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Liebe Clever- Gemeinde.

Ich habe eine Frage bezüglich Zeitenfolge in der deutschen Sprache. Ich schreibe gerade einen Aufsatz, der das Thema „Mittelalter“ behandelt und irgendwie komme ich mit den Zeiten total durcheinander!?
Vorweg die Regeln, nach denen ich bisher immer gearbeitet habe:
Ein Präsens- Text darf nur mit Perfekt gemischt werden und umgekehrt.
Ein Mitvergangenheit- Text darf nur mit Vorvergangenheit gemischt werden und umgekehrt.

Jetzt schreibe ich meinen Mittelalter Aufsatz (vorwiegend) in der Gegenwart (Präsens): z.B. Das Mittelalter ist mit dem römisch-katholischen Glauben untrennbar verbunden.
Aber dann kommen folgende Sätze: „Nach dem Tod Christi bestand das Hauptziel jeglicher christlicher Mission in der Verkündigung der Frohbotschaft der Liebe.“ oder: Kaiser Konstantin war von der Willenskraft der Christen zutiefst beeindruckt.
Ich muss also praktisch Präsens mit Vergangenheit in einem Aufsatz mischen, aber darf ich das?

Vielleicht bin ich im Moment wirklich ein bisschen verwirrt, aber ich wäre sehr dankbar, wenn mir das mit den Zeiten jemand kurz und verständlich erklären könnte – in meinem Grammatikbuch finde ich dazu nix.

Herzlichen Dank schon im Voraus.

2007-04-22 09:05:18 · 6 antworten · gefragt von mondayevening 2 in Gesellschaft & Kultur Sprachen

6 antworten

Kann man das nicht auch in Präsens schreiben? Etwa in der Art:
Das Hauptziel jeglicher christlicher Missionen besteht in der Zeit nach dem Tod Christi in ....
In dieser Zeit ist Kaiser Konstantin von der Willenskraft ...

2007-04-22 09:13:19 · answer #1 · answered by Lilith 4 · 0 0

Aus meiner Sicht darfst Du so mischen, solange Du das Präsens nur für allgemeingültige Aussagen benutzst, die keine zeitliche Abfolge beinhalten.

Der Satz "Das Mittelalter ist mit dem ... Glauben verbunden" ist eine solche allgemeingültige Aussage, welche heute getroffen werden kann.

2007-04-22 09:59:32 · answer #2 · answered by swissnick 7 · 2 0

Was bei geschichtlichen Darstellungen immer wieder
erstaunt ist die Verwendung des Futurs und Präsens für
Ereignisse, die viele Jahrhunderte zurück liegen.Also scheint
Historikern Grammatik ziemlich gleichgültig zu sein.

Das klingt manchmal so grausam, dass einem bei manchen
derartigen Sendungen im TV z.B. die Ohren weh tun.

Es scheint also völlig egal zu sein, wie man sich bei
solchen Aufsätzen in Bezug auf die Zeiten verhält.

2007-04-29 06:37:13 · answer #3 · answered by Cassandra 7 · 1 0

So wie du es in den Beispielen schreibst ist es total in Ordnung, der Text sollte in der Gegenwart stehen, aber wenn du etwas beschreibst was bereits passiert ist, würde ich es in Vergangenheit schreiben. Du solltest auch darauf achten wenn du z.B zitierst oder dich auf andere Aussagen berufst,im Konjunktiv zu schreiben (hätte,würde, solle...) Bin kein Ass im Deutschunterricht... :-) lg

2007-04-22 09:17:01 · answer #4 · answered by sallyban 2 · 1 0

Dein Satz "Das Mittelalter ist ... verbunden" muss im Präsens stehen, weil es sich um eine allgemeingültige Aussage bzw. wissenschaftliche Erkenntnis handelt. Schriebest du den Satz im Präteritum, würdest du die Aussage auf die Vergangenheit begrenzen und somit für heute nicht mehr gültig erklären.
Die Zeitenfolge Präsens-Perfekt oder Plusquamperfekt-Präteritum gilt grundsätzlich nur für Satzgefüge, also aus Haupt- und Nebensätzen zusammengesetzten Konstruktionen.
In einem Text gilt grundsätzlich: Tatsachen und allgemein Gültiges im Präsens, Wiedergabe von vergangenen Geschehnissen im Präteritum und Sätze mit wörtlicher Rede je nach Zeitbezug im Präsens oder im Perfekt.
Zitate müssen natürlich wortwörtlich übernommen werden.

2007-04-23 20:12:19 · answer #5 · answered by Anonymous · 1 1

Ich kenne ja jetzt leider nicht so viele Einzelheiten von deinem Aufsatz, aber ich würde einen Text über das Mittelalter nicht in Präsens schreiben. Ich finde die Vergangenheitstempora viel sinnvoller. Dein "Präsenssatz" - aber das nur am Rande - ist übrigens kein Präsenssatz. Die Zeit, die du verwendest, ist resultatives Perfekt. Im Präsens hieße der Satz "Das Mittelalter verbindet sich untrennbar mit dem römisch-katholischen Glauben."
Aber zurück zum Thema. Das Mittelalter ist eine abgeschlossene Epoche. Wenn man von dieser Zeit spricht, benutzt man ausnahmslos die Vergangenheitstempora. Präsens würde irritieren.
Also, solltest du wirklich irgendwo Präsens gebraucht haben, schreib es besser um.
Ich wünsch dir noch viel Erfolg beim Schreiben!

2007-04-22 09:25:26 · answer #6 · answered by lilli_joline 4 · 0 1

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