2007-10-15
09:32:14
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9 antworten
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gefragt von
moni
7
in
Unterhaltung & Musik
➔ Sonstiges - Unterhaltung
Tatsächlich hängt der Ausruf mit der schlechten Zahlungsmoral des Bürgertums zusammen: Schneider erhielten früher Auftragsarbeiten und mussten danach immer sehr lange auf die Bezahlung ihres Lohns warten. Also blieb ihnen nichts anderes übrig, als die säumigen Bürger zu Hause aufzusuchen und die offenen Rechnung zu präsentieren. Dementsprechend waren diese Besuche nicht sonderlich beliebt. Da Schneider nicht besonders hoch angesehen waren und als schwächliche, kleine Kerle galten, wurden sie mit diversen Spottrufen veralbert - so auch mit der Redensart
"Herein, wenn's kein Schneider ist".
2007-10-16
06:31:09 ·
update #1
oder
Manche vermuten, dass der Spruch ursprünglich einmal
"Herein, wenn's nicht der Schnitter ist"
geheißen hat.
Mit der Sense haben Schnitter früher Heu und Getreide gemäht. Der Schnitter ist aber im übertragenen Sinne natürlich auch der Sensenmann, also der Tod. Und der war garantiert kein gern gesehener Gast.
2007-10-16
06:38:51 ·
update #2
Zur Herkunft gibt es zwei Erkärungen:
1. Früher hieß es "Herein, wenn's nicht der Schnitter (Tod) ist."
2. Könnte als scherzhafter Ausruf entstanden sein, der auf den Geld eintreibenden Schneider gemünzt ist.
2007-10-15 09:41:15
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answer #1
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answered by TOSCA 4
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Der Spruch leitet nicht vom Schneider sondern vom Schnitter ab.
Der Beruf des Schnitters, oder Mähers ist heute in Europa fast ausgestorben.
Der Schnitter war früher Helfer bei der Getreideernte und sein Werkzeug war die Sense.
Früher hieß es: " Herin, wans nit der Schnitter is! "
Gemeint war nicht der Erntehelfer, sondern der Tod, der vielerorts häufig als Sensenmann dargestellt wurde.
Von daher leitet sich der Spruch ab.
2007-10-15 19:15:53
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answer #2
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answered by omama 4
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Hast Du mal dem "Maddin" , also dem "Aschebescher"-Schneider sei Gosch gesehen??!
Da bleiben keine Fragen offen...
2007-10-15 16:55:45
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answer #3
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answered by Carmen 4
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Räumlich kann ich keine Antwort geben, eher nur zeitlich... Hoffe das genügt?
Im Mittelalter hatte der Beruf des Schneiders kein sehr hohes Ansehen. Seine geleisteten Dienste, die ja nötig waren um nicht nackt durch die Gegend zu laufen, wurden sehr ungern bezahlt. So schob der Kunde die Bezahlung so weit es ging nach hinten, ließ ihn also nicht herein in die Stube zum kassieren, war aber bereit andere Dienstleistungen vorher zu begleichen. Kleine Rache gab es ja in dem Märchen :
Des Kaisers neue Kleider...
2007-10-15 16:46:36
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answer #4
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answered by mcpsycho66 3
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Schneider gehörten zu wenig geachteten Berufsständen. Ihr Sozialprestige war so gering, dass der Besuch eines Schneider keine willkommene Angelegenheit war mit der man sich selbst aufwerten konnte.
Mit dem geringen Sozialpresige ging auch ein niedriges Einkommen einher. Die Schneider hatten oft Mühe die Bezahlung für bereits abgelieferte Textielien einzufordern. Aufgrund des geringen Prestiges viel es leicht (weil gesellschaftlich allgemein akzeptiert)einen Schneider wiederholt werzuschicken, wenn er ins Haus kam um Geld einzufordern. Natürlich war das für den Kunden auf die Dauer lästig (zumal er sich doch schuldig fühlte, den Forderungen des Schneiders nicht zu entsprechen).
So entstand die Redewendung: 'Herein, wenn´s kein Schneider ist.'
Klingt doch überzeugend, oder?
2007-10-15 16:45:33
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answer #5
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answered by eileen U 2
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ich meine mal gelesen zu haben, dass der schneider damals mit dem tod (sensenmann) in verbindung gebracht wurde.
den will man natürlich nicht im haus haben, also:
herein, wenns kein schneider ist!
2007-10-15 16:40:53
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answer #6
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answered by brina 5
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Wie bei sovielen Sprüchen ist es irgend wann mal dank
igrnend welcher Dialekte dazu gekommen, das aus
dem Schnitter der Schneider wurde. Den man wie hier
schon erwähnt auch genauso gerne nur von Hinten sah,
wenn er ging.
Alles Klar. Ansonsten stimmen hier ja fast alle Antworten
schon, wollte nur mal schnell erklären wie es von einem
zum anderen gekommen ist.
Es ist aber auch möglich das Schneider früher so wenig
verdienten, das sie sich noch etwas dazu verdienen mussten
und auf dem Felde eben als Schnitter arbeiten mussten.
So das es da unter umständen zu einer Verquickung gekommen ist.
Wer weiß dies schon so genau.
2007-10-16 10:44:34
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answer #7
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answered by Benjy 2
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Ja, gemeint ist damit der Tod, der vor der Tür bleiben soll.
2007-10-15 16:46:32
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answer #8
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answered by Udo R 3
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http://www.wdr.de/themen/forschung/1/kleine_anfrage/antworten/schneider.jhtml?rubrikenstyle=kleine_anfrage
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/kinder/index,page=1305398.html
naja, das kennen wohl auch nur noch die älteren. also ich hab´s noch nie gehört, aber ich habe heute angefangen, in einem altenheim zu arbeiten. da muß ich die leute morgen gleich mal fragen....
2007-10-15 16:42:38
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answer #9
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answered by savage 7
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