ich würde direkt sagen ,ich sitze zwar im rollstuhl bin aber deswegen nicht taub oder stumm ... dann werden sie zwar erstmal blöd gucken ..aber vielelicht fragen sie dich ja dann das nächste mal selbst ...
2007-09-29 06:08:11
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answer #1
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answered by Chiara 6
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Möglicherweise fürchten die Leute auch nur, dir auf die Nerven zu gehen, weil sie annehmen, du würdest nach Wünschen, Befinden usw. dauernd gefragt und fürchten, von dir als eine Art Paparazzi gesehen zu werden. Vielleicht wenden sie sich DESHALB nicht an dich, sondern machen den Umweg über deinen Begleiter, um dich zu "schonen". Das wäre dann aber eher eine Rücksichtnahme auf dich und nicht respektlos. Versuch doch einmal, es so zu sehen und mit dieser Sicht kommende Ereignisse zu überprüfen.
Du solltest dann natürlich auch deinen Begleiter instruieren, sich nicht in die bekannte Rolle drängen zu lassen für jemand quasi Unmündigen zu handeln oder zu sprechen. ER könnte sagen "Fragen Sie sie doch selbst". Und dann hast du die Wahl, wie du mit der Frage umgehst.
"Abgewöhnen" wird aber wohl nicht funktionieren, weil es sich ja wohl jedes Mal um andere Leute handelt.
2007-09-29 13:45:18
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answer #2
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answered by zuckerfreund 2
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Gib dem, der den Rollstuhl schiebt ne Armbinde für Blinde, dann werden sie ihm wahrscheinlich noch versuchen ins Ohr zu schreien, weil sie ihn für taub halten. Gibt aber tolle T-Shirts da steht sowas drauf wie:"Ich bin hier der Chef!"
2007-09-29 13:12:25
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answer #3
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answered by Udo R 3
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sag´ ihnen doch, dass du schon selber reden kannst, und wenn sie was über dich erfahren möchten, dich auch persönlich ansprechen sollen. denn dann hast du ja die möglichkeit abzulehnen, oder doch was zu erzählen. würde mich auch nerven, wenn das über andere läuft...
mein kleiner (5) hat im urlaub auch einen beinamputierten mann gefragt : ist dir das im krieg weggeschossen worden ? mir war´s erstmal peinlich, aber der war cool, und hat es ihm erklärt, und auch gesagt, sowas sei ihm 1000mal lieber, als das rumeiern....
2007-09-29 23:02:03
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answer #4
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answered by savage 7
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das ist wirklich blöd
ein schwieriges Problem
aber ich habe bei mir selber festgestellt, wenn ich Personen länger kenne, dann sehe ich die Behinderung gar nicht mehr. Es ist einfach Unsicherheit.
Also, versuche, die Leute kennen zu lernen, mit ihnen zu sprechen, ihnen die Hemmungen zu nehmen. Zeig ihnen, dass du ein ganz "normaler" Mensch bist mit den gleichen Bedürfnissen. Zeig ihnen , dass du nicht unglücklich bist, dass du lachen kannst, Humor hast. Vielleicht solltest du auch deine Begleitung impfen. Dass sie den Leuten eine entsprechende Antwort gibt...
Es ist schwer, einen Rat zu geben
ich wünsche dir, dass dir das richtige einfällt , viel Erfolg
2007-09-29 13:41:36
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answer #5
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answered by Anonymous
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Hallöchen, liebe Johanna,
fragen ist doch nicht schlimm! Aber dieses Anbieten über die dritte Person drängt einen Behinderten doch ins Abseits, das finde ich furchtbar. Ich weiß, wovon ich rede, denn mein Sohn ist auch behindert, sitzt aber nicht im Rollstuhl. Viele Leute haben gefragt, was er denn hat, das geht ja noch, ist doch auch Anteilnahme. Wenn Ihre Begleitperson nochmals gefragt wird, was Sie denn gerne möchten, würde ich an Ihrer Stelle spaßig in der dritten Person antworten, z.B. : "Sie hätte gern eine Cola und man sollte sie eigentlich selber fragen!" Ein charmantes Lächeln dabei löst bestimmt alle Probleme.
Liebe Grüße sendet Ihnen
Ingrid S.
2007-10-03 15:29:00
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answer #6
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answered by Ingrid S 3
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Hallo Johanna,
ich sehe es auch so, dass Du es nicht schaffen wirst irgendwem irgendwas abzugewöhnen. Denn abgewöhnen kann man nur ein Verhalten, das wiederholt auftritt. Das tut es (bedauerlicherweise!) zwar für Dich, aber nicht für Dein Gegenüber. Also was kannst Du tun?
