Kann man heute noch guten Gewissens einem jungen Mädchen raten, zu heiraten und Kinder zu bekommen?

Question

Die Praxis zeigt doch, daß auf die Dauerhaftigkeit einer Ehe kein Verlaß ist. Ebenso hat niemand eine Arbeitsplatzgarantie. Ist es das einzig wahre, Beamtin zu werden, nicht zu heiraten, keine Kinder, um eine gesicherte Zukunft anzustreben? Die Kinder in fremde Hände zu geben ist doch nicht erstrebenswert, aber heute wird das anscheinend von der Gesellschaft erwartet. Ist es das, was wir wollen?

Answer 1

Diese Frage kann nur jeder für sich alleine beantworten.
Unter Berücksichtigung aller Lebensumstände würde ich nur
darauf hinweisen, dass diese Frage sehr gut überlegt sein muß.
Zurückdrehen läßt die Entscheidung sich nämlich nicht mehr.

Answer 2

jedem das seine...ich bin 22 und habe den mann fürs leben...warum soll ich ihn nicht heiraten und kinder bekommen? nur aus angst, dass es irgendwann zu ende ist? es gibt nie eine garantie dafür, ob ich jetzt 20 oder 40 bin...

Answer 3

Es sollte jeder alles selber wissen, aber manchmal kommt man halt doch in die Situation, Ratschläge geben zu müssen oder zu wollen. Ich habe aber das Gefühl, als wäre diese Frage eher abstrakter Natur.

Wir leben in einer Zeit, in der so viele Dinge neu definiert werden müssen: Gleichberechtigung und Familie zum Beispiel. Wir sind durch die Gesellschaft nicht mehr auf Gedeih und Verderb an einen Partner gefesselt, der uns unglücklich macht, und das ist ja prinzipiell erstmal nichts Schlechtes. Jeder kann sein Leben erstmal so wählen, wie er möchte.
Andererseits bringt eine solche Freiheit auch immer große Unsicherheit mit sich. Wenn unsere Werte nicht von außen bestimmt werden, wenn wir wirklich frei wählen können, fehlt uns der sichere Rahmen, der unsere Großeltern noch begleitet hat: Zum Beispiel, daß man sich keine Gedanken machen muß, wer seinen Job aufgibt, wenn die Kinder kommen. Aber: Wenn der sichere Rahmen 'mal gesprengt wurde, blieb den Menschen (vorrangig den Frauen) nicht viel.

Also, ich würde definitiv raten, zu heiraten und Kinder zu bekommen, heute mehr denn je. Heute haben wir und mehr noch unsere Kinder die Chance, das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Ich finde, man sollte nicht leichtfertig heiraten, man sollte eine Hochzeit ernst nehmen und den Partner als den Partner seines Lebens sehen. Aber wenn sich irgendwann herausstellt, daß man sich geirrt hat, ist es gut, daß allen Beteiligten die Hölle erspart bleiben kann, zusammen bleiben zu müssen. Eine Ehe allein garantiert eben noch keine glücklichen Kinder.

Wir haben keine Arbeitsplatzgarantie, aber wir haben eine Sicherung der Mindestversorgung, die uns über schlimme Zeiten hinweghelfen kann. In früheren Zeiten war es doch viel kritischer, seinen Job zu verlieren. Es gab vielleicht leichter neue Arbeit, aber wenn man doch nicht mehr arbeiten konnte, war niemand mehr versorgt.

Eine gesicherte Zukunft gab es nie und wird es nie geben, sicher ist nichts. Vielleicht wird ja auch das Beamtentum bald abgeschafft? Die Zeiten waren immer unsicher und perspektivenlos, wenn niemand da mehr Kinder bekommen hätte, hätten wir schon in der Steinzeit aufgehört, uns fortzupflanzen ;).

Nein, es ist nicht unbedingt erstrebenswert, Kinder in fremde Hände zu geben, aber ob man das tut, hängt (Gott sei Dank) auch nicht mehr von der Gesellschaft ab, sondern (leider) vom Einkommen und/oder (Gott sei Dank) vom eigenen Willen. Ich will jetzt auch keine Diskussion über altbackene Glucken, die nur für ihre Kinder da sind, und Rabenmütter, die ihre Kinder bei der Tagesmutter lassen und arbeiten gehen, anzetteln - wie eine Mutter es nämlich heutzutage macht, ist's falsch, auch so eine Folge des freien Willens.
Vielleicht sollten wir akzeptieren, daß Zeiten und Familienstrukturen sich ändern. Damit müssen sich doch unsere Werte nicht ändern! Wir können einem Kind doch das Gefühl geben, daß es uns das Wichtigste auf der Welt ist, obwohl uns andere Dinge auch wichtig sind!

