Zwei Familien waren mit einem selbst hergestellten Ballon geflohen und hatten es damit nach Bayern, in den Ort Naila geschafft. Der Fall war so spektakulär, dass in Amerika anschliessend ein Film darüber gedreht wurde.
Leider weiss ich den Filmtitel nicht mehr.
In Berlin haben sie oft die Spree durchschwommen und wenn sie von DDR Grenzern bemerkt wurden, wurde sofort auf sie geschossen. Wir Westberliner haben es oft erlebt und die peitschenden Schüsse gehört..Man konnte sogar sehen, wie die Leichen abgeschleppt wurden.
2007-08-26 21:55:51
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answer #1
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answered by ornella 6
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Meine Eltern sind mit mir damals geflüchtet.
Sie hatten herausgefunden, dass sie von ihren besten Freunden, welche im selben Block gewohnt hatten, wie wir, bespitzelt worden waren. Diese Freunde wussten, dass meine Eltern ein sehr grosses Problem mit der DDR- Politik hatten, und wollten nur noch Beweise sammeln.
Ich weiss nur noch, dass ich eines Tages schwarze (sehr kratzige) Strumpfhosen anziehen musste und andere dunkle Kleidung...und es dann hiess...wir fahren nach Ungarn in den Urlaub.
Ich weiss nicht, wie damals die Beruhigungsmittel zusammengesetzt waren, aber ich bekam davon anscheinend genug, damit alles Glatt über die Bühne gehen sollte...doch statt einem tiefen Schlaf folgten auf diese Medikamente Halluzinationen, von denen ich sehr viel lachen musste...und als unser Auto irgndwo am Strassenrand abgestellt worden war, und wir in der Dämmerung anfingen, durch einen Wald zu marschieren, bekam ich meine Lachkrämpfe fast nicht mehr in den Griff.
Um uns herum wurden ständig Warnschüsse abgegeben...und ich musste mich anstrengen, meine Klappe zu halten.
Wir gerieten nach einigen Stunden an dichtes und dorniges Gestrüpp, von welchem ich so zerkratzt wurde, dass es mit aller Heiterkeit vorbei war...anschliessend hatten wir eine riesige Stracheldraht - Wand vor uns, und ich merkte, dass meine Eltern nun sehr aufgeregt waren und es sehr eilig hatten, da hindurch zu kommen...Sie gruben sich die Finger Wund, um unter dem Zaun hindurchkriechen zu können...aber es kam zum Schluss darauf hinaus, dass sie kletterten...und mich warfen. Ich fühlte mich überhaupt nicht mehr geliebt, als ich oben am Zaun hängen geblieben war....doch dann waren Stimmen zu hören...von Österreichern...unseren Fluchthelfern...sie brachten uns bei sich unter und versorgten uns mit dem Nötigsten...wir hatten nichts dabei, ausser der Kleidung an unseren Körpern...alles, was wir zurückgelassen hatten, zerstörte die Stasi einige Tage nach unserem Verschwinden.
Ich war damals nur 4 Jahre alt...aber wenn ich mich an diese Zeit erinnere, dann spielen sich in mir Filme ab...und die sind meistens nicht sehr lustig.
Alle 10 Jahre seit dem Tag der Flucht treffen wir uns mit unsern Fluchthelfern aus Ungarn und Österreich, die meiner Familie und auch vielen anderen dabei geholfen haben, heil über die Grenze zu kommen, indem sie beim Planen und Organisieren bis hin zum letzten Schritt Beistand leisteten.
Es waren auch damals ganz einfache Privatleute, die das aus eigener Überzeugung und mit eigenen Mitteln angeboten haben, um dieses DDR - Politikum nicht zu unterstützen...
Die Ungarn hatten ihre Grenzen allgemein nicht so stark bewacht, während man in Deutschland bei Überquerung der Spiessrute zu 99,9% gestorben wäre.
Zwar ist die Mauer nur kurze Zeit nach unserer Flucht gefallen, aber zweifellos war es ein sehr einprägsames Erlebnis für ein EX - DDR - Kind und seine Eltern.
