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Was ich meine, ist: Ist es möglich, dass wir etwas kaufen, was durch Kinderarbeit produziert wurde, und es gar nicht bemerken? Oder ist es ausgeschlossen? Gibt es vllt sogar bekannte Marken, die damit ihr Geschäft machen? Wie eng wird das hier alles gesehen und kontrolliert?

2007-03-20 09:08:20 · 13 antworten · gefragt von Anonymous in Sozialwissenschaft Sonstiges - Sozialwissenschaft

13 antworten

Klasse Frage, heißes Thema.

Es ist sehr wohl möglich, daß das geschieht. Ein klassisches Beispiel, schon einige Jahre her, ist IKEA - die sind damals mit Kinderarbeit aufgeflogen. Natürlich hieß es dann offiziell, daß die Zulieferer verantwortlich seien.

Ich persönlich glaube, daß bei Produkten, die im Ausland gefertigt wurden, oft Kinderarbeit vorliegt. Extrem billige Textilien "made in China" beispielsweise, oder Discounterware - denk' an ALDI. Auch H&M scheint mir da nicht unverdächtig zu sein, und viele andere mehr.

Von der Bevölkerung hier wird das bekanntermaßen SEHR eng gesehen, und auch staatlich kontrolliert - aber eben ausschließlich im Inland.

Ich denke, das Ganze ist ähnlich gelagert wie die Lebensmittelskandale der letzten Jahre - denn mal ganz ehrlich, sind nicht auch die Verbraucher daran schuld, die es immer billiger haben wollen? Du zahlst beispielsweise für ein inländisch gefertigtes Kleidungsstück einen bestimmten Betrag, für einen qualitativ gleichwertigen Import vielleicht die Hälfte - wie entscheidest Du Dich? Und welche Auswirkungen haben solche Entscheidungen auf den Markt, wenn ein nennenswerter Teil der Endverbraucher ebenso entscheidet?

Ich bin auch ziemlich sicher, daß sowohl Piratenprodukte als auch viele Originalmarken teilweise durch Kinderarbeit produziert werden.

Hier noch ein ketzerischer Gedanke, der mir im Circus Maximus sicher wieder viele Todesurteile eingebracht hätte: In vertretbaren Maßen und unter angemessenen Bedingungen ist meiner Ansicht gar nichts dagegen einzuwenden - denk' mal an kleine Jobs, die viele Kids auch hierzulande machen, um ihr Taschengeld aufzubessern. Und wenn man sich beispielsweise die Verhältnisse in Indien anschaut, relativiert sich das Thema auch noch mal.

Natürlich ist hier das Geschrei immer groß, wenn ein solcher Fall aufgedeckt wird - aber die meisten, die da schreien, vergessen gern, daß sie selber in Umständen leben, die oft um Größenordnungen besser sind als die der betroffenen Kinder und ihrer Familien.

Just my 2 €cents.

Verstöße: 23 (Anarchist in Ausbildung)

2007-03-21 01:52:31 · answer #1 · answered by LXP 5 · 0 0

Möglich ist es sicher. Hab mal einen Bericht darüber gesehen, vor allem in Asia und Orient Märkten gibt es viele Sachen die von Kindern hergestellt werden. Schon mal ein Grund dort NICHTS zu kaufen. Amnesty International hat mal ne Liste mit Firmen in Deutschland veröffentlicht, die Produkte aus Kinderarbeit vertreiben.
Wie sieht es aber mit Arbeit aus, die Kinder, trotz Gesetzen, in Deutschland verrichten?
Die 14 jährige Tochter einer Bekannten musste von der Schule aus ein Praktikum in einer großen Buchhandlung machen. Sie arbeitete von 9 Uhr morgens bis 20 Uhr abends mit einer Stunde Pause. Sie musste jeden Tag schwere Bücherkartons schleppen und hatte nach 3 Wochen einen Bandscheibenvorfall.
Wo greifen da die Kinderschutzbestimmungen?

2007-03-20 16:32:26 · answer #2 · answered by Anonymous · 7 0

Liebe Grüße an Jim....
Ich habe auch gerade mein Praktikum in einer Buchhandlung gemacht, auch von der Schule aus. Das ist echt harte Arbeit teilweise, aber eigentlich ist es von der Schule aus verboten, dass Schüler mehr als 7 Stunden arbeiten. Es wäre fatal, wenn die Schule, dass erlaubt hätte!!

2007-03-20 16:39:14 · answer #3 · answered by sunny 2 · 2 0

Beim Teppichkauf gibt es das Siegel "Rugmark". Das ist eine Initiative gegen Kinderarbeit. Im täglichen Konsum kann man leider nicht so gut unterscheiden, ob ein Produkt durch Kinderhände gefertigt worden ist. Im Zweifel Artikel aus dem Inland oder der EU kaufen. Allgemeingültige Einfuhrbestimmungen, welche Kinderarbeit ächten, erscheinen ebenso wichtig, wie Bildung und soziale Standards in den exportierenden Ländern .

2007-03-20 16:20:50 · answer #4 · answered by Tifi 7 · 2 0

Meinst Du "Made in China" wird wegen der Qualität gekauft?...

2007-03-20 16:12:27 · answer #5 · answered by Anonymous · 2 0

Theoretisch wird es sehr eng gesehen.

Praktisch interessiert es kaum jemanden - Hauptsache es ist billig. Das ist das einzige, was zählt.

Moral und Praxis klaffen hier erstaunlich weit auseinander. Denn eigentlich könnte jeder wissen, dass bei irgendwelchen Billigheimern gekaufte Klamotten von Kindern hergestellt werden.
Leider gilt das auch für Markenware wie Nike und Adidas, die in dieser Sache immer mal wieder ins Gerede kommen.

2007-03-20 16:55:55 · answer #6 · answered by Schubidu 7 · 1 0

hoffentlich sehhhhhhhhr eng!!!!!
lg

2007-03-20 16:11:28 · answer #7 · answered by Lolli :) 4 · 1 0

In Deutschland ist sicher kaum etwas in Kinderarbeit hergestellt, das wird wohl schon eng gesehen. Importierte waren können sehr wohl aus Kinderarbeit stammen und das betrifft nicht nur die Billiganbieter. Eines der schlimmsten Beispiele ist Adidas (empfehle den Film "Wo kommen eigentlich die Fussbälle her?") Eigentlich ist es gar nicht möglich, sich als Verbraucher richtig zu verhalten, wenn man sich nicht intensiv mit dem Thema beschäftigt. Aber auch dann ist es schwer.

2007-03-21 11:26:07 · answer #8 · answered by Christian 7 · 0 0

Sehr eng! Das Kinder-Arbeitsschutz- Gesetz ist nicht nur Dekoration!

2007-03-21 05:47:22 · answer #9 · answered by Onkel Bräsíg 7 · 0 0

Es gibt Handarbeit, welche sehr effizient durch Kinderhände gefertigt wird.

Leider gehören handgeknüpfte oder -gewebte Teppiche auch dazu.

Wie mir zu Ohren kam, werden dafür meist Mädchen in Indien an Teppich-Manufakturen verkauft oder, anders gesagt, in Kost und Logis gebracht.

Humanitäre Organisationen kümmern sich um solche Missstände. Nicht jedoch unser Staat.

2007-03-20 17:32:38 · answer #10 · answered by Anonymous · 0 0

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