Wäre ein e-, sowie i-Umlaut nicht manchmal sinnvoll, um zu verdeutlichen, daß die Buchstaben separat ausgesprochen werden, wie z.B.
Akazie, Aktie (Woher weiß man, daß es kein langes i ist, sondern das e mitgesprochen werden soll?)
beinhalten (Woher soll man wissen, daß es be-inhalten und nicht bein-halten heißt?)
Sollte man nicht weitere Buchstaben einführen für häufige Kombinationen wie „sch“, „ch“, „st“, „sp“ ... ? Manchmal wären Wörter dann besser zu lesen und (für Ausländer) leichter auszusprechen.
Ausstellung - zwei s hintereinander, die aber separat UND anders gesprochen werden, obwohl beide gleich aussehen. <= „aussehen“ ist auch etwas „komisch“ - man bräuchte zwei verschiedene „s“; eins, das eher „gesummt“ [sehen] und eins, das in der Aussprache eher Richtung
ß [aus] geht.
Warum führt man so etwas nicht endlich ein?
2007-08-09
16:09:09
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7 antworten
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gefragt von
idiot.tar.gz
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Gesellschaft & Kultur
➔ Sprachen
Zuerst zu ë und ï: Die Beispiele die du aufgezählt hast kamen über das Französische ins Deutsche. Man behielt also die ursprüngliche Schreibung bei. Mit der Zeit veränderte sich die Aussprache der Wörter (zuerst aka-zieh), aber die Schreibung blieb gleich (das Englische hat damit erheblich zu kämpfen).
Das Problem mit den zusammengesetzten Wörtern haben alle synthetisch-flektierenden Sprachen. Im Englischen ist das Affix be- schon im 16. Jh. abgefallen und ist jetzt nur mehr dort geläufig, wo eine Bewirkung oder ein Seins-Zustand angezeigt werden soll (before = be [sein] + fore [vorne] = vorne seinend, oder beget = be [i.d.F. machen] + get [erhalten] = etwas zu Erhaltendes machen = zeugen). Nach neuer Rechtschreibung müsste man so und anders "bein-" von "halten" trennen. Ansonsten, wenn es substantivisch ist, wird es ja zur Erkennung groß geschrieben (das Bein-Halten).
Dass in Wörtern oft "sch" und "sp" usw. nicht klar hervortreten, hast du vollkommen recht. Die neue deutsche Rechtschreibung bemüht sich deshalb auch um eine neue Trennstrich-Regelungen bei krassen Fällen.
Das mit dem "auSSehen" ist auch ein unlösbares Problem in der deutschen Sprache. Deutsch benützt nun mal Präpositionen und nicht worteigene Postpositionen (das Englische macht daraus "get UP" anstatt "AUFstehen). Und andere Fälle wie "WelthilfSSprache" können insofern auch nicht gelöst werden, weil es des Genitiv-Eses bedarf. Man kann es aber auch in vielen Fällen weglassen: "WelthilfSprache"oder "RechtStaat".
Das "s"-"z:"-Problem hat auch seinen Ursprung in der Geschichte. Weil Hochdeutsch, wie das Wort eben sagt, alle oberdeutschen Umgangssprachen (von Frankfurt bis Bozen) umfasst, hat es auch seine Macken blindlings aufgenommen. Im Oberdeutschen unterscheidet man nur seltenst zwischen "s" und "z:".
Du fragst, warum man solche Sachen nicht einführt? Die Leute sind schon so eingeschnappt mit den marginalen Änderungen der neuen deutschen Rechtschreibung, die durchgeführt wurden. Solche radikalen Änderung würde die Leute dazu bewegen, wieder zur alten Rechtschreibung zurückzukehren, was ich ihnen auch nicht verübeln würde.
Viele Grüße!
2007-08-09 16:46:05
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answer #1
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answered by Lemmy Caution 3
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Eine sehr schöne Frage - schade, dass manche sich damit nicht ernsthaft auseinandersetzen.
Die Antwort muss aber mehrgeteilt werden:
- warum ist das so (historische Entwicklung)
- wer soll die Änderungen festlegen
- wie wird die Akzeptanz sein
- wie lange wird die Umsetzung dauern
- welche Verwirrung wird eine neue Schreibweise verursachen
Und wahrscheinlich noch ein paar Fragen mehr - ohne dass wir eine einzige neue Regel aufgestellt hätten!