Liebe Grüsse, Indigoblue
2007-08-27 04:44:14
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answer #2
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answered by Anonymous
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Legale und ungefährliche jedenfalls mal keine. Den (rein theoretischen) Weg eines Ausreiseantrags muß man hier wohl nicht mit einrechnen; das wäre keine Flucht gewesen. Am "einfachsten" dürfte es noch gewesen sein, ein Visum ins NSW zu bekommen und von dort aus nicht zurückzukehren. Der offensichtlichste Weg, direkt über die Grenze, ob zu Fuß, zu Wasser, durch die Luft oder unterirdisch war im Regelfall ziemlich aussichtslos. Genauso der Gedanke, sich mit einem Zug oder über Westbesucher zu schmuggeln. Drittstaaten waren im Regelfall auch keine besondere Alternative. Die anderen Staaten des RGW, wohin man von der DDR aus noch am ehesten gekommen ist, waren nicht gerade dafür bekannt, die zwischendeutsche Grenze zu untergraben.
Eine vergleichsweise gute Chance bestand darin, als politischer Gefangener in Bautzen oder anderswo zu landen, und dann von der BRD freigekauft zu werden, aber so hoch war die Erfolgsquote da auch nicht.
Im großen und ganzen halte ich das für kein besonders erstrebenswertes Vorhaben. Schafft man es nicht, endet man wahrscheinlich für ein paar Jahre hinter Gittern; wenns ganz mies kommt überlebt man vielleicht nicht einmal den Versuch, und wenn man doch irgendwie alles denkbare Glück auf seiner Seite hat, steht man im Westen auch mit nichts da...
2007-08-26 18:31:21
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answer #3
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answered by Jerry 7
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Unsere Freunde sind von Ostberlin ganz legal ueber Tschechien zu uns nach Oesterreich und von hier in die BRD - sie haben dann 600m von ihrer Wohnung aber halt im Westen gewohnt.
Die Reise war allerdings abenteuerlich - man hat ihnen an der ostdeutsch-tschechischen Grenze die Einreise verweigert, weil sie die Staatsbuergerschaft abgeben mussten, also wieder zurueck nach Ostberlin (wo sie natuerlich keine Wohnung mehr hatten). Einige Tage spaeter gings dann doch.
2007-09-02 12:29:01
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answer #4
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answered by Semi 4
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Bei uns im Ort (2000m-Zone Grenzgebiet ehemalige DDR) sind einige bei Nacht und Gewitter mit ihren Kindern auf den Schultern 2km über den See geschwommen. Auf dem See selbst fuhr ein Patrolienboot und es war ein U-Boot-Netz gespannt.... tauchen war nicht.
Im Winter, wenn der See gefroren war haben es auch einige versucht. Die haben es aber meist nicht geschafft. Es gibt warme Quellen in dem Gewässer.... Sie wurden dann im Frühjahr gefunden....
2007-09-01 21:46:12
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answer #5
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answered by biesly 3
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Viele sind durch die Kanalisation geflohen.
Andere haben anderweitig versucht, unterirdisch zu flüchten, gut zu sehen ist dies auch in einem Film, dessen Namen ich leider vergessen habe :/
Es sind auch viele durch Flüsse entkommen =)
Naja, die sogenannte "Republikflucht" war für die Regierung der DDR natürlich auch ein groÃer Problem:
- der Schaden für die Volkswirtschaft. Der DDR gingen durch die Abwanderung gut ausgebildete Fachkräfte, die dringend benötigt wurden, verloren („Brain Drain“).
- der ideologische Schaden, angesichts der angeblichen Ãberlegenheit des Sozialismus.
- der propagandistische Schaden durch Berichte über Republikflüchtlinge und deren Fluchtgründe in Medien der BRD.
2007-08-26 18:31:57
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answer #6
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answered by Zyniker 3
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es gab nicht nur geschichten...;-)))....sondern realitäten....
über die mauer,.....durch den stacheldraht an der grenze,...verzweifelte aktionen, sich in einem westwagen rüberschleusen zu lassen, in....auf und unter zügen,.....mit schlauch-und segelbooten......etc....etc....
