas sehr Persönliches. Wenn mir jemand in einem ebenso persönlichen Gespräch davon erzählt, empfinde ich das als Kompliment. Natürlich können an einem solchen Gespräch auch mehrere Leute beteiligt sein, aber wenn es "nur" mir erzählt wird, ist das natürlich ein Vertrauensbeweis und schafft eine Ebene zwischen uns.
Wenn jemand so mit den negativen Seiten seines Charakters umgeht, ist das für mich ein Zeichen von Reife und Vertrauenswürdigkeit. Und ich finde es einfach anziehend.
2007-10-27 03:58:50
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answer #3
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answered by SchwarzeKatz 6
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Ich finde, man sollte seine schwächen nicht verbergen, sondern an ihnen arbeiten und offen damit umgehen anstatt sich für andere leute zu verstellen und sich selbst zu verleugnen. wahre freunde mögen einen sowieso wie man ist
2007-10-27 03:32:23
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answer #4
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answered by hui buh 3
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Ich finde, dass Ehrlichkeit grundsätzlich das Miteinander erleichtert, denn jede Art von Spekulation führt in der Regel in die Irre. Allerdings setzt offenes Outing eine Menge Selbsvertrauen und Mut voraus.
2007-10-27 03:08:42
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answer #5
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answered by kovkol 4
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Ein Mensch an dem Ich seine Ecken und Kanten nicht erst dann zu sehen-spüren bekomm wenn er an seine vorgeheuchelten Grenzen stößt ist mir auf jeden Fall vielviel lieber als einer bei dem Ich immer schon den Heilligenschein suche-vermute und dann ganz bös überrascht werde...
2007-10-27 09:58:50
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answer #6
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answered by moja71☼ 4
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Bei einer Selbstdarstellung anderer Personen geht es nicht um "am liebsten" sondern um Ehrlichkeit!
2007-10-27 08:24:02
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answer #7
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answered by Anonymous
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Hallo... !!
Es heißt, man soll sich so teuer verkaufen, wie möglich.....
Also stellt man sich die Frage, was bin ich wert..
Und damit die Frage, wer oder was bin ich...
tja... also die Frage nach der Identität..
Was will ich, und was kann ich...
Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen...
Der Sinn des Lebens liegt, so glaube ich,darin, seine Schwächen zu erkennen und daran zu arbeiten..
Wir machen aber tagtäglich den Fehler, unsere Stärken herauszustellen...
Uns hervorzuheben... Besser zu sein, als alles dagewesene...
Dummerweise, wird genau das von uns auch verlangt...
Qualifikation ja... aber nur auf einem Gebiet,nur in eine Richtung...
Ein Clown hat wohl kaum ne Chance, in nem Bestattungsunternehmen zu arbeiten...
Obwohl beides zum leben gehört... Lachen und Weinen..
In der Steinzeit sprach man noch von "Jäger und Sammlern"...
Man musste alles können, um in der Sippe zu überleben..
Heut zählt die Qualifikation...
Es heisst kaum noch, "wir suchen einen Koch... " Es muss ein "Saucier... ein Rotisseur... ein Pattiseur sein"
Danke liebe Zivilisation...
Dementsprechend wirkt die Arbeit auch schnell eintönig und langweilig...
Es wird zur Routine..
Es fehlt den meisten an Herausforderungen...
Aber , um auf deine Frage zurück zu kommen.. kleine lügen werden gern gesehen... Insofern man sie auch leicht beheben kann..
Man kann schnell dazu lernen.. (sprich... qualifizieren... lach)
In dem Moment, wo man weiss, was man kann sollte man ehrlich werden..
Ehrlich währt am Längsten...
Man sollte sogar unter seine Wissensstufe gehen,
weil man sonst zu schnell "verheizt" wird...
Wissen ist kein Grund.Die praxis zählt...
Aber es gibt ein Thema,
wo man echt ehrlich sein sollte...
wo man echt sein Herz öffnen muß.
in diesem Sinne...
nur wer seinen weg mit dem herzen sucht, findet ihn auch...
2007-10-27 04:58:15
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answer #8
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answered by as_overt 4
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Vor allem ist es schlau, denn nur so könner wir erkennen um damit zu wachsen. Wir wachsen nur gerade hoch, wenn auch die schwachen Teile mitwachsen können.
2007-10-27 04:55:54
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answer #9
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answered by Anonymous
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Gleich vorneweg: Meine engsten Freunde kennen meine Schwächen und Stärken ziemlich genau und sind TROTZDEM (lol) noch meine Freunde. Das folgende gilt für mich also nicht im Freundeskreis, sondern im Kollegenkreis und im entfernteren Bekanntenkreis.
Da würde ich meine Schwächen (und auch Stärken) mittlerweile nicht mehr überall gleich offen "ausbreiten". Es gibt doch mehr Leute als man denkt, die sich solche Informationen merken, die man mal irgendwann locker dahergesagt hat, und die das dann bei Gelegenheit dazu nutzen, sich selber übertrieben positiv darzustellen, oder einen damit gar anschwärzen.
Und mit anschwärzen meine ich nicht nur "beim Chef", sondern auch so profane Sachen wie, bei den anderen Müttern, die um eins vor dem Kindergarten warten rumlästern, im Verein, in der Nachbarschaft, usw.
Ich habe keine Lust, auch noch freiwillig für die Klatsch- und Tratschsucht mancher Mitmenschen zu sorgen. Wenn mich jemand direkt auf etwas anspricht, dann stehe ich in der Regel zu meinen Schwächen (obwohl für mich da auch gilt: man muss nicht jedem alles auf die Nase binden...), aber ich werde einen Teufel dran tun, meine Schwächen auf dem Präsentierteller vor mir herzutragen, lol
2007-10-27 04:27:23
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answer #10
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answered by Anonymous
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