Du schreibst "beim Philosophieren". Meinst du damit die Art und Weise sich darüber auszutauschen? Dann braucht es die festen Regeln zum Verständigen. Ist ganz ähnlich wie bei den Klassifikationen, die erstellt werden, um sich leicht über die Inhalte auszutauschen zu können.
Also im Prinzip ja.
2007-08-16 11:27:33
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answer #1
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answered by irmela_p 6
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Ein paar davon sind ganz angebracht. Zum Beispiel:
1. Wenn Whiskey nachgeschenkt wird, auch den anderen Philosophen davon anbieten
2. Sollten sich diametral gegenueberstehende Ideologien begegnen, ist vom Gebrauch von Feuerwaffen abzusehen (z.B. Nietzsche vs. Konfuzianismus).
3. Philosophieren auf eigene Gefahr; niemand haftet fuer irgendwas.
2007-08-16 18:28:25
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answer #2
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answered by Tahini Classic 7
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Der Geist wird immer frei bleiben, und ist für den Menschen die einzige Möglichkeit, seine Freiheit zu wahren.
Wenn auch der Geist festen Regeln unterworfen würde, die nicht natürlichen und universellen Gesetzmässigkeiten entsprächen, dann würde er verkümmern.
Und du siehst ja, was es schon für Folgen hat, dass der Geist in vielen Fällen gar nicht mehr weiss, dass er frei ist...infolge des Materialismus und allen Phänomenen, die durch diesen weltweit im Umlauf sind.
Der Geist beschäftigt sich zu sehr mit oberflächlichen Dingen, und verkümmert dadurch, sodass Kriege, Mord, Unterdrückung, u.a. lebensgefährdende Phänomene folgen.
Wie könnte es auch anders sein.
Würde man die Menschen wecken, so hätten sie die Möglichkeit, geistig zu wachsen, und wir hätten eine heilere Welt.
2007-08-19 17:43:23
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answer #3
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answered by Anonymous
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Philosophieren ist ein Hinausreichen in die transzendente Welt. Regeln sind oft nur wie ein Flußbett, sie geben eine gewisse Richtung. Man muß selbst an seinen Gedanken arbeiten.
2007-08-19 08:52:52
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answer #4
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answered by Anonymous
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Ich spreche mich für einen Minimalkonsens a`la Tahini aus , möchte ihn aber ergänzt/reduziert sehen :
Das Nachschenken von was auch immer inklusive Kognac darf nicht rhetorisch genutzt werden .
Das Waffenverbot bezieht sich nur auf Schuss- oder Explosionswaffen .
Es ist alt geübter Philosophenkampfsport , einander aus dem sicheren Verhau wohlgefügter gedanklicher Schützengräben und dem Schutz alles überragender Porzellantürme mit Zitaten , Schlamm oder Pamphleten zu bewerfen ; es wäre gegenüber der ehrwürdigen Tradition der Freunde der Weisheit unangemessen , wollte man tatsächlich diese einzige bestehende alte Regel neuerdings aufheben .
Was die Verantwortlichkeit beim Philosophieren betrifft , also etwaige Folgen der cerebralen Bemühung , so ist mir jede der möglichen Regelungen recht , neige aber aus praktischen Gründen dazu , jeden auf sein Konto für die Schäden aufkommen zu lassen , die er entweder durch eigenes Philosophieren oder durch das Philosphieren anderer sich zugezogen hat .
Soweit von Nutzen die Rede sein kann , veranschlage ich ihn für so unbedeutend , daß er dem einzelnen zu gering als Besitz anstünde , er mag denn unter die Allgemeinheit verteilt werden .
2007-08-18 17:14:27
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answer #5
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answered by Stephanf hypnocat 6
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Viele Menschen betreiben Philosophie um ihrer selbst willen: um sich selbst und die Welt, in der sie leben, besser zu verstehen; um ihr Handeln, ihr Weltbild auf eine gut begründete Basis zu stellen. Wer ernsthaft philosophiert, stellt kritische Fragen an die ihn umgebende Welt und lässt sich in der Regel nicht so leicht täuschen oder manipulieren
Ja ich denke schon. Schon allein das Hinterfragen der Sachverhalte die im Alltag zunächst einmal völlig selbstverständlich erscheinen: „Du sollst nicht töten“, „Demokratie ist die beste aller Staatsformen“, „Wahrheit ist, was nachprüfbar stimmt“, „Die Welt ist, was sich im Universum vorfindet“ bringt eine Struktur in die Sache.
Auf die richtige Weise zu leben und den Lebensalltag zu gestalten, setzt hiernach ein in vertiefter Form eingeübtes und daraus sich entwickelndes richtiges Denken voraus
2007-08-16 18:32:44
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answer #6
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answered by doritos 4
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Nein, Du musst frei sein im Kopf.
2007-08-21 02:46:30
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answer #7
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answered by cleanfixb 4
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@stephan f: Ja, das ist erstaunlich und wunderlich! Ist aber das Staunen, das Wundern nicht aller Philosophie Anfang? Oh, ich rate nur ...
Meine eigentliche Antwort war für YC! wohl zu umfassend; den Text habe ich eingespeist, und heraus kam ... jene Leere.
Gut gezielt, aber trefflich daneben - so auch macht Philosophie ihre Fortschritte - und selbst der Krebsgang führt mitunter zum Ausgangsort zurück.
Meine ausführliche Antwort habe ich in meinem Blog hinterlegt; fast außer stande sah ich mich, sie zu kürzen, jedes Stückchen ist ein Teil des Ganzen, und ohne den geringsten Teil ist das Ganze weniger Ganzes. Und selbst dieses Bißchen ist noch zu wenig.