Mein Lieblingsbeispiel für den Wunsch nach zusätzlichen Schreibweisen ist das Wort "Hochzeit". Sollten wir für die Bedeutung Blütezeit nun "Hoochzeit" oder doch lieber "Hohchzeit" schreiben? Handlungsbedarf besteht da durchaus.
In jedem Fall aber bin ich gegen das Einsetzen neuer Schriftzeichen (Aktzente, Tilts, ...)
Mal ganz abgesehen davon, dass wir neue Tastaturen bräuchten, Tastaturtreiber sind dabei das geringere Problem.
Es geht nämlich auch anders. Wenn ich Spanisch und Portugiesisch miteinander vergleiche, so schreibt der Spanier "Señor", der Portugiese "Senhor". Gleiches Wort, gleiche Bedeutung. Es geht also auch ohne Sonderzeichen. Das wäre in jedem Fall meine Priorität!
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dieses Projekt zeitnah zu realisieren. Außerdem bin ich ein Gegner von Schreibweisen, die von Gremien oder Ausschüssen oder wem auch immer definiert wurden. Sprachliche Entwicklung sollte dem Sprachgebrauch überlassen bleiben. Nicht irgendeiner Verordnung.
Aber das ist schon wieder ein anderes Thema!
2007-08-09 20:18:36
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answer #2
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answered by Brian W. Ashed 7
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interessante frage,
aber lass mal gut sein mit den änderungen,
das volk würde doch sofort wieder auf die barikaden, und unsere politiker könnten sich wahrscheinlich auch nicht recht entscheiden, die gerichte wären beschäftigt etc...
für "sch" gibt es im türkischen einen schönen buchstaben, "ş", für "tsch" wäre da "ç", aber solche reformen, so sinnvoll sie auch sein könnten, gehen halt nicht mal auf zwang!
ausserdem ist doch dies das schöne an den verschiedenen sprachen, dass sie eben ihre kleinen, aber feinen unterschiede haben.
als muttersprachler wächst man in diese unterschiede ohne viel zu hinterfragen hinein, für ausländer, welche unsere sprache erlernen wollen, sieht dies schon anders aus, aber andersherum ist es wohl genauso.
2007-08-09 17:50:26
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answer #3
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answered by Mr. Nasenbär 3
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Die DEUTSCHE Sprache sollen DEUTSCHE sprechen, lesen, schreiben und verstehen.
Im Gegenzug möchte ich dann aber auch, dass alle anderen Länder. die typisch deutschen Umlaute (ä, ö, ü und das ß) in ihre Sprache mit aufnehmen.
Unsere Freunde die Türken hübün jü schün düs ü ün ührer Sprüüche. :-)
2007-08-09 16:41:46
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answer #4
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answered by Anonymous
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ist die deutsche Sprache nicht schon kompliziert genug. warum neue blöde, von dir vorgeschlagene aussprachen einführen.
weißt du wie hart es ist für einen Ausländer die deutsche Sprache zu erlernen. die haben schon Probleme mit der, die und das.
2007-08-09 17:48:27
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answer #5
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answered by munchkin 4
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Eine Sprache lebt und daher entwickelt sie sich auch. Wenn man deutsche Texte von mehreren Hundert Jahren liest, sind manche - obwohl Deutsch - kaum zu verstehen.
Durch die Entwicklung der Sprache sind natürlich auch solche "Unsinnigkeiten" in der Aussprache und noch mehr in der Schrift zu finden. Mich stören beispielsweise das "ß" und die unsinnigen Umlaute ebenso wie die Abweichungen von Aussprache und Schreibung.
Aber damit müssen wir wohl leben müssen.
P.S. Deutsch ist allerdings keine Ausnahme, das ist in allen Sprachen so.
2007-08-09 17:42:26
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answer #6
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answered by LuckyConny 7
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die pommes sind bei mc's viel besser! ich genehmige mir die paar kilometer
2007-08-09 18:21:25
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answer #7
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answered by Anonymous
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