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Meine beste Freundin ist magersüchtig ( rückfällig ) geworden durch eine Art Schockerlebnis in der Familie.
Sie erzählt mir nun, dass sie langsam verhungern möchte um es ihrer Mutter 'heimzuzahlen'. ( Mir stehen die Haare zu Berge! )
Ich möchte ihr gerne helfen und versuchen sie aus ihrer Depression herauszuholen.
Aber gutes Zureden hilft da nicht, einfach nur zuhören kann ich bei dem Blödsinn, den sie erzählt auch nicht verantworten und ich merke, wie ich selbst dabei heruntergezogen werde, um es einmal sanft auszudrücken.
Darf ich drastisch und rigoros werden? Ich möchte sie auf keinen Fall noch tiefer in ihre Depression stoßen.
Eine Therapie hat sie bereits angefangen.
Vielleicht ist ein Fachmann unter euch, der mir weiterhelfen kann?

2007-04-02 10:58:05 · 9 antworten · gefragt von Anonymous in Sozialwissenschaft Psychologie

Zum besseren Verständnis:
Meine Freundin ist Mitte 30, verheiratet und hat ein (hyperaktives) Kind aus erster Ehe, welches bei ihr lebt und total auf sie fixiert ist und welches sie zum Halbwaisen machen würde. Deshalb finde ich die ganze Situation besonders schlimm. ( Sie geht sonst sehr liebevoll damit um. )
Sie hat keine Bulimie, isst nur einfach kaum etwas.
Ihre Mutter wohnt nicht am Ort und der Kontakt ist mittlerweile - außer über die Anwälte - total abgebrochen. Sie bekommt also von der ganzen Situation also überhaupt nichts mit. (Zitat meiner Freundin: "Aber sie wird Augen machen, wenn sie meine Todesurkunde erhält!"
Mit 'rigoros und massiv' meinte ich, ob ich ihr die Folgen ihres Handelns vor Augen führen darf: Man verhungert nicht einfach so - vorher geht man durch die Hölle: geschlossene Anstalt, Zwangsernährung u.ä.

2007-04-02 22:59:01 · update #1

9 antworten

Das kommt erstens darauf an, was Du mit drastisch und rigoros meinst, und zweitens, wie ihre Probleme gelagert sind. Es gibt durchaus Magersüchtige, die es vertragen, wenn man drastisch und rigoros wird, Andere wiederum verfallen bei der kleinsten Kritik in tiefste Depressionen.

Wenn sie eine Therapie angefangen hat, ist der erste Schritt getan. Ich würde in keinem Falle nur da sitzen und mir anhören, was sie da von sich gibt - Du darfst ihr auch ruhig sagen, daß Du wirklich nicht weißt, wie Du damit umgehen sollst, daß Du in keiner Art und Weise konform mit dem gehst, was sie da sagt, daß Du aber Angst hast, es ihr noch schwerer zu machen. Frage SIE, wie weit Du gehen kannst, Du meine Güte, sie ist magersüchtig und nicht unmündig.

Ihr helfen kannst Du im Endeffekt nur, indem Du ihr zeigst, daß Du für sie da bist, daß sie sich auf Dich verlassen kann. Das heißt aber auch, daß Du ihr nicht nach dem Mund redest, auf so jemanden kann sie sich nicht verlassen. Gib' ihr Zeit, das Erlebte zu verarbeiten und zeige ihr, daß es Leute gibt, die einen stärkeren Halt für sie bieten als ihre Familie.
Setze Dich mit ihrer Krankheit auseinander und frage nach, wenn Du etwas nicht verstanden hast. So zeigst Du ihr, daß Du sie ernst nimmst und Dich für sie engagierst. Aber versuche, die Krankheit nicht zum ausschließlichen Thema bei Euch werden zu lassen. Sie braucht auch Schönes, damit sie weiß, warum sie gesund werden soll.