Daher an dieser Stelle - leider! - nur Bruchstücke, zusammenhanglos:
Nietzsche hielt dafür - wie ich finde, zu Recht -, daß jede Philosophie auch etwas über ihren Philosophen aussagt.
Entweder etwas hat eine Struktur oder aber es hat keinerlei Struktur.
Eine Struktur kann übersichtlich sein - wie z.B. 0101010101; oder aber sie kann sich einer Übersichtlichkeit verschließen, wie z.B. 011111011101...
Wo etwas keine Struktur zu haben scheint, müssen wir noch näher und noch öfters nachschauen. Die sog. Willensfreiheit bzw. deren Erklärung durch cerebral-physiologische Untersuchungen ist ein solches Themengebiet.
Hätte der Mensch keinen freien Willen, er wäre die stolzeste und von sich am festesten überzeugte Maschine, die wir kennen.
Das Erkennen von Struktur beginnt mit dem Erkennen von Ähnlichkeiten und Unterschieden.
Wo alles unvergleichbar unterschiedlich ist, dort herrscht das Nichts. Wo alles identisch ist, dort herrscht das Nichts.
Philosophie ist - ich schließe mich hierin Wittgenstein an - die logische Klärung der Gedanken.
Logik hat, wenn sie überhaupt etwas hat, eine feste Form.
Die Form der Gedanken ist der Gedanke - wir können nicht anders denken, als wir denken. Könnten wir es trotzdem, so müßten wir denken können, was sich nicht denken läßt. Das aber ist Unsinn.
Der Unsinn ist aus unserer Welt ausgeschlossen.
Und bedenke: Der Unsinn ist nicht sinnlos! Was Unsinn ist, muß nicht sinnlos sein. - Vielleicht habe ich hier nur eine Struktur noch nicht erkannt. Aber es kann sie doch durchaus geben.
Anerkannte Strukturen sind solche, die gelten gelassen werden, weil sie das, was schon einmal war, wiederholen.
Anerkannte Strukturen sind ein Symptom von Dogmatik. Zumindest dann, wenn nichts anderes als diese anerkannten Strukturen gelten gelassen wird.
Eine feste Regel gibt es nicht.
Eine Regel ist stets Ausdruck unseres Wissens wie unseres Unwissens. Wir können immer nur sagen: "Soviel wir bisher wissen, ..." - Und morgen könnten wir schon eine ganz andere Erfahrung machen.
Die Welt ist offen. - Daß einige meinen, sie sei kausal determiniert, alles in ihr sei in festen Bahnen vorgeschrieben, ist lediglich ein zeitlich begrenztes Dafürhalten. "Soviel wir bisher wissen, wird der sog. Energieerhaltungssatz nicht gebrochen." - Aber was ist mit dem, was wir noch nicht wissen?
Wäre die Welt nicht offen, selten Neues würden wir von ihr lernen.
Wenn die einzig feste Regel die Unregelmäßigkeit ist, dürfen wir dann an der Festigkeit dieser Regel zweifeln?
Wir dürfen ja nicht einfach so ins Blaue hinein zweifeln. Jedweder Zweifel bedarf eines gerechtfertigten Grundes - oder zumindest eines gerechtfertigten Anlasses.
Eine Struktur und eine Ordnung scheinen nicht dasselbe zu sein. - Die Sterne am Nachthimmel haben eine Struktur, wir nennen sie Sternbild. Aber ihre Ordnung zueinander ist, von einem anderen Winkel der Galaxis aus betrachtet, so, daß sie von dort eine andere Struktur vorstellen.
Der Pferdekopf-Nebel sieht vom anderen Ende der Galaxis vielleicht aus wie ein Nudelauflauf-Nebel.
Nichts ist verläßlicher als das Ziel. Doch hast du das Ziel erreicht, bist du noch lange nicht am Ende.
Philosophieren gibt uns keinen Sinn des Lebens; aber es weist uns in seine Richtung.
Meiner Philosophie gebe ich den Ausdruck, den ich ihr geben muß. Anders wäre sie nicht meine.
Wo Form ist, drängt sich zugleich auch Systematik auf. Zwar mißtraue ich jedweder Systematik, doch halte ich die Form nicht für gering. Sie muß fassen können, was wir ihr geben.
Philosophie ist die logische Klärung der Gedanken. (Aber nicht selten läßt sich der Knoten im Kopf nicht einmal durch einen geschickten Schwertstreich entzweien.)
Ich habe mir eine Form gewählt, meine Gedanken aber waren, wie ich hoffe, frei genug. Jede Flüssigkeit bedarf einer festen Form, eines Gefäßes, eines Glases, um sie dem anderen übergeben zu können.
Beim Philosophieren achte auf die Form, aber verlasse dich nicht auf sie!
2007-08-18 17:20:29
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answer #8
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answered by Deus ex Machina 7
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Platon hat schon gesagt, ein Philosoph muß in der Lage sein, alles und jeden in Frage zu stellen, denn der Sinn des Philosophieren liegt darin ,den tiefen Sinn einer Sache zu verstehen. Wenn man also in festen Regeln und Strukturen denkt, kann man nicht philosophieren, da man nicht alles in Frage stellen kann.
2007-08-18 14:35:58
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answer #9
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answered by twertl_000 2
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nein es sollte keine Regeln geben das wäre ein Widerspruch in sich .
2007-08-16 18:33:36
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answer #10
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answered by ? 5
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Philosophie ist das "Borderline Syndrom" der Geisteswissenschaften. Es gibt nichts, was nicht "philosophierend" hinterfragt, in Zweifel gestellt oder auch nur bestritten wird. Regeln sind hier zwecklos.
2007-08-23 07:15:39
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answer #11
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answered by Anonymous
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