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Ich meine, schwarz und weiss, gut und böse, Schublade auf - Schublade zu. Es soll doch für Probleme mehr als nur eine Lösung geben ?!

2007-04-16 15:34:51 · 13 antworten · gefragt von Tifi 7 in Sozialwissenschaft Psychologie

13 antworten

Ich finde Tahinis Ansatz ganz interessant, habe aber einen anderen Ansatz.
Ich denke evolutionaer ist unsere Gesellschaft darauf aufgebaut schwarz/weiss zu denken und grau zu vermeiden. Vieles in der westlichen (und gerade auch deutschen) Gesellschaft ist nach dem Muster gestrickt.
Das faengt schon bei der Sprache an. Es gibt richtig und falsch, dazwischen passt kein Wort, das man im Duden findet (bestenfalls "la la"). Es gibt treu (wenn man immer treu ist) und untreu (da reicht ein einziger Vorfall). Es gibt Freund und Feind (passt "Bekannter" da in die Mitte?).

Mit diesen Schubladenbegriffen koennen wir Menschen, Dinge, Meinungen und Fakten einordnen, alles was nicht in eine der beide Schubladen passt faellt einfach durch und ist unwichtig. Wir bemuehen uns nicht um Sachen, die uns nicht wichtig erscheinen, nur um die, die wir wollen, und die, die wir vermeiden wollen. Aus den Trillionen von Ereignissen die wir taeglich wahrnehmen, sind es nur wenige, die wir in eine der Schubladen stecken, der Rest faellt durch und muellt somit nicht unser Gehirn mit "unnoetigen" Informationen zu.

Nun koennen manche Menschen besser in Schubladen denken und manche schlechter.

Wer gut darin ist, der gilt als zielbewusst, ergebnisorientiert, gut strukturiert etc.
Wer schlecht darin ist als wankelmuetig, zerstreut, unsicher, ziellos.

Unsere Gesellschaft will "geradlinige" Menschen, im Beruf, in der Politik, selbst im Verein gilt Geradlinigkeit als Plus.

Die "grauen" stechen nur in den Kuensten hervor, wo man Dinge schon mal hinterfragen und verfremden darf. Wo man damit "provozieren" darf in dem man die Schubladen mal kraeftig durchmischt.

Und mal ganz ehrlich: Steckst du nicht auch gerne was in Schubladen? Ertappst du dich nicht auch dabei? Ich mich schon. Jeden Tag. Und jeden Tag versuche ich eine Schublade wieder aufzumachen, was rauszunehmen und fuer sich zu betrachten. Und viele viele Tage scheitere ich mit diesem Vorsatz. Bin halt zu deutsch ...

Edit:

@rom: (siehe weiter unten)

Du lebst oder nicht.
-> Frag mal die Angehoerigen eines Hirntoten, ob es nichts dazwischen gibt

Du bist schwanger oder nicht.
-> Ich kenne mindestens 2 Menschen bei denen der Foetus ploetzlich tot war. Waren die da noch schwanger?

Du hast ein Auto oder nicht.
-> Schon mal was von Car Sharing Prinzip gehoert?

Du liebst oder nicht.
-> Liebe an sich ist schon ein grauer Begriff. Frag eine 90 jaehrige was Liebe ist und eine 17 jaehrige. Nach der Definition der 90 jaehrigen liebt eine 17 jaehrige nicht, nach ihrer eigenen liebt sie.

Wo bitte wäre da Platz für ein kleines Vielleicht oder zarte Grautöne??
-> Der Platz ist genau da, wo man das "Gegebene" nimmt und hinterfragt. Dann lernt man grau zu denken.

Edit 2 @ Wodan:
Ein Vogel sitzt auf einem Mangrovenbaum der im Wasser steht. Sagt ein Fisch zum Vogel: Ich liebe es nach Essen in der Rinder dieser nassen Baeume zu suchen. Sagt der Vogel: Hier is der Baum schoen trocken.
Wer von beiden luegt? Du scheinst gerne Fisch oder Vogel zu sein, ich bin lieber ein fliegender Fisch.

