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Hamid Karzai´s Weg zur Macht
Nur eine "Marionette der Amerikaner"?
Von Conrad Schetter*
Bei dem überaus positiven Bild, das westliche Medien wie Politiker vom afghanischen Interimspräsidenten Hamid Karzai zeichnen, drängt sich die Frage auf, ob Karzai nicht viel eher die träumerischen Vorstellungen bedient, die die westliche Welt von einem "orientalischen Märchenprinzen" hat. Die Weltöffentlichkeit scheint - in bewusstem Kontrast zum Afghanistan der Taliban - auf die Person Karzai alle nur erdenkbaren, positiven Aspekte zu projizieren. Karzai wird daher mit Begriffen wie Frieden, Demokratie und Menschenrechten verbunden und personifiziert wie kein anderer afghanischer Politiker die Hoffnungen auf eine friedliche, zivile Zukunft des Landes sowie auf die Umsetzung des von den Gebernationen bewilligten Wiederaufbauprogramms.
Hamid Karzai, 1957 im Dorf Karz nahe der südafghanischen Stadt Qandahar geboren, stammt aus einer hoch angesehenen Familie des traditionellen afghanischen Establishments, die am Kabuler Hof stets über einen großen Einfluß verfügte. Diese exponierte Stellung, die der Karzai-Clan in den Zeiten der Monarchie (bis 1973) genoß, resultierte aus der Tatsache, daß dieser innerhalb des Stamms der Popalzai eine Führungsrolle für sich beanspruchte und zur Schicht der großgrundbesitzenden Khane gehörte.
Der Vater Hamid Karzais, Abdul Ahad Karzai (geb. 1925), war zunächst Repräsentant in der Ratsversammlung der Provinz Qandahar und seit 1963 Distriktpräsident von Qandahar. Auch in der loya jirga, die 1964 die konstitutionelle Verfassung verabschiedete, spielte Abdul Ahad Karzai eine wichtige Rolle. Bis 1973 war er kontinuierlich Mitglied des afghanischen Parlaments.2 Bis zu seiner Ermordung 1999 bestimmte er als Oberhaupt des Karzai-Clans, die politischen Leitlinien und die Bündnispolitik der Familie.
Die Tatsache, daß Hamid Karzai ein Popalzai Paschtune ist, gewinnt in der gegenwärtigen Situation eine außerordentliche Bedeutung, da in Afghanistan Abstammung einer direkten persönlichen Qualifikation entspricht. So wird Hamid Karzai in den Augen vieler Afghanen in einer genealogischen Verkürzung als direkter Nachkomme Ahmad Shah Durranis gesehen. Auf ihnen gehen somit eine Reihe mythisch verklärter Eigenschaften Ahmed Shahs über: Er wird die Afghanen zu einer Nation einigen sowie bescheiden und gerecht herrschen. Eine weitere Parallele ist, dass Hamid Karzai bei seinem Amtsantritt wie Ahmad Shah Durrani im 18. Jahrhundert über keine starke Machtbasis verfügt.
Da seit den 90er Jahren Ethnizität eine zunehmende Bedeutung in der Mobilisierung der Bürgerkriegsparteien gewann, pochten paschtunische Nationalisten immer wieder darauf, daß Afghanistan von einem Paschtunen regiert werden müsse, wie es zwischen 1747 und 1978 der Fall war.3 Da Lakhdar Brahimi, der UN-Sondergesandte für Afghanistan, wie viele andere Diplomaten den Afghanistankonflikt in erster Linien als einen ethnischen definierte und die Schaffung einer multi-ethnischen Übergangsregierung anstrebte, bot sich die Ernennung Karzais zum Interimspräsidenten an, um ein Gegengewicht zur starken Repräsentanz nicht-paschtunischer Politiker in der Übergangsregierung zu setzen und um zu signalisieren, daß diese Übergangsregierung auch die Paschtunen repräsentiert.
Positionierung innerhalb der afghanischen Netzwerke
An der angesehenen, von den USA in den 60er Jahren erbauten und unterhaltenen Habibia High School, eine der wichtigsten Lehranstalten Kabuls, erhielt Hamid Karzai seinen Schulabschluß. Ende der 70er Jahre nahm er in Indien das Studium der Politikwissenschaften auf und graduierte an der Himachal Pradesh University in Simla 1982.
