Gäbe es noch Verbrechen, wenn jedes Kind die gleichen Chancen hätte,z.B.i.liebevollem Elternhaus aufwachsen?

Question

Bei der heutigen Jugendkriminalität überlege ich mir , ob nicht auch die Eltern dieser jugendlichen Straftäter mit verhaftet werden sollten. Wenn man sich kleine Baby´s betrachtet, sehen sie doch alle ziemlich gleich aus, kommen dann in die unterschiedlichsten Elternhäuser, aus dem einem Kind wird ein Professor, aus dem anderem Kind ein Verbrecher, es liegt doch nur am interessierten Elternhaus, was aus den Kindern wird. Sollte die Politik sich nicht mehr um solche "Eltern kümmern" ?

Es ist ja schön, das man sich hier der allgemeinen Redefreiheit bedient, bin sehr dafür !
Aber, muß man da gleich beleidigend werden ??!
Ich bin weder Talkshow - Glotzer, was ja auch nicht besonders schlimm wäre, noch , im Gegensatz zu manch anderen ,- naiv !

Außerdem was hat viel, oder wenig Geld,- mit der Vernachlässigung eines Kindes zu tuen !?

Answer 1

Ja, die gäbe es ganz sicher noch.
Der Einfluss der Umwelt, des Milieus und von vorhandenen (oder eben nicht vorhandenen) Vorbildern ist nicht von der Hand zu weisen.
Dennoch sind gewisse charakterliche Grundeigenschaften aber auch anlagebedingt vorgegeben.
Ein typisches Beispiel ist die Familie meiner Großeltern. 4 Kinder, unter absolut identischen Bedingungen und "Erziehungemethoden" aufgewachsen, von denen jeweils 2 nicht unterschiedlicher sein könnten.
Elende Lebensbedingungen förden sicher die Krimninalität.
Dennoch:
Auch unter "schlechten" Vorbedingungen können sich "gute Menschen" entwickeln (Prominete Beispiele: Ghandi, Martin Luther King) und ich kann mich an einen Klassenkameraden erinnern, der sehr "liebevolle" Eltern hatte, und wenn man so will auch eine gute Erziehung. Dennoch war es ein Charakterschwein, der "über Leichen ging", wie man so sagt. Die Ansichten seiner Eltern fand er imer lächerlich.
Ich bin sicher, es liegt an uns selbst, welchen Weg wir einschlagen.
Das Grundprinzip "Behandle deinen Nächsten so, du selbst behandelt werden willst" ist schließlich soooo schwer nicht zu begreifen.
Tatsächlich ist die Welt so beschaffen, das wir uns unsere moralischen Leitsätze selbst aussuchen können / müssen.

Answer 2

Ja. Die Quote der jugendlichen Kriminellen stammt von maltretierten (missbrauchten) Kinder, mit Liebe und Zuneigung erzogenen Kinder, die aus netten Familienverhältnissen kommen, sowie überbefriedigten Kinder.
Die Kriminalität ist Erziehing , soewie psychisches Habitus.

Answer 3

Jein.
Es stimmt, dass oft der Grundstein zur Kriminalität im Elternhaus gelegt wird.
Dafür gibt es viele unterschiedliche Gründe. Die Eltern, oder auch Alleinerziehende sind überfordert.
Das Geld ist knapp und welcher Jugendliche verzichtet schon gerne. Erst wird Kaugummi geklaut, sie werden nicht erwischt und dann wird es immer mehr.
Dann kommen sie in schlechte Gesellschaft und die Eltern haben gar keinen Einfluß mehr.

Trotzdem, es gibt auch Soziopathen und Psychopathen, wo es belegt ist, dass die Erziehung und die Umgebung nichts mit den kriminellen Neigungen zu tun hat.

Man kann das gewiss nicht verallgemeinern.

LG
Andrea

Answer 4

natürlich gäbe es noch verbrechen. es gibt schließlich auch verbrecher, die aus gutem elternhaus stammen

Answer 5

Kriminalität gibt es in jeder Gesellschaftsschicht !Der Unterschied ist, die Einen führen sie in Banken, Wirtschaft oder Politik aus; die Anderen auf der Straße oder Supermarkt aus. Ich meine eine Frage der Bildung und Chancen.
Wo ist der Schaden höher ?

Answer 6

Aufgabe verstanden, definiere Kausalgesetz:
es gibt viele verbrechen - schlechte politik und ein misserables elternhaus.
das ist momentan der stand der dinge.
das kausalgesetz fragt zurecht immer erst nach ursache und wirkung..
schlechte politik hat nichts mit verbrechen und elternhaus zu tun...sondern mit GELD. !
politik fragt nicht nach ursache und wirkung.

Answer 7

Das mit dem Elternhaus halte ich für eine sehr gewagte These, um nicht zu sagen, für Unsinn. Es gibt sehr viel mehr Faktoren, die einen Menschen in seiner Entwicklung beeinflussen; da ist das Elternhaus nur ein ganz kleiner Bruchteil davon. Und letztlich ist der Mensch ja auch mit einem freien Willen geboren, und er wird ihn irgendwann nutzen.

Dass die Politik sich in die Erziehung einmischt, davon halte ich gar nichts. Die Politik könnte allerdings Eines tun: Eltern, die Erziehungsprobleme haben, konkrete Hilfen anbieten, die unverbindlich sind, aber in Anspruch genommen werden können, wenn's mal brennt. Aber dazu haben wir auf den Jugendämtern zu viele Beamte, und zu wenige Sozialarbeiter, die ihren Job wirklich verstehen. Denn dafür ist komischerweise nie genug Geld da.

Wenn man solche Ämter von innen sieht, dann ist auch verständlich, dass da niemand freiwillig hin geht. Es gibt ja auch keine wirklichen Hilfen (oder kaum welche), sondern nur "Verwaltungsakte". Und falls dann doch jemand mal einen "Familienhelfer" zugeteilt bekommt, wird er ihn nur schwer wieder los.

Hier liegt der Fehler im System, nicht bei den Eltern. Aber mach mal eine Verwaltungsrechtsreform, als Politiker: Das gibt eine Revolution im Beamtenapparat, und ist politischer Selbstmord.

Answer 8

die verbrecher gabs und wird es immer geben!

Answer 9

Klar das ist genauso als wenn jemand klauen geht, entweder bekommt er kein Geld um sich das zukaufen oder er bekommt das nicht was er möchte aber jeder ist für sich selber verantwortlich deswegen kann man nicht die Eltern dafür verantwortlich machen, vielleicht tragen sie auch etwas dabei an das Leben des Verbrechers aber halt nicht nur. Und auserdem gibt es auch Verbrechen im Guten Elternhaus, sogar Polizisten die es doch normaler weise erst recht nicht dürfen und doch für den Schutzt und gerechtigkeit sorgen müssten hatten damals habe ich mal im Fernseh gesehen jemanden in der Zelle Misshandelt uns ist jetzt Schwerstbehindert, also davon kann man nicht ausgehen

Answer 10

Na klar, denn es gibt noch immer den Reiz des Verbrechens und (noch schlimmer) dabei nicht erwischt zu werden.