2007-04-16 16:19:29 · answer #1 · answered by markus0032003 4 · 5 0

Wunschmodus an...x

Wenn du bei solch denkenden Menschen einmal in einer "Schublade" gelandet bist, kommst du wahrscheinlich nie mehr oder sehr erschwerlich wieder raus. Das Neusortieren fällt solchen Menschen so schwer, dass sie sich nicht mal die Mühe machen, darüber nachzudenken, ob es in ihrem (Klein)-Hirn auch Platz für andere Alternativen gibt. Das sind solche Menschen, die einen Nachbarschaftsstreit wegen 2 Millimeter zu hohen hecken hervorrufen und damit sogar bis vor den Bundesgerichtshof gehen. Sie haben keine Toleranz in ihrem Denken und Handeln, fahren eingleisig durchs Leben. Selbst wenn du ihnen die vielfaltigen Möglichkeiten aufzählst, die man aus einer Situation heraus ziehen kann, läßt es ihre eingeschränkte und oftmals nicht vorhandene Phantasie nicht zu, sich Alternativen zu öffnen. Ich kann mich vom Standpunkt des flexiblen, toleranten und global denkenden Menschen aus gesehen un diesen Menschen hineinversetzen, umgekehrt gibt es diese Möglichkeit nicht. Man kann nur hoffen, dass im Zeichen der Evolution und eines Weltumbruchs dieses (kleinbürgerliche) Denken von unserem Planeten verschwindet und dass dann ausser Schwarz und Weiß, Gut und Böse und einschubladiger Nachttisch-Schränkchen die Vielzahl an Farben und Formen, Wesensarten und Interessen sowie offenschubladiger Denkweisen die endgültige Oberhand gewinnen....

Wunschmodus aus...x.....nein...ich lass ihn an...!

Gruß Hennes

2007-04-16 19:43:42 · answer #2 · answered by ? 4 · 2 0

das ist falsch. alle menschen die ich kenne denken grau.

zb
auslaender mag ich nicht
aber der italiener ist netter im cafe als das deutsche cafe.

2007-04-16 18:46:35 · answer #3 · answered by whyskyhigh 7 · 2 0

Entweder oder, ist eine leichte Entscheidung, die kostet wenig idividuelle Kraft.

2007-04-16 18:07:51 · answer #4 · answered by Wimmerl 4 · 2 0

Woran erkennst du einen Menschen, der in einem
Schwarz-/Weiß-Schema denkt ?
Wenn du ihn als solchen identifizierst, steckst du ihn dann nicht auch in eine Schublade ? Denkst du dann nicht auch
schwarz/weiß, indem du Schwarz-Weiß-Denker von
Nicht-Schwarz-Weiß-Denkern abgrenzt ?
Gibt es selbst bei Schwarz-Weiß-Denkern nicht einen Grad
von grau ?
Ich glaube schon.

2007-04-17 23:47:39 · answer #5 · answered by PunktundKomma 3 · 1 0

Du lebst oder nicht.
Du bist schwanger oder nicht.
Du hast ein Auto oder nicht.
Du liebst oder nicht.

Wo bitte wäre da Platz für ein kleines Vielleicht oder zarte Grautöne??

2007-04-17 08:17:23 · answer #6 · answered by Anonymous · 1 0

ich denke das liegt größtenteils daran, dass sie es so aufgetischt bekommen

ihr unterbewusstsein weiß sicher, dass da noch mehr ist

aber medien und politik tun ihr bestes um den menschen klein und unter ihrer fuchtel zu halten, da er ja sonst merken würde, was er alles kann und was es noch für wege gibt

2007-04-16 23:34:49 · answer #7 · answered by Anonymous · 1 0

Das stimmt nicht!
Wirklich so denken BORDERLINER, ich weiß das, weil meine Schwester BPS hat - und das ist nicht lustig. Wenn Du mal mit einem Menschen, der an dieser Krankheit leidet näheren Kontakt hast, wirst Du merken, was Schwarz-Weiß-Denken tatsächlich bedeutet!

Die meisten Menschen denken wohl eher KONSERVATIV und tun sich schwer, sich für neues zu öffnen.
Das hat mit DUALISMUS aber nichts zu tun!

2007-04-16 19:40:16 · answer #8 · answered by Anonymous · 1 0

Weil es vieles vereinfacht.
Es ist eben anstrengend, Dinge in der Tiefe durchzudenken, alle Faktoren zu kennen und in eine "Entscheidung" mit einzubeziehen.

2007-04-16 19:05:34 · answer #9 · answered by Anonymous · 1 0

Das liegt vermutlich daran, dass wir nicht trainiert sind, Sachverhalte durchzudenken. Die beiden Endextreme sind als Startpunkt jedweder Betrachtung logischer Beginn, aber die dann folgende Analyse der Grauzonen machen wir einfach nicht. Und ich glaube, das liegt daran, dass wir einerseits auf "schnellschnell" getrimmt sind (niemand nimmt sich die Zeit, lange ueber etwas nachzudenken - richtig lange, meine ich; Monate, Jahre), und dass wir auch auf sensationalistischen Impact getrimmt sind, wie unsere Medien es uns vorleben. Wer keine aberwitzig schrillen Toene von sich gibt, wird ueberhoert, und keiner will das. Folglich unser Schwarzweisstum...

2007-04-16 15:44:18 · answer #10 · answered by Tahini Classic 7 · 2 1

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