Warum lassen wir uns mit dem Euro so über den Tisch ziehen?

Question

Seitdem wir den Euro haben, sind zwar die Gehälter genau umgerechnet worden, aber (ausgenommen Technische Geräte wie TV, HiFi, PC usw.) ansonsten wurde kräftig draufgeschlagen. Wenn ich vor dem Euro mit 150,00 DM wöchentlich als Haushaltsgeld auskam, brauche ich jetzt 140,00 Euro. Gehe ich essen, habe ich mit DM für eine Pizza 10-11,00 bezahlt jetzt zahle ich das gleiche in Euro. Schuhe haben damals 50,00 - 150,00 gekostet, jetzt dasgleiche in Euro. Da ich gerne Spiele, habe ich häufig bei Karstadt Spiele gekauft, die herabgesetzt waren. Damals mit roten Aufkleber: 10-15 DM heute das gleiche in Euro.Wieso sind wir nicht in der Lage diesen massiven Missbrauch einhalt zu gebieten. Warum kaufen wir diese Sachen, anstatt sie zu boykottieren?
Oder empfinde ich das nur so? Habt ihr das Gefühl, dass ihr für euer Geld noch genauso viel kaufen könnt?

@süsse: da du bwl studentin bist, solltest du wissen, dass steigende gewinne nicht gleichbedeutend mit steigenden gehälter sind. wäre toll, aber so selbstlos sind unsere unternehmer nun wirklich nicht. wir haben in den letzten jahren rekordgewinne in der wirtschaft verzeichnet. von rekordlohnsteigerungen habe ich dagegen noch nichts gehört ;-) und wenn man eine ware oder dienstleistung zu einen vernünftigen preis anbietet, dann könnten diese auch mehr kaufen.

@ john d.: natürlich gebe ich dir recht, dass nicht die währung an sich daran schuld ist, nur dachte ich eigentlich, dass jeder die frage so versteht, wie sie gemeint ist, nämlich das wir von firmen und dienstleister über den tisch gezogen werden. beim nächsten mal werde ich mich anders ausdrücken.....versprochen.

@ lara: keiner will, dass du verhungerst ;-) solltest dich vielleicht nicht unbedingt ausschließlich durch restaurant besuche ernähren :-)

Answer 1

Seit Einführung des Euros sind 5 Jahre vergangen. Schaue einmal zurück, es gab immer Teuerungen, leider. Aber Du hast Recht, manche Gegenstände oder Dienstleistungen sind einfach ueberteuert, teuer geworden. Und da fängt der Ärger an. Ich bin da rigoros gewesen, wenn ich das merkte, das war bei mir Anfangs in der Reinigung, ich brachte immer viel hin und erstarrte förmlich. Ich habe die Sachen wieder mit nach Hause genommen und meinen Schonwaschgang kalt probiert und seit dem war ich kein Kunde mehr. Auch auf dem Wochenmarkt spürte ich das sehr, bei Obst und Gemuese. Restaurants haben oft sehr heftig zugeschlagen, insbesondere bei Getränken. Ich bin heute, 5 Jahre später immer noch sehr kritisch und frage mich bei einigen Artikeln, welchen Weg diese gegangen sind (in den 5 Jahren) dass sie heute das kosten, was sie kosten und dann blockiere ich auch. Um jeden Preis, Nein. Das Geld hat sich auch nicht verdoppelt. Und ich mache etwas was leider viele Menschen nicht mehr machen, ich denke in DM um. Aber ich habe auch Verständnis, dass es einige Menschen nicht mehr hinkriegen. Insbesondere die Menschen der ehemaligen DDR, die gingen in die DM-Zeit, und kurz danach kam der Euro, das waren leichte Opfer. Oder die alten Menschen, die kriegen das oft nicht mehr auf die Reihe. Ja und dann kommt eben die Gier nach mehr und es wird versucht dem Verbraucher das Geld abzunehmen. Ich kann nur raten, verzichtet einfach mal einige Zeit, es wird sich positiv auf die Preise auswirken. Aber es muss Einigkeit her.

