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Leute mit einer Behinderung empfinden meist Mitleid als respektlose Beleidígung, während andere Menschen um Mitleid betteln. Wo ist Mitleid angebracht und wo nicht?

2007-07-29 23:49:49 · 15 antworten · gefragt von Anonymous in Sozialwissenschaft Soziologie

15 antworten

Mitgefühl wäre besser als Mitleid - denn Mitleid setzt den Bemitleideten herab, klar stört das Behinderte.

Erbetteltes Mitleid soll den Zielpersonen ein schlechtes Gewissen aufzwingen, ist also eine gewaltvolle Form der Kommunikation.

2007-07-29 23:59:19 · answer #1 · answered by swissnick 7 · 3 0

mitleid ist eine gute eigenschaft!!
wird aber leider sehr oft ausgenutzt da mitleidende hilfsbereit sind.
aufpassen!!!!

2007-07-30 04:21:22 · answer #2 · answered by Anonymous · 1 0

Mitleid ist die menschlichste Eigenschaft, die es gibt. Wer kein Mitleid empfindet, ist ein Monster.

2007-07-30 00:54:22 · answer #3 · answered by Anonymous · 1 0

Also, Nietzsche meint, Mitleid sei nicht gut weil es das Leid vervielfacht. Das ist natürlich eine recht pessimistische Einstellung. Mitleid ist eine rein menschliche Gefühlsregung, die zusammen mit anderen Empfindungen auftritt, z.B. empfindet man Mitleid mit Menschen die man mag, mit anderen wiederum, die man verabscheut, eben nicht. Ich glaube Mitleid ist nicht kontrollierbar, man empfindet es in gewissen Situationen, oder nicht. Man kann nur Mitleid empfinden für das Lebendige, den Mitmenschen, Tieren, ja sogar Pflanzen.

2007-07-30 00:10:51 · answer #4 · answered by billigerwurfgenerator 3 · 1 0

Mitleid selbst ist keine schlechte Eigenschaft. Mitleid braucht die Welt.

Aber das was du beschreibst ist eine andere Sache, in solchen Fällen kann es wirklich Beleidigend wirken. Das trifft aber auch nicht auf alle zu. Manche möchten schon bemitleidet werden, andere aber nicht.

Fühl dich doch selbst mal in die Situation eines Menschen mit Behinderung rein. Meist ist das Mitleid das so jemand erfahrt doch darauf ausgelegt, dass man sagt: "Ach du armer, kannst ja gar nicht dies, und jenes, das tut mir ja so leid." Das ist einfach das Falsche Mitleid.
Allerdings ist es oft sehr schwirig Hilfestellung zu geben ohne zu suggerieren, das der Jenige das überhaupt nicht alleine geschafft hätte.

Ich habe eine Behinderte Verwandte, darum kann ich auch was dazu sagen. Sie will auch nicht bemitleidet werden. Drum hat sich das so eingebürgert erst mal nicht zu helfen sondern mal machen zu lassen. Sie weiß dass sie jederzeit fragen kann und macht auch regen Gebrauch davon wenn es nötig ist. Gut, manchmal kann ich dann auch nicht ewig zusehen und dann frag ich erst mal vorsichtig ob sie Hilfe braucht. Dann weist sie mich schon zurecht *g*

Eine andere Bekannte ist da anders. Sie ist auch Behindert. Aber dadurch dass ihr alle immer alles abgenommen haben, sehr unselbständig geworden. Wenn ich manchmal zu Besuch bin stelle ich das immer wieder fest. sie könnte noch vieles alleine, aber alles wird ihr gemacht. (Sie hat das gleiche wie meine Verwande, sie haben sich durch eine Selbsthilfegruppe kennen gelernt.) Sie ist jünger als meine Verwandte aber kann so gut wie nichts was meine Verwandte alles noch kann.

Da ist das Mitleid einfach fehl am Platzt gewesen.

Allerdings heißt das ja nicht das man keins haben soll, nur eben anders. Nicht so wie das oft falsch gemacht wird!

2007-07-30 00:05:43 · answer #5 · answered by sindy00_00 6 · 1 0

grundsätzlich nicht: denn es drückt deine fähigkeit aus, das elend eines anderen mitzumepfinden.

wenn daraus aber ein "institutionalisiertes" gefühl wird und du das mitleid deinem gegenüber von oben herab präsentierst, dann sicherlich

2007-07-30 00:00:49 · answer #6 · answered by louise.rosenholz 2 · 1 0

Es gibt erstmal einen Unterschied zwischen Mit*gefühl* und Mit*leid*.

