Wenn ich an Deutschland denke, dann denke ich an ein multikulturelles Land. In Deutschland leben viele Ausländer. Für die meisten Ausländer, die nach Deutschland kommen und dort leben, verkörpert Deutschland die grenzenlose Freiheit, eine bessere Schulbildung für ihre Kinder und ein wesentlich bequemeres Leben. Deutschland ist im wahrsten Sinne des Wortes ein demokratisches Land.
Der Vater Staat trägt viel zum Leben der Menschen in Deutschland bei. In Deutschland bekommen die Familien Kindergeld, es gibt Vergünstigungen für Familien mit vielen Kindern und es existiert die Sozialhilfe. Auch bekommen die Studenten BAFöG, wenn die Voraussetzungen für den Antrag gegeben sind.
In Deutschland herrscht Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern, was ich sehr gut finde. In Korea ist dies alles anders. Meiner Meinung nach ist Korea noch immer eine Männerwelt. Es gibt kaum Frauen hier in Korea, die eine hohe Position in einer Firma innehaben.
Wenn eine Frau in Korea eine Arbeit haben möchte, dann spielt das Aussehen der Frau eine große Rolle. Ich denke mir, dass das in Deutschland nicht der Fall ist. Es zählt das Können und nicht die Äußerlichkeiten.
Ein weiterer Punkt, an den ich denke, wenn ich an Deutschland denke, ist, dass der Verkehr schön geregelt ist. Bei Rot halten die Autofahrer vor den Zebrastreifen, um die Fußgänger vorbeizulassen. Dies ist jedoch in Korea nicht so. Wenn ich ganz ehrlich mit mir bin, dann frage ich mich, warum wir, die Koreaner, die Ampeln benötigen. Viele Autofahrer in Korea beachten die Ampeln kaum. Leuchtet die Ampel grün für die Fußgänger, dann halten die Autofahrer mitten auf dem Zebrastreifen, so dass die Fußgänger sich gegenseitig auf die Füße treten.
In Deutschland gibt es viel Natur. Wenn das Wetter schön ist, dann kann man einen Sonntagsspaziergang in den Wäldern unternehmen oder man macht ein Picknick in den Parks oder man sonnt sich dort, wenn das Wetter dazu einlädt.
Denk ich an Deutschland, dann denke ich ebenfalls auch an die deutschen Jugendlichen, die wesentlich offener zu Fremden sind. Es ist in Deutschland leichter, Freundschaften zu schließen als in Korea. Stellt ein Deutscher seinen Freunden einen Ausländer vor, dann ist es meistens klar, dass sie sich gegenseitig beschnuppern und Fragen stellen. Nachdem diese Hürde überwunden ist, lockert sich die Atmosphäre und man beginnt, über alles mögliche zu reden. In Korea, da warten die meisten Koreaner darauf, dass der Ausländer den ersten Schritt tut. Ist der erste Kontakt hergestellt, dann kommt trotzdem kein richtiges Gespräch zustande, da die meisten Koreaner so verstockt sind. Auch kommen die Koreaner nicht aus sich heraus. Das macht es noch schwieriger, Freundschaften mit Koreanern zu schließen. Vielleicht liegt es ja daran, dass die Koreaner unter sich bleiben wollen.
Wenn ich an Deutschland denke, dann denke ich aber nicht nur an die guten Seiten von Deutschland. Dass Deutschland wie jedes andere Land eine Vergangenheit hat, worauf man nicht stolz ist, ist selbstverständlich.
Heutzutage noch werden Ausländer diskriminiert in Deutschland. Ist das nicht eigentlich sehr erstaunlich? Haben die Deutschen denn nichts aus der historischen Vergangenheit Deutschlands gelernt? Oder liegt es an der schlechten wirtschaftlichen Lage Deutschlands, dass wieder Diskriminierungen gegen Ausländer erfolgen? Könnte es sein, dass viele Deutsche - besonders die deutschen Jugendlichen - aus Angst und Frust wegen ihrer Zukunft einen Sündenbock suchen? Man kann nicht leugnen, dass häufig diskriminierende Äußerungen gegen Ausländer von den deutschen Jugendlichen erfolgen. In Deutschland hört man häufig den Satz, dass viele Ausländer den Deutschen ihrer Arbeitsplätze wegnehmen würden. Stimmt das aber? Ist es nicht so, dass sich viele Deutsche für die Arbeiten, die die Ausländer erledigen (z.B. die Strassen in der Stadt kehren), zu schade finden? Natürlich kann man nicht nur den Deutschen die Schuld für die heutigen Diskriminierungen in Deutschland geben. Sieht man das Verhalten vieler in Deutschland lebender Ausländer, dann wundert man sich nicht, warum manche Deutsche einen schlechten Eindruck von den Ausländern haben. Sieht man die hohe Kriminalitätsrate in Deutschland, dann muss man zugeben, dass viele Ausländer einen großen Teil beigetragen haben, die Kriminalitätsrate zu steigern. Durch das Schlechte mancher Ausländer entstehen bei den meisten Deutschen Vorurteile gegenüber Ausländern.
Wenn ich an Deutschland denke, dann denke ich an ein sehr großes Land, wo Menschen viel mehr ihr Leben genießen als hier in Korea. Ich habe das Gefühl, dass die Menschen in Deutschland viel mehr lachen, viel mehr mit der Familie etwas unternehmen und viel mehr ausgehen.
In Deutschland haben die Menschen viel mehr Freizeit als in Korea. Aufgrund des besseren Schulsystems in Deutschland haben die Jugendlichen viel mehr Freizeit als die koreanischen Jugendlichen. Das Nachtleben in Deutschland ist wesentlich aktiver als in Korea.
Deutschland ist das Land der Biere. Bier wird bei den Deutschen wie Saft getrunken. Es gibt kaum einen Deutschen, der nicht gerne Bier trinkt.
Im Grossen und Ganzen ist Deutschland ein Land, wo der Mensch wesentlich mehr seine Individualität ausleben kann. Deutschland ist ein Land, wo der Mensch ein Leben in "Saus und Braus" führen kann.
Deutschland ist ein Land, wo jeder Mensch tun und lassen darf, was er/sie tun und lassen möchte, solange er/sie nicht die Gesetze bricht.
2007-10-24 12:37:32
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answer #10
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answered by thebunny 3
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