EDIT: Ich kann mir nur vorstellen, daß Deine Freundin total überfordert ist mit der Situation bezüglich ihrer Mutter. Es kann wirklich sein, daß sie die ganze Lage aus einer Art "Blackout-Position" betrachtet und nur noch die Vorfälle zwischen sich und ihrer Mutter wahrnimmt, sonst würde sie nicht so vorsätzlich gewissenlos gegenüber ihrem eigenen Kind handeln. Es ist ja hier keine "normale" Magersucht mehr, die schon schrecklich genug ist, sondern sie sagt ja, daß es ihr Ziel ist, zu sterben. So ein Zustand kann sich gewiß ziehen. Die Frage ist, wie ernst sie es meint, aber das zu beurteilen wäre von jedem hier mehr als gewagt. Und so manche Überreaktion, die eigentlich nur als Hilferuf gemeint war, hat hinterher wirklich mit dem Tod des Menschen geendet.

Versuche, sie da zu packen. Hier darfst Du nicht schweigen, nur weil Du Angst hast, sie zu hart anzupacken. Wecke sie auf, mache ihr klar, daß es ihr eigenes, geliebtes Kind ist, dem sie da wehtun wird. Was immer sie mit ihrer Mutter erlebt hat, sie wird doch nicht ihr eigenes Kind auch so maßlos enttäuschen wollen. Es ist ein Schrei nach Aufmerksamkeit der Mutter, aber alles, was sie erreichen wird, ist der Schmerz ihres Kindes.

Mache ihr klar, daß ihre Mutter egal ist. Fort, weg, bedeutungslos, egal. Es geht nur noch um ihre Tochter. Ob ihre Mutter verzweifelt ist, ob sie triumphiert, ob sie Deine Freundin verhöhnt oder bereut, was vorgefallen ist - es ist bedeutungslos. Das EINZIGE, was zählt, ist das Kind, egal, wie alt es ist. Sie wird doch nicht wollen, daß ihreTochter später so einen Knacks wegbekommt wie sie selbst.
Wecke sie auf, versuche ihr klarzumachen, daß ihre Mutter so viel Aufmerksamkeit einfach nicht verdient hat. Sie ist es schlicht nicht wert. Ich sage dies, ohne zu wissen, worum es geht, aber auch das ist bedeutungslos, denn es ist das, was Du sagen mußt. Und es ist auch genau so.

2007-04-02 11:26:52 · answer #1 · answered by SchwarzeKatz 6 · 2 0

fachmann ist schonmal das richtige stichwort (v.a. da sie rückfällig ist) - daher würde ich DIR auch davon abraten "drastisch und rigoros" zu werden. du könntest alles daran setzen, dass sie sich von experten helfen lässt. da sie scheinbar nicht nach hilfe sucht, könnte deine unterstützung darin bestehen, ihr zu zeigen, wie wichtig sie (und ihre gesundheit) dir ist...

viel glück

@fou: ich kann nur hoffen, dass du diese antwort auf irgend eine perverse art ironisch meinst...!!!

2007-04-02 11:02:29 · answer #2 · answered by officer_mallone 4 · 6 0

Officer spricht mir aus der Seele!!!
Für Dich gilt jetzt nur ihr zur Seite zu stehen wenn sie Dich braucht und ihr zu zeigen, dass Du zu ihr stehst

2007-04-02 11:09:52 · answer #3 · answered by Mpu 4 · 4 0

nachdem sie in kompetenten händen ist, kannst du am besten einfach da sein und "unterstützend" auf sie einwirken. Sobald sie etwas positives sagt oder etwas macht, das sie in ihrer therapie weiterbringt, dann verstärke das, indem du an dieser stelle sagst, wie positiv DIR das auffällt.
von allem anderen, was in die depressive richtung geht, lass einfach die finger weg bitte. es ist schlimm für depressive, wenn man ihnen sagt, dass doch alles nicht so schlimm ist oder sie doch gar keinen grund zum klagen haben etc.

stürz dich auf alles, was im kleinsten ansatz positiv herauskommt und mach es größer. das schaffst du