Seit 1982 engagiert sich Hamid Karzai kontinuierlich in der afghanischen Politik. Entsprechend seinem gesellschaftlichen Status unterstützte er vor allem politische Bewegungen, die sich für eine Rückkehr Zahir Shahs, des exilierten Königs, stark machten. Anfang der 80er Jahre engagierte sich Karzai im afghanischen Widerstand gegen die sowjetischen Besatzer. Karzai kämpfte in der Nationalen Rettungsfront Afghanistans von Sibghatullah Mujaddidi, einer kleineren Widerstandsorgansation, die den Peshawar-Sieben angeschlossen war, nicht als Mujahid in vorderster Reihe, sondern übernahm logistische und politische Aufgaben, weshalb er zur sogenannten "Gucci guerilla" gerechnet wurde.4 1985 war er Direktor der Informationsabteilung und 1987 Direktor der politischen Abteilung.Sibghatullah Mujaddidi galt unter den Widerstandsführern als derjenige, der am ehesten um Integration bemüht war und sich immer wieder für ein gemeinsames Vorgehen des gesamten Widerstands aussprach. Als das Najibullah-Regime gestürzt wurde, war es daher auch Mujaddidi, auf den sich die Widerstandsparteien im sogenannten Peshawar-Accord als Übergangspräsidenten einigen konnten. Hamid Karzai wurde stellvertretender Außenminister.5 Nach zwei Monaten wurde Mujaddidi Ende Juni 1992, wie geplant, von Burhanuddin Rabbani abgelöst. Im Sommer 1992, also während Kabul durch die Machtkämpfe der Mujahidin-Parteien in Schutt und Asche gelegt wurde, zog sich Mujaddidi aus der Politik zurück. Karzai harrte noch in der Regierung von Rabbani und Ahmad Shah Masoud aus, die jetzt Regierungsämter zunehmend mit ihrer eigenen Klientel besetzten. Masoud hatte damals bereits die sogenannte Panjshiri-Troika, die gegenwärtig den wichtigsten Machtfaktor in Kabul darstellt, in führende Positionen gebracht: So war General Mohammad Qasim Fahim, der gegenwärtige Verteidigungsminister, Präsident der Nationalen Sicherheitsabteilung, Mohammad Yunis Qanuni, der jetzige Innenminister, stellvertretender Verteidigungsminister und Abdullah Abdullah, der gegenwärtige Außenminister, persönlicher Sprecher Masouds.6 Karzai soll damals die Kabuler Regierung verlassen haben, als ihn Fahims Sicherheitsleute für ein Verhör verhaftet hatten. Er konnte aus dem Gefängnis entkommen, als eine Bombe das Gebäude zerstörte.
Um 1994 gehörte Karzai zu den ersten Unterstützern der Taliban, die er zunächst, wie viele andere Afghanen auch, schätzte. Wie er in einem Interview betonte, war es der zunehmende Einfluß des pakistanischen Geheimdienstes ISI auf die Taliban, die ihn auf Distanz gehen ließ. Angeblich war er zu diesem Zeitpunkt als Außenminister der Taliban im Gespräch. Erst als sich seit 1995 abzeichnete, daß der königstreue Flügel innerhalb der Taliban um Mullah Burjan und Mullah Ghaus an Einfluß verlor und teilweise unter mysteriösen Umständen ins Abseits manövriert wurde, ging das traditionelle paschtunische Establishment auf Distanz zu den Taliban.
Verschiedene afghanische Exilpolitiker, für die weder die Taliban noch die Mujahidin-Parteien (seit 1996 beim Vormarsch der Taliban zur Nordallianz zusammengeschlossen) eine Option darstellten, bemühten sich im Ausland eine neue Bewegung aufzubauen. Hamid Karzai stieg im Verlauf der letzten Jahre zusammen mit Abdul Sattar Sirat zum wichtigsten Architekten dieser politischen Reorganisation auf. 1997 nahm er am Frankfurter Prozeß teil, der die Initialzündung gab für nachfolgende Veranstaltungen in Istanbul und Bonn 1998 sowie Rom 1999. Aus diesen Konferenzen schälte sich die Rom-Gruppe heraus, die eher einem lockeren Netzwerk als einer politisch organisierten Bewegung entsprach. In der Rom-Gruppe engagierten sich überwiegend Exilafghanen des traditionellen Establishments, die von der gegenwärtigen Machtverteilung in Afghanistan ausgeschlossen blieben und mit dem König sympathisierten. Mit der Ermordung Abdul Ahad Karzais trat Hamid Karzai aus dem Schatten seines Vaters heraus und übernahm die Rolle des Clanchefs. Erst jetzt akzeptierte ihn die traditionelle afghanische Elite als eigenständigen Machtfaktor.Auch die Verhandlungen auf dem Petersberg müssen im Licht dieser Cliquenbildung gesehen werden. Denn bei der Rom-Gruppe handelte es sich weniger um eine politische Interessengemeinschaft als um einen lockeren Zusammenschluß von Einzelpersonen, die aufgrund temporärer Loyalitätsverpflichtungen oder verwandtschaftlicher Verbindungen miteinander kooperierten. In ähnlicher Weise setzten sich auch die anderen politischen Gruppierungen, also die Nordallianz, die Peshawar-Gruppe und die Zypern-Gruppe zusammen.