Answer 2

Ich gebe Dir in allen Punkten recht.

Doch was kann und vor allen Dingen will man tun?
Leg los, versuche die Leute zu Demonstrationen oder ähnlichen Dingen aufzurufen!
Es wird nicht klappen! Gemeckert wird überall, vor allen Dingen über den Euro.
Wir wurden nicht gefragt, er wurde eingeführt- fertig!
Scheinbat geht es uns immer noch gut genug, so dass der Grad der Wut noch nicht hoch genug ist!?

Tja, ein Dilemma und man müsste echt etwas unternehmen!

LG Nasenbaerchen

Answer 3

Du hast vollkommen Recht, es bezieht sich zwar nicht auf alle Bereiche in unserem Leben aber leider in zu vielen. Ich habe dies auch sehr genau beobachtet und wurde mir auch von Selbständigen (Geschäftsleute) bestätigt, mit der Bemerkung, das machen ja Alle.
Ich boykottiere so gut es geht solche Preistreiber und das schon sehr lange.

Answer 4

neee...hab das Gefühl, seit dem Euro, nicht mehr mit dem Geld auszukommen, obwohl sich meine Haushaltsgewohnheit nicht geändert hat!!!! Rechne, um ehrlich zu sein, noch immer in DM um....denn sonst hab ich noch soviel Monat zum ende des Geldes....

Answer 5

also machen wir ja nicht umbedingt freiwillig odr?
aber was soll ich denn machen, soll ich verhungern???

Answer 6

Jetzt brauchst Du nicht mehr zu jammern es ist gelaufen

Answer 7

Was will man machen?

Ich machs so: Was mir zu teuer ist, kaufe ich nicht und umrechnen tu ich seit Jahren nicht mehr.

Mir macht es nichts, weil ich auch erst mit Einführung des Euro´s mit meinem "eigenen" Geld in Berührung gekommen bin.
Meine 1. Gehälter hatte ich zwar noch in DM, aber an die kann ich mich nicht wirklich errinnern ;o)
Die waren noch schneller Schall und Rauch, als ich zu dem Zeitpunkt denken konnte.

Answer 8

tu einfach diese Dinge nicht mehr kaufen (!)
und wart nicht so lange darauf, was andere machen!

Answer 9

Ich bin zwar mit der DM groß geworden, hatt aber das Glück erst letztes Jahr auszuziehen (bin jetzt 20) und bin es gar nicht anders gewohnt, kann also nicht sagen, in wieweit sich die Preise jetzt wirklich geändert haben. Aber meine Mutter wundert sich auch immer darüber, dass ich mit meinen Ausbildungegehalt von 350€ gerade so über die Runden kommen, schliéßlich hätte sie damals nur 500DM bekommen.

Es hat sich schon irgendwo alles verteuert und einige Sachen sind auch unverschämt teuer geworden. Aber eine Pizza für 12€? Wo hast du denn die gegessen? Ich bezahle dafür meist höchtesn 6,50€. Und das finde ich durchaus ok. Also, ich denke, man kommt auch so über die Runden und man hat ja auch schließlich keine andere Wahl, oder glaubt ihr wirklich, dass sich da was ändert, wenn man jetzt plötzlich nichts mehr kauft? Vielleicht kurzfristig. Aber wie das so ist mit Angebot und Nachfage: erhöht sich dann die Nachfrage wieder, erhöht sich auch der Preis. Und durch weniger Konsum schwächt man die Wirtschaft und gefährdet somit seinen Arbeitsplatz. Also: fleißig Geld ausgeben, dann haben die Unternehmen mehr Mittel zur Verfügung und die Gehälter steigen.

Answer 10

Die ganze Frage ist logischer Unsinn - nicht der Euro ist schuld an Preiserhöhungen, sondern die Läden, Restaurants etc., die anlässlich der Währungsumstellung überproportional zugelangt haben.

Der Euro als Währung ist stabiler als die DM je war.