Ich habe mein lebenlang gelernt, Schule, Berufsausbildung, Studium, Weiterqualifizierungen. Ich dachte ich kann mich geistig weiterentwickeln und so mich in die Gesellschaft einbringen und auch zur Weiterentwicklung dieser beitragen.
Ich dachte Bildung = höheres Lebensniveau!
(Ein guter Nebeneffekt dabei ist ja auch, dass man sagt, das man als gebildeter Mensch mehr verdient, aber das war für mich nicht der primäre Grund.)
Jetzt hab ich soviel gelernt in den Schulen und bin am Geist erkrankt. Mein Leben ist so oed und fade geworden. In der Arbeit sitzt man den ganzen Tag vor dem Computer und draußen scheint die Sonne und das Leben geht an einem vorbei.
Ist das der Lohn, dass man seine Kindheit und Jugend in den Schulen verbringt, dann arbeitet bis man alt und grau ist und dann in die Kiste springt?
Die einzige Erfahrung, die ich bei den ganzen Schulen für mich gemacht habe, ist meine Lebenserfahrung. Aber hätte ich die nicht auch auf anderen Wegen genauso erlernt?
2007-04-10
20:42:37
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8 antworten
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gefragt von
Qualle666
2
in
Schule & Bildung
➔ Schule
@Junibaby: in ärztlicher Behandlung bin ich, das war nicht meine Frage, sondern mich interessiert, wie es dazu gekommen ist. Jeden Tag wird einem einsuggeriert Ganztagsschulen! Arbeit! das ist wichtig. Mich macht soetwas krank. Zum Glück merke ich noch, dass die Sonne scheint. Bin ich anders? Meine Erkenntnis: JA! Und einige Ärzte haben es mir so arg angetan! Ich glaub, die wissen nicht was sie tuen!
2007-04-10
20:54:59 ·
update #1
@Tahini: das wär's für mich. Wenig oder gar nicht arbeiten und gut leben. Ob ich in Deutschland auch das Glück habe, so einen Job zu finden? Mein Vaterland möchte ich eigentlich nicht verlassen. Aber die Politik, die hier betrieben wird, macht einen bzw. mich krank.
2007-04-10
22:16:35 ·
update #2
Auf anderen Wegen hättest du anderes gelernt, Qualle. Schulwissen ist nicht alles; das praktische Leben dient der Lebensqualität und dem Lebensniveau ebenso. Und das praktische Leben scheint einfach bunter und unberechenbarer zu sein.
Wahrscheinlich ist es, wie bei Allem, eine Frage des Maßes und der Ausgewogenheit.
Was deine Überlegung nach dem Werdegang angeht, also "Schule-Arbeit-Kiste", ist das wohl so.
Deine Frage hört sich schon arg traurig an. Hast du die Möglichkeit, heute noch etwas an deinem Leben zu ändern?
Vielleicht mal ein Sabbath-Jahr einlegen, um ganz neue Erfahrungen zu machen? Kannst du einen absoluten Kontrapunkt zu deinem bisherigen Leben zu setzen? Es wäre vielleicht eine Überlegung wert, damit es dir besser geht.
2007-04-10 21:09:11
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answer #1
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answered by estragon 5
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Hi Qualle, ja, ganz recht, gut dass Du es merkst, das Leben rauscht so an einem vorbei!
Ich kann nur bejahen, was schon Tahini und insbesondere webster geschrieben haben.
Wir werden als Kinder schon zweckgerichtet "abgerichtet", in diesem Gesellschafttsystem zu "funktionieren", schön aggressiv konkurrenz- und wettbewerbsfähig zu sein - geködert werden wir hierfür mit Belohnungen wie Konsum, Vergnügungen, materiellem Reichtum, Ansehen, Erfolg (denk z.B. mal an die Manipulation durch die Medien, Werbung usw. - alles gezielt so) - , dazwischen noch hechel hechel eine Familie gründen, und wenn wir dann irgendwann "unbrauchbar" geworden sind, wird es für uns Zeit, ins Grab hinabzusteigen. Das war's dann.
Ich war früher auch in dem ganzen Irrsinn drin, wo man mir eingeredet hat, ich müsse es doch beruflich zu was Gescheitem bringen, nach oben die Karriereleiter hoch, Geld anhäufen, damit ich mir dieses und jenes kaufen kann, mir ein Image aufbauen, das sei fürs Selbstbewußtsein und die Selbstbestätigung (heute sag ich: Sch.....drauf!!) wichtig: "Kind, damit aus Dir was wird! Wir meinen es ja nur gut!" Weisst Du, ich hab den ganzen Affenzirkus nach der Schule 10 Jahre so mitgemacht , hab mich fast zu Tode geschuftet und bin dabei trotz allem, was ich mir finanziell leisten konnte, an Leib und Seele erkrankt und todunglücklich gewesen. Ich habe nie einen wirklichen Sinn darin gesehen. Und auch kein echtes Glück. Das Leben war, wie Du geschrieben hast, so oed und fade und leer. Und das war ein Schrei in meiner Seele. Der Schrei nach Leben.
Irgendwann durchschaute ich diesen ganzen Schwindel von Scheinwelt und Oberflächlickeit und habe alles hingeworfen: Beruf, Ansehen, alles, was ich mir an Image usw. aufgebaut hatte und hab meine Lebenweise komplett geändert. (Das war so , wie wenn ein D-Zug die ganze Zeit mit höchster Geschwindigkeit und Gefahr für Leib und Leben zu entgleisen, dahingerast ist, dann hab ich die Notbremsen gezogen) .Von da an habe ich nur noch an vier Tagen vier Stunden täglich gearbeitet, den Rest der Zeit begann ich zu "leben"(war hauptsächlich viel in der Natur, habe nachgedacht, hab Kreatives gemacht, viel für mich selbst getan, für die Gesundheit, damit es mir gut ging) ) und hab halt nur noch so viel verdient, dass es gereicht hat zum Überleben. Ja, und da begann ich wieder zu "Atmen", das Leben zu spüren, das erste Mal seit der frühen Kindheit.
Seither kann ich innerlich dieses Gesellschaftssystem, mit dem ganzen Wahnsinn, der darin abgeht, und welche destruktive Auswirkungen das auf den Menschen hat, nicht mehr bejahen. Ich sehe, wie es uns krank macht und unsere Freiheit und dass wir an Körper und Geist gesunden können, verhindert. Das ist tatsächlich kein Leben, und gut, sehr gut, dass Du es hinterfragst.
Heute kann mich keiner mehr beeindrucken mit Worten wie: ""Ja, aber aus Dir muß doch was werden, such Dir gefälligst eine Ganztagsarbeit" u.ä.
"Nichts" bin ich schon lange, seit ich geboren bin - na und? Und wenn es den anderen nicht gefällt, dann müssen sie eben von mir fern bleiben.
Ich mußte mich auch von der inneren Abhängigkeit, bei anderen angesehen und beliebt zu sein, und von deren Meinung, frei machen.
Ich weiß nicht mehr von wem, aber einer hat mal gesagt: "Mit leeren Händen kommst Du, mit leeren Händen gehst Du, und dazwischen bist Du so verrückt zu glauben, etwas zu besitzen!" Wie wahr das doch eigentlich ist.
Es ist wichtig, sich seine Echtheit zu bewahren, sich nicht in eine Backform pressen zu lassen. Und alles von sich zu weisen, was diese Echtheit ersticken könnte. Sonst hört man auf zu leben.
Es kann nicht Sinn sein, dass Bildung von klein auf nur drauf abzielt, uns Bücherwissen in den Kopf reinzustopfen, so dass wir nur als wandelnde Enzyklopädie herumlaufen und dann beruflich qualifiziert genug sind, und dann sagt man: "Der ist gebildet!" Wird da nicht was Wichtiges vernachlässigt? Soll das alles gewesen sein?
Lieber mal fragen: "Was ist denn tatsächlich Bildung?
Ist es Bildung, was sonst in unserem Leben abgeht: Gewalt, Zerstörung der Umwelt, der Natur, Egoismus, die vielen Krankheiten, und und - was stimmt da nicht? Ja, wo ist denn da die Bildung geblieben? Da kann doch was nicht stimmen.
Wir sind sehr einseitig erzogen und herangebildet worden, nämlich wurde das Augenmerk nur sehr einseitig auf die Kultivierung des Verstandes und Anhäufung des Wissens gelegt und in allem meist nur den Nutzen zu sehen. Das Leben wurde zu einem Geschäft gemacht. Auch dazu werden wir getrimmt. Man tut heutzutage fast kaum noch was, wenn es einem gar nichts einbringt.
Wir sind zum Beispiel unter anderem nicht herangebildet worden, dass unsere Sinne und unsere Wahrnehmung richtig aufblühen können, unsere innere Quelle der echten Kreativität wurde erstickt. Statt dessen wurde das alles abgestumpft durch die Methoden, unter denen wir aufgewachsen, erzogen und beeinflusst wurden/werden. Somit haben wir auch den Bezug zum wirklichen Leben , zur Natur vor allem, verloren. Sonst würden wir nicht so unachtsam mit ihr umgehen, genauso unachtsam wie wir mit vielem anderen umgehen, einschließlich unseres eigenen Lebens. Da fängt es an, bei uns selbst.
Es ist wichtig, in diesem System, abgesehen dass man den Lebensunterhalt für das Notwendige verdient, die Bremsen anziehen zu können, damit genügend Zeit und Raum bleibt, um sich auf die wahren Werte des Lebens besinnen zu können! Und auch mal einen freien Blick fürs Leben zu haben ohne den Enzyklopädiehintergrund in unserem Kopf.
So, nun gehts aber ab nach draussen in die Sonne. Wenn ich aus dem Fenster schaue, fangen überall die Bäume an zu blühen, man kann fast förmlich zusehen, wie sich die Knospen öffnen. That's Life! Alles Gute für Dich!
2007-04-11 09:59:25
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answer #2
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answered by Morgenstern 2
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Das habe ich auch so erlebt. Aber meine Rechnung ist diese: Wer hoch genug qualifiziert ist, um fuer vergleichsweise wenig Arbeit viel Geld zu verdienen, sollte das tun. Deshalb, und nur deshalb, habe ich mich solange durch Schulen gequaelt. Ich wollte mit einem Teilzeitjob so gut leben koennen wie andere mit einem Vollzeitjob, denn Zeit fuer mich selbst ist mir das allerwichtigste.
Mein Tipp an Dich: Rechne mal aus, wie gut Du leben koenntest, wenn Du weniger Geld haettest, weil Du Teilzeit arbeitest. Du wirst staunen, es tut nicht weh. Ich habe meine Arbeitszeiten vor einem Jahr um 20% reduziert, weil ich gesehen habe, dass ich dadurch in eine andere Steuerklasse komme. So verdiene ich nur ein paar laecherliche Dollars weniger als vorher, habe aber einen ganzen extra Tag in der Woche frei. Wenn das alle taeten, wuerde es weniger mit Stresserkrankungen erwischen, und man haette im Nu eine Menge extra Arbeitsplaetze geschaffen. Die leute sind einfach zu gierig.
Vielleicht waere das auch was fuer Dich, um endlich das Gefuehl zu bekommen, dass sich das alles gelohnt hat?
2007-04-11 04:20:48
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answer #3
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answered by Tahini Classic 7
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Ich kann Deine Gedankengänge nachvollziehen, hatte öfter schon ähnliche Gedanken.
Schule, Lernen, Studium, Arbeit ... das wird einem in unserer Gesellschaft von Kind auf eingetrichtert. Natürlich hat es seinen Grund: die Menschen laufen "in der Spur", werden bereits frühzeitig in der Schule in die "richtige", die gewünschte Richtung manipuliert.
Solange wir mit diesen vermeintlich lebenswichtigen Zielen genug beschäftigt sind, kommen wir nicht auf die Idee, unser Hirn einzuschalten und uns zu fragen, was eigentlich WIRKLICH wichtig ist! Dann kämen wir recht schnell zu dem Schluss, daß diese uns eingeredeten Ziele (Job, Karriere, Geld, Status) nur Trugbilder sind und absolut nicht dazu geeignet, Menschen glücklich zu machen. Aber glückliche Menschen sind das letzte, was die Mächtigen gebrauchen können, denn glückliche Menschen sind frei und schwer manipulierbar.
So redet man uns ein, gewisse Leistungen und ein gewisser Lebenslauf wären der Garant für Zufriedenheit und lehrt uns in den Schulen nur Wissen, das für ein zufriedenes und glückliches Leben eigentlich irrelevant ist.
So funktioniert das System. Und ganz wenige - so wie Du - werden irgendwann wach und fragen sich, was nicht stimmt.
2007-04-11 04:28:44
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answer #4
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answered by Webster 6
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Ich kann leider deine Frage nur sehr laienhaft und oberflächlich beantworten; mir scheint, dein Problem nicht die Schule zu sein, sondern eine psychische Erkrankung (vielleicht Depression?). Du schreibst: "....und bin am Geist erkrankt" - Da liegt dein wirkliches Problem.
Du bist nicht wegen der Schule krank, sondern da muss es andere Ursachen geben, Ursachen, die nur ein guter Psychologe erforschen kann. Sind die Ursachen aufgedeckt, wird man dir -hoffentlich- helfen können.
Möglicherweise fehlt dir auch "nur" der Sinn deines Lebens.
Jeder Mensch kann im Grunde ähnliches wie du sagen:
Geboren, Kindergarten, Schule, Ausbildung, mehr oder weniger interessanter Beruf, Heirat, alt werden, Oma/Opa-Dasein führen, sterben.
So geht es fast uns allen.
Aber zwischen diesen Meilensteinen des Lebens liegen auch viele freudvolle, aber auch traurige Momente.
Dies zu akzeptieren fällt nicht immer leicht.
Ich hoffe und wünsche dir eine gute, fachliche Begleitung, damit du irgendwann die Sonne auch in deinem Herzen wieder siehst.
2007-04-11 04:11:04
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answer #5
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answered by Anonymous
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schon frueh habe ich gelernt
glueck gehabt
wenn du was lernen willst im leben
geht das nur ohne lehrer und selbstorgansiert.
das wuerde ich an deiner stelle nun nachholen.
lerne was ohne betreuer oder lehrer.
2007-04-11 04:00:13
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answer #6
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answered by whyskyhigh 7
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Es gibt viel Grundwissen, dass Du ohne Schule sicher nicht gelernt hättest. Aber einen Teil sicher schon. Ich denke eine halbe Ewigkeit die Schule besuchen ist ein leihcterer Weg Lebenserfahrung zu sammeln. Denke nur ohne Schule, viel mehr langeweile als Kind und Jugendlicher. Mehr Zeit dumme Dinge zu tun und somit in den Knast zu wandern. Das wäre der härtere Weg gewesen. Eindeutig!
2007-04-11 03:52:41
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answer #7
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answered by Kids for family 4
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Das hört sich für mich nach einer Depression an. Du solltest einen Arzt aufsuchen.
2007-04-11 03:46:08
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answer #8
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answered by Junibaby 1
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