Ausländische Verbindungen
Um das Gesamtpuzzle um die Person Hamid Karzai zusammenzusetzen, fehlt noch ein entscheidender Stein; nämlich das Verhältnis von Karzai zu den USA. Bereits seit den 80er Jahren verbrachte Hamid Karzai immer wieder längere Zeit in den USA, wo fast alle seine Geschwister leben. Diese familiären Bindungen in die USA korrespondieren mit beruflichen. Laut BBC Monitoring Service arbeitete Karzai bereits in den 80er Jahren eng mit der CIA zusammen.9 Dies verwundert nicht, da die USA wichtigster Lieferant von Finanz- und Militärhilfen für die Widerstandsparteien im Kampf gegen die kommunistischen Besatzer waren, so daß Karzai als politisches Aushängeschild der Nationalen Front zwangsläufig mit amerikanischen Militärs und Geheimdienstoffizieren in Berührung kommen mußte. Es erscheint auffällig, daß Hamid Karzai immer dann eine zentrale Rolle in Afghanistan spielt, wenn die USA sich in diesem Konflikt engagierten. Als etwa Karzai Mitte der 90er Jahre mit den Taliban sympathisierte, betrachteten auch die USA die Ausbreitung der Taliban mit einem gewissen Wohlwollen und ihre Botschaft in Islamabad unterhielt rege Kontakte zum Taliban-Hauptquartier in Qandahar.10 Die Tatsache, daß gerade in den Jahren, in denen die USA die Ausbreitung der Taliban duldeten, der Unocal-Konzern Hamid Karzai als gut bezahlten Berater anheuerte, fügt sich in das Bild der Kooperation zwischen Karzai und amerikanischen Interessengruppen. Auch in Karzais ersten Gesprächen nach seinem Präsidentschaftsantritt soll mit der pakistanischen und der turkmenischen Regierung über die Wiederaufnahme des Pipelineprojekts gesprochen worden sein. Schließlich ist zu erwähnen, daß Zalmai Khalilzad, ein guter Freund von Hamid Karzai, in den 90er Jahren ebenfalls für Unocal arbeitete und anschließend in das State Department wechselte. Khalilzad war nicht nur einer der wichtigsten politischen Architekten des amerikanischen Kriegs gegen die Taliban seit Oktober 2001, sondern ist seit Anfang Januar 2002 der US-Beauftragte für Afghanistan.
Die UNO wie die USA, als treibende Kraft hinter den Kulissen der Bonner Friedensgespräche, hatten sich bereits vor Beginn der Verhandlungen auf dem Petersberg auf Karzai als Übergangspräsident festgelegt. Ein Indiz hierfür ist, daß Lakhdar Brahimi, der UN-Sonderbeauftragte für Afghanistan, gleich zu Beginn der Konferenz eine Satelliten-Schaltung zu Karzai vornahm, in der dieser den Delegierten seine besten Wünsche entrichtete. Karzai befand sich zum Zeitpunkt der Konferenz in der südafghanischen Provinz Uruzgan, um den Widerstand gegen die Taliban zu organisieren. Die Tatsache, daß er nicht am Verhandlungstisch saß, sondern sich "an der Front" aufhielt, kann als Teil einer geschickten Inszenierung gewertet werden: Denn jemand, der es vorzieht zu kämpfen, anstatt im sicheren Bonn um Posten zu schachern, entspricht in einem Land, in dem das Kriegerideal einen hohen Stellenwert genießt, eher dem Prototyp eines Präsidenten.
Karzais gegenwärtige Position in Afghanistan
Die Machtbasis von Karzai, der am 22. Dezember 2001 in Kabul seine Präsidentschaft antrat, ist recht dünn. Bereits seit Dezember zeichnet sich ab, daß die paschtunischen Stämme, als deren Repräsentant Karzai gehandelt wird, diesen eher dulden als daß sie geschlossen hinter ihm stehen. Als miteinander rivalisierende Warlords Qandahar, das die Taliban bis Mitte Dezember hartnäckig verteidigt hatten, einnahmen, konnte Karzai über die politische Zukunft der Stadt nicht wie ein mit Macht ausgestatteter Präsident bestimmen, sondern nur die Position eines Moderators einnehmen, der bemüht ist, die verschiedenen Interessen auszutarieren. Karzai wie die gesamte afghanische Regierung verfügen über keine Machtinstrumente, um einen staatlichen Willen im Land durchzusetzen. Denn Afghanistan befindet sich längst wieder in der Hand von unzähligen miteinander rivalisierenden Kriegsfürsten, die es in den letzten Monaten verstanden haben, über die Erhebung von Straßenzöllen sowie Drogenanbau und -handel ihre Macht zu konsolidieren. Eine weitere Einnahmequelle der Warlords sind ausländische Zuwendungen. Karzais politisches Überleben hängt von der Präsenz der amerikanischen und ISAF-Truppen in Afghanistan ab. Gerade dieser Umstand birgt jedoch auch die Gefahr, daß Karzai schnell als Marionette der Amerikaner betrachtet werden kann. Die permanente Bombardierung von Stellungen der Taliban und al-Qa'ida gerade im paschtunischen Stammesgürtel könnte Karzai zum Verhängnis werden. Denn dort, wo er am ehesten über eine Hausmacht verfügt, scheint er am stärksten verwundbar zu sein. Wenn die USA durch die Bombardierung unschuldiger Zivilisten, wie in den vergangnen Monaten mehrfach geschehen, zunehmend ihre Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung Süd- und Ostafghanistan verlieren, steht Karzai vor dem Problem, daß sein Rückhalt in der Bevölkerung wegbrechen könnte.
Als stärkster Konkurrent Karzais in der Übergangsregierung kristallisiert sich zunehmend Mohammad Fahim heraus. Fahim, der die Milizen aus dem Panjshirtal kontrolliert, Abdullah Abdullah und Yunis Qanuni versuchen ihre Macht in Kabul durch die Besetzung von Schlüsselämtern mit ihren Leuten zu konsolidieren, was unweigerlich zu Spannungen mit Karzai führt. Im Juli spitzte sich dieser Konflikt zu. Zum einen ersetzte Karzai nach der ungeklärten Ermordung des stellvertretenden Präsidenten Haji Qadir, seine Leibgarde, die bislang von Fahims Ministerium gestellt wurde, durch US-Bodyguards. Zum anderen verlangte Karzai von Fahim, daß die Hälfte der Panjshiris in seinem Ministerium durch andere Afghanen ersetzt werde. Man schätzt, daß weit über 80% der afghanischen Militär- und Sicherheitskräfte von Afghanen aus dem Panjshir-Tal und der angrenzenden Shomali-Ebene gestellt werden. Jedoch ist auch zu bedenken, daß Fahim und Karzai aufeinander angewiesen sind. Karzai benötigt Fahim, da dieser gegenwärtig über die schlagkräftigtsen afghanischen Truppen im Land verfügt, Fahim widerum benötigt Karzai, da dieser den Alibi-Paschtunen abgibt und zudem der Mann des Westens ist.
Auf der vielbeachteten Loya Jirga, die im Juni stattfand, wurde den Delegierten daher auch gar nicht erst die Möglichkeit gegeben, die herausragende Stellung von Karzai als Präsident und von Fahim als Verteidigungsminister in Frage zu stellen.
Fußnoten
Die Popalzai, die etwa 500.000 Mitglieder zählen und in den südafghanischen Provinzen Qandahar, Helmand, Nimroz und Uruzgan siedeln, stellen einen der wichtigsten und "adligsten" Stämme der Paschtunen dar. So begründete Ahmad Shah aus dem Stamm der Popalzai 1747 das Durrani-Reich. Viele Afghanen erblicken in diesem Imperium, das sich von Khorassan bis nach Kaschmir und Punjab erstreckte, die Grundsteinlegung für das moderne Afghanistan. Adamec, Adam (1987): Biographical Dictionary of Contemporary Afghanistan. Graz; hier S. 82.
Schetter, Conrad (1999): Ethnizität als Ressource der Kriegführung. In: Conrad Schetter & Almut Wieland-Karimi (Hrsg.): Afghanistan in Geschichte und Gegenwart. Frankfurt a.M. (Schriftenreihe der Mediothek für Afghanistan 1). S. 91-108; hier S. 102. Erikson, Marc (2002): Mr Karzai goes Washington. In: Asia Times Online 29.01.2002.
Außenminister war Sayyed Sulaiman Gailani, der ebenfalls aus einer Familie des traditionellen Establishments stammte und Mitglieder der mahaz-i melli-ye islami-ye Afghanistan war, einer auf klientelistischen Strukturen beruhenden Partei, die mit der jebheh vergleichbar ist.
Vgl. Günter Lobmeyer, Norbert Mattes, Christine Nölle-Karimi, Eckart Schieweck (2001): Who is who in Afghanistan. In: INAMO 28. S. 16-18.
Vgl. Glasser, Susan (2002): Karzai Takes on Secret Service Led by Defense Minister. In: Washington Post. 24.7.2002
Vgl. Schetter, Conrad (1998): Afghanistan zwischen Chaos und Machtpolitik. In: Politik und Gesellschaft 2. S. 173-190, hier S. 184 BBC Monitoring Service, 15.12.2001
Rashid, Ahmed (2000): Taliban. Militant Islam, Oil and Fundamentalism in Central Asia. Yale, hier S. 170-183.
Anne
2007-03-28 06:41:47
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answer #2
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answered by Anne 7
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