Eine Familie ist doch heute, wie vor hundert Jahren, das Schönste, was man sich vorstellen kann. Aber heute können wir uns entscheiden, ob wir eine Familie gründen wollen, ist das nicht toll?

Answer 4

Sicher ist es kaum möglich einem Menschen einen Rat zu geben und zu erwarten, dass dieser Mensch sich danach richtet. Aber man kann zu bedenken geben, dass es eine wichtige Entscheidung ist, die Einfluß auf das ganze zukünftige Leben hat und wirklich gründlich durchdacht werden sollte.
Über den Einwand "Kinder haben kaum noch eine Perspektive", der hier mehrfach auftaucht, kann man nur milde lächeln. Das ist wirklich kein Grund, keine Kinder zu haben. Wir, als die Generation die nach dem 2. Weltkrieg geboren wurde, können uns freuen, dass unsere Eltern diese Überlegungen nicht angestellt haben, sonst wären wir wohl nicht geboren. Denn die Zukunftsaussichten nach 1945 waren alles andere als rosig. Von einer gesicherten Zukunft konnte man nur träumen. Da hätte es nicht geholfen, zu jammern und zu klagen. Diese Generation hat einfach angepackt und uns eine Zukunft geboten.

Answer 5

Ich meine im Endeffekt, muss es jeder selber wissen, aber wenn ich persönlich jemanden einen Rat darüber geben müsste, würde ich sagen, Heirate aber bekomme keine Kinder! Weil ich weiß nicht, ob das noch so gut ist heut zu tage Kinder in die Welt zu setzen. Guck dir die Welt einmal an, weist du wie es in 10 Jahren oder so aussieht mit all den Kriegen die so geführt werden. Wer weiß wo das noch alle hin führt.

Answer 6

das sollte man niemandem raten! die frauen und männer müssen bei einer solchen frage genug reif sein, das selber zu entscheiden!!!

Answer 7

Na logisch - was sonst - Karriere allein macht nicht glücklich und viel Geld auch nicht - es macht halt unabhängig und frei- aber ein Leben ohne Kinder können sich doch viele Frauen gar nicht vorstellen.....
Und was das wiederum mit der Ehe zu tun hat - ok - es wäre besser, ein Vater stünde einem zur Seite - aber Frauen sind so tüchtig und selbstständig, dass es heute nicht mehr unbedingt nötig ist, zu heiraten.
Andererseits ist eine Ehe schon was Wunderschönes - nur: man muß auch was dafür tun - den Partner hochachten, respektieren, anerkennen, loben und trösten - lieben sowieso und ihm vertrauen - nur so geht es!
Mein Rat: ein bißchen abwarten, sich den Wind der Freiheit ein paar Jahre um die Nase wehen lassen - und dann mit ca. 28 Jahren den heiraten, der einem am allerliebsten ist - so hab ich das gemacht - und ich habe nie was bereut - weil: ich habe ja nix versäumt! Zu jung (also mit 19 - 22) zu heiraten bringt m.E. nur Unzufriedenheit, weil man denkt, man würde was verpassen............
Nur Mut - ALLES WIRD GUT ....................!!!

Answer 8

Ich würde es dem Mädchen alleine überlassen,ob sie heiratet,aber heute zu Tage noch ein Kind in die Welt zu setzen ist ziemlich verantwortungslos.Keine Perspektiven.

Answer 9

oh, das Problem kenn ich

Answer 10

Man sollte nicht davon ausgehen, nur weil man Beamtin bzw. einen "sicheren" Job hat, dass man glücklicher ist und sich die Zukunft so zu gestallten wie die Gesellschaft es wünscht.
Man sollte sich nur auf sich selber verlassen und das tun was man selber für richtig hält.
Du kanns jeder Zeit deinen Arbeitsplatz verlieren, du kannst jeder Zeit vom Ehemann verlassen werden, du kannst jeder Zeit tod krank werden und da nützt dir auch dein Beamten status nicht.

Leider kann man nicht alles haben, endweder man will Karriere machen und zwar richtige oder man will ein Familienleben haben und auf die Hilfe anderer ist man auch leider angeweisen.