Auf die Gefahr hin, Dir fürchterlich auf die Füße zu treten: sei aktiv! Sprich, wenn ihr zu zweit irgendwohin kommt, sei Du es der ein Gespräch eröffnet. Damit bist Du Deinem Gegenüber direkt präsent und er kann Dich nicht mehr ignorieren. Ich gehe einfach davon aus, dass dieses Verhalten bei den meisten Leuten einfach aus Unsicherheit geboren ist. Und wenn Du sie ansprichst, haben sie schon die erste wichtige Information: kann zwar nicht laufen, aber sinnvoll kommunizieren. Dann sollte das funktionieren.
Und ich sehe es auch so, dass das beste Gegenmittel hier ein gute Portion Humor ist.
Wenn also das nächste Mal wieder eine/r fragt: "Möchte sie einen Kaffee?" Nimm das Zepter in die Hand und antworte: "Wir trinken gerne einen Kaffee. Wenn sie uns einen bringen möge!"
Natürlich funktioniert der freundliche Hinweis dass es nur mit dem Laufen hapert nicht aber mit dem Reden auch.
Was mir jetzt nicht so ganz klar geworden ist: stört es Dich prinzipiell auf Deine Behinderung angesprochen zu werden oder auch nur wieder diese indirekte Art?
Wenn es Dich generell stört: einfach nicht beantworten. Du wirst die Frage nicht verhindern können. Und natürlich kannst Du versuchen wildfremde Menschen zu erziehen. Ich persönlich zweifel da aber am Erfolg... Also wenn Dich jemand fragt rede einfach mit dem vorherigen Thema weiter oder sprich ein neues an. Das sollte eigentlich jeder verstehen. (Aber ganz sicher werden Dir Leute über den Weg laufen, die das nicht verstehen, bzw. nicht verstehen wollen. Da würde ich dann deutlich und massiv werden.)
Auch den Themenwechsel kann man natürlich humorvoll gestalten. Wenn Dich wieder jemand anspricht kannst Du ihm ja mal antworten: "Wie bitte? Ach, Themenwechsel! Ja, gerne. Haben Sie schon einen Weihnachtsbaum?" (Kommt besonders gut im Hochsommer ;-) )
Kurz: Du wirst die Leute nicht ändern. Aber Du kannst Dein Auftreten / Deinen Umgang mit ihnen ändern.
Gruß
Moritz
2007-09-30 18:59:17
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answer #7
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answered by moritz_xxl 1
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Ich kann Dir nur raten mach auf Dich aufmerksam, höflich, aber bestimmt. Vielleicht auch mit einem Scherz, wenn Dir das liegt. Ich habe in den Jahren in denen ich mit behinderten Menschen zusammen arbeite immer wieder erleben können, dass nicht nur Du diese Erfahrung machst.
Wenn ich mit meinem Kollegen unterwegs bin, er ist blind, stellen wie auch immer wieder fest, dass sich die Leute immer zuerst an mich wenden, was mein Kollege immer mit den Worten "ich bin blind und nich taub" quittiert.
Auch ich als sein Begleiter bemühe mich immer wieder darauf hinzuweisen, dass nicht ich sondern mein Begleiter der Ansprechpartner ist. Und wenn das alles nichts hilft, zücke ich auch schon mal dumm lächelnd meinen eigenen Schwerbehindertenausweis und sage, dass ich der Blöde bin und mein Begleiter mein Betreuer ist. (Mir sieht man meine Behinderungen nicht sofort an)
Ich denke es ist die Unsicherheit die die Menschen zu diesen Verhalten bringt, eine Unsicherheit von der auch ich mich noch nicht ganz lossagen kann.
2007-09-29 20:24:00
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answer #8
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answered by Anonymous
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Oje , manche Leute haben ja gar kein Benehmen .
Sprich es deutlich an , das du immer noch für dich selbst entscheiden kannst und auch nicht über dein Privatleben reden möchtest .
Lass dir nix gefallen !
2007-09-29 13:16:10
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answer #9
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answered by Erdnusslöckchen 7
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Das ist ja schlimm. Käme mir niemals in den Sinn. Aber es gibt viele Menschen die gerne in der dritten Person reden.
Tut mir leid. Ich denke ignorieren wäre dann das Beste, was nutzt es wenn Du in die Offensive gehst? Take it easy und alles Liebe!
2007-09-29 13:14:43
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answer #10
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answered by Anais 6
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