2007-04-02 11:08:07 · answer #4 · answered by irmela_p 6 · 3 0

Für sowas gibt es keine Fachleute, da sind häufig sogar ausgebildete Psychotherapeuten überfordert. Ich selber habe nur ein einfaches Studium zum Sozialarbeiter durchgezogen, und würde es mir nicht zutrauen, Deiner Freundin ganz alleine zu helfen. Aber es ist schon mal gut, dass sie eine Therapie begonnen hat, und dass Du da bist, wenn sie Dich braucht. Iss ihr etwas vor, wenn Ihr Euch trefft ("Mensch, was hab' ich Hunger jetzt."). Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass Du zwei oder drei Kilo zunimmst. Leg' immer einen Umweg über McDonald's oder den nächsten Wochenend-Markstand mit Bratwürsten ein, und lauter so kleine Tricks.

Ich weiß nicht, was Du unter "drastisch und rigoros" verstehst, aber ich wäre da sehr, sehr vorsichtig. Du kannst da sehr schnell ganz gewaltige Fehler begehen, und Deine Freundin wird Dich anschließend möglicherweise keines Blickes mehr würdigen. Damit ist ihr nicht geholfen.

Viel Glück Euch beiden!

2007-04-02 11:30:04 · answer #5 · answered by Lucius T Fowler 7 · 2 0

ich bin mit einer magersüchtigen befreundet
und das was ihr meistens hilft
zuhören
und einfach für sie da zu sein
da ich selbst eine essstörung habe weiss ich das das am besten ist
wir reden über die probleme die wir haben wegen dem essen
und das hilft

also sei einfach nur für sie da
wenn sie jemanden zum reden braucht

2007-04-02 21:50:32 · answer #6 · answered by borderlinchen 3 · 1 0

ist doch schon gut, dass sie eine therapie angefangen hat, aber wie du es beschreibst, wohl nur so halbherzig. geh´ganz normal mit ihr um und sage ihr, was dir stinkt. zwingen kannst du sie zu nichts. so wie es aussieht macht sie ja eine ambulante therapie. bringt nix....aber lass´sie nicht hängen.....sie sollte halt eine therapie in einer psychosomatischen einrichtung machen. aber das ist ein großer schritt, den sie erst mal wollen muss....

2007-04-02 11:19:24 · answer #7 · answered by savage 7 · 1 0

Ich bin Sozial Paedagogin von Beruf. Ausser da zu sein und zuzuhoeren, und fuer sie Freundin zu sein, wird ihr sehr viel helfen. Wenn sie schon zu einer Therapie geht, dann frage ich mich, was der Therapist denn tut? Weil er zudem auch noch sehr teuer bezahlt wird. Hinzu kommt dass sie vielleicht in so eine Klinik gehen muss, wo man sie in einem gesetzten Umfeld steckt, und mit anderen zusammen wieder langsam an das Essen gewoehnen muss. Kommt auch darauf an was mit dem sozialen Umfeld los ist . Vielleicht wuerde es mal angebracht sein das Jugendamt einzuschalten. Denn es muss doch ein Grund haben fuer ihr Essverhalten. magersuechtigkeit ist eine lebenslange psychische stoerung. Leider.

2007-04-02 12:05:29 · answer #8 · answered by angelikabertrand64 5 · 0 1

.schlag sie k.o. und heng sie dann an einen tropf, bis sie so richtig korpulent geworden ist, dann kann sie anfangen langsam zu verhungern - wen sollte das noch stören?
vergiss aba nicht den enormen pflege-aufwand!
du musst dir schon übalegen, ob sie dir das wert ist, ansonsten: lass ihr ihre rache!

was meint mein vorredner mit ironisch?
will man denn daneben stehn und zugucken, wie der strich in der landschaft imma schmaler wird?
da ist es doch allemal bessa, drastisch an die sache ranzugehn und den willen eina willenskranken person zu brechen!
will heißen: tu was - égal, was!
außa, es ist dir zuuu stressig ein leben zu retten, in welchem fall du moralisch eine niete werest!

2007-04-02 11:02:43 · answer #9 · answered by Anonymous · 1 6

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