2007-08-26 18:24:25
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answer #7
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answered by boeseloreley 6
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Die Mauer hat Kreativ gemacht. Es gab Fälle, da sind die Leute mit Surfebrettern über die Ostsee. Man hat es mit Ballon's und Drachen versucht. u.s.w. In allen Fällen war Ausdauer gefragt. Die Planungen und Durchführungen haben eine Ewigkeit gedauert, nichts für Leute mit Ungedult.
Die gefahrloseste Variante war die als "Reisekader" in das NSW zu kommen. Ich selber bin als Matrose zur See gefahren. War als DDR-Bürger in der BRD, Brasilien, Argentinien, USA u.s.w. Mit einem Mal kam ein Besatzungsmitglied nicht mehr vom Landgang wieder. Weg war er. Die ganz Cleveren haben gewartet, bis ihrer Ehefrauen mitfahren durften. So etwas gab es auch in der DDR. Die Ehefrauen der Besatzungsmitglieder durften nach einer gewissen Zeit eine Reise in die weite Welt mitmachen. Die meisten sind wieder nach Hause, sonst hätte die DDR-Führung das aller Wahrscheinlichkeit nach auch unterbunden.
Zu meiner Person. Mit 17 war ich in Brasilien und habe mich "unsterblich" verliebt. Ich bin dann wieder mit dem Schiff zurück und ein halbes Jahr später stand ich in Illeus wieder an der Pier und sie war da. Sie ist auch nachgefahren, all die Häfen die wir angelaufen sind. Salvador, Rio, Santos, Vitoria u.s.w. Sie wollte das ich bleibe, ich wollte bei ihr sein. Bin einfach nicht zurück, bin einfach bei ihr geblieben. Ganz"einfach". Bis sich die Frage stellt, was wird aus meinen Geschwistern, aus meinen Eltern, meiner Familie. Die hatten mir nichts getan. Wieso nehme ich mir das Recht raus, mein Leben auf Kosten anderer zu gestallten? Das ist das Perverse am ostberliner System gewesen. Die Obrigkeit hat alle in Sippenhaft genommen. Letztendlich gab es Berufsverbot und das hätte meine Familie getroffen. War es das Wert? Dieser für mich so einfache Schritt hatte Konsequenzen, die mir nicht klar waren. Ich hab's mit der Angst bekommen und bin zurück. Dies hat sich in einem Zeitraum von knapp 4Stunden abgespielt. 4 Stunden, die für mich die Hölle waren, in denen ich völlig überfordert war. Das zynische an diesem Fall; mein Fernbleiben hat keiner so richtig mitbekommen. Nur unser Wachoffizier muß etwas geahnt haben. Sein spitzer Kommentar: "Bisher wußte ich nicht, dass man beim Kneipenabsturz verheult und nüchtern aussieht". Die Sache wurde ausgewertet -> irgendjemand hat es doch noch mitbekommen. Dies war für 1,5 Jahre meine letzte Reise.
Ich habe mir seitdem oft die Frage gestellt, ob mein Handeln richtig oder falsch war. Das letzte Bild von ihr in meinen Erinnerungen: Sie stand nach meiner "Flucht zurück" am Hafentor. Kein Wincken, keine Bewegung. Nur der Ausdruck der pure Entäuschung über mich war für mich zu erkennen.
Ich ziehe den Hut vor all denen, die es auch auf abenteuerlichster Weise geschafft haben, ihren Weg zu gehen. Ich sehe, hier in Berlin, immer wieder die Kreuze derjenigen, die es nicht geschafft haben und muß dabei immer an das Mädchen denken. Bei mir ist nichts politisches zu erkennen, nur dass sich ein unreifer Jüngling mit seinen Gefühlen zuweit vorgewagt hat.
2007-09-02 08:33:02
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answer #8
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answered by Anonymous
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über die Ostsee
2007-08-31 16:30:31
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answer #9
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answered by Nachtzug 6
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man hat z.b. aus einem Moped oder auch Fahrräder Flugobjekte gebaut
2007-08-26 18:33:57
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answer #10
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answered by Sandmännchen 6
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