Mit angemessenem Mitgefühl hilfst Du, mit Mitleid lähmst Du Dein Gegenüber. Einfühlungsvermögen gegen Selbstzerfleischung - das ist doch echt ein Unterschied!

Wenn man chronisch krank, oder behindert ist, und es geht einem eigentlich ganz gut und die Leute um Dich herum fangen an Dich auf Deine Krankheit/Behinderung zu reduzieren und machen schon eine Jammermiene wenn sie Dich zu sehen kriegen - dann ist das einfach zum *Kotzen*, sorry.

Es ist unangenehm, ständig Trauermienen um sich rum zu haben, so einfach ist das.

Vor allem, weil es oft auch aufdringlich ist - es wird viel zu oft Hilfe angeboten die man gar nicht braucht und man wird reduziert auf das was man nicht kann, was eben die Behinderung ausmacht, oder was die Leute glauben was man braucht.

Und das kann sich dann auch ein Stück weit so anfühlen als ob die Leute einen als unfähiges Kleinkind behandeln, einen einfach nicht richtig ernst nehmen.

Und das *macht* wütend wenn es so aufdringlich passiert, wobei es auch auf das *Wie* ankommt.

Hilfe und Mitgefühl sind ja gut, aber nur wenn es nicht in Entmündigung und Degradierung in die künstliche Hilflosigkeit (!) ausartet!

2007-07-30 00:00:14 · answer #7 · answered by ? 6 · 1 0

Wenn man zu einer Person mit Behinderung ständig Mitleid zeigt denkt sie :Bin ich soviel anderst wie die anderen,das alle mit mir Mitleid haben???
DAbei wollen die Behinderten gleich behandelt werden wie wir!!Warescheinlich sind sie schon gestresst das jeder immer eine Mitleidsnummer aufzieht uns vllt. garnicht so meint!!!!! Im gegenteil zu uns wir haben gern mal jemand der Mitleid mit uns hat!!

2007-07-29 23:59:32 · answer #8 · answered by rajajoanna 2 · 1 0

Mitleid ist keine Eigenschaft. Mitleid ist ein Gefühl. Es ist auch weder angebracht noch nicht angebracht. Entweder man hat es in einer Situation mit einem Menschen, oder nicht.

Wenn du Mitleid empfindest, hast du auch (!) Mitleid mit dir selbst. Denn du kannst jemandem nur nachempfinden, wenn du verstehst, worum es geht.

Das Objekt des Mitleides ist immer hilflos. Nur deswegen kann man Mitleid mit ihm haben. Wenn jemand in einer schlimmen Lage ist, aber stark genug ist, da raus zu kommen, hat man mit ihm kein Mitleid. Man hat Mitgefühl oder kann nachempfinden. Aber kein Mitleid. Das erklärt, warum es manche als Beleidigung auffassen: Mitleid zeigt finale Hilflosigkeit an. Starke Menschen sehen sich nicht als hilflos an.

Wer um Mitleid bettelt, will nur in den Arm genommen werden, mehr nicht. Das ist menschlich. Wenn es aber nur darauf hinausläuft, bewegt sich nichts mehr. Deswegen halte ich ein absehbares Mitgefühl für förderlich, ein dauerhaftes Mitleid für tödlich.

Gegen Mitleid kannst du nichts tun. Du kannst dir nur auf die Zunge beißen. Tendenziell würde ich es nicht mitteilen. Die Gefahr ist zu groß, dass sich derjenige in deine aufgestellte Gefühlshängematte kuschelt. Selten ist jemand so hilflos, als dass er Mitleidsbekundungen verdient hätte.

2007-07-31 10:05:30 · answer #9 · answered by Emmerson's 4 · 0 0

ich denke, dass mitleid für soziel schwache menschen angebracht ist-sofern daraus eine art hilfe entstehen kann. habe viele jahre behinderte schulkinder und danach behinderte erwachsene gefahren. ich weiss daher sehr genau, dass hier mitleid total am falschen platz steht. damit kann man menschen nicht anerkennen. sie leisten auch ihren teil in unserer gesellschaft, auch wenn sie sozial unterstützt werden. versuche wir es doch mal auf eine freundliche art und weise diese menschen in unser leben zu intregieren. haben sie nicht ein recht darauf von uns allen respektiert zu werden? ich denke schon! es ist schön einen ( egal wie auch immer) behinderten menschen lächeln zu sehen.

2007-07-30 00:08:14 · answer #10 · answered by Ute E 2 · 0 0

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