Sophie Scholl wuchs zusammen mit ihren Geschwistern Inge (1917-1998), Hans (1918-1943), Elisabeth (* 1920) und Werner (1922-1944) bis 1930 in Forchtenberg, von 1930-1932 in Ludwigsburg und ab 1932 dann in Ulm auf und wurde durch ihre Mutter Magdalena, Diakonissenschwester, und durch ihren Vater Robert Scholl – einen Liberalen, der von 1945 bis 1948 Oberbürgermeister von Ulm war – zu christlich-humanistischen Werten erzogen.
Sophie Scholl glaubte zunächst wie ihr zweieinhalb Jahre älterer Bruder Hans Scholl an das von den Nationalsozialisten propagierte Gemeinschaftsideal und trat dem Bund Deutscher Mädel (BDM) bei. Sie veranstaltete wie ihr Bruder Mutproben und Härtetests, um sich und den anderen das Äußerste abzuverlangen. Sophie trug eine Zeit lang einen Haarschnitt wie ein Knabe, hinten kurz, vorne lang. Nach dem Reichsparteitag 1936 nahm sie zusammen mit ihrem Bruder Hans am Gruppenleben der dj.1.11. teil. Im Herbst 1937 wurde sie zusammen mit ihren Geschwistern für einige Stunden verhaftet, weil ihr Bruder Hans wegen Fortsetzung der bündischen Jugend verfolgt wurde. 1938 wurde er jedoch amnestiert.
1940 begann sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin in der Hoffnung, so dem Reichsarbeitsdienst als Vorleistung für ein Studium zu entgehen, was sich als ein Irrtum erwies. Sie wurde zwangsweise für je ein halbes Jahr zum Reichsarbeitsdienst (den sie in Krauchenwies ableistete) und zum Kriegshilfedienst verpflichtet. Sophie Scholl las im Frühjahr 1941, als sie ihren Reichsarbeitsdienst ableisten musste, in den Werken des Kirchenlehrers Augustinus. Diese Lektüre brachte ihr manche „spöttische Bemerkung“ ihrer RAD-Kameradinnen ein. Die Wende und Umkehr in Sophie Scholls Leben geschah im Frühjahr 1941; seither fand sie gerade in augustinischen Schriften eine Orientierung. Ihre Erlebnisse und Eindrücke verstärkten ihre Abwehrhaltung gegenüber dem NS-Regime. Im Juni 1942 begann Scholl, in München Biologie und Philosophie zu studieren. In den Semesterferien musste sie in der Rüstungsproduktion in einem Ulmer Betrieb mithelfen.
Durch ihren Bruder, der an der Münchner Universität Medizin studierte, lernte sie Studenten kennen, die sie in ihrer Ablehnung der NS-Herrschaft bestärkten. Obwohl ihr Bruder Hans sie immer aus dem Zirkel der Widerständigen gegen das nationalsozialistische Regime heraushalten wollte, gelang es Sophie, sich der Gruppe anzuschließen. Entschlossen zu illegaler und öffentlicher Kritik, beteiligte sie sich an der Herstellung und Verbreitung von Flugblättern der studentischen Widerstandsgruppe Weiße Rose.
2007-03-19 05:02:31
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answer #1
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answered by frausommer mag kellerkinder 5
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Sie hat zusammen mit Ihrem Bruder in einer WG gelebt. Wenn du Dir mal die DVD Sophie Scholl, die letzten Tage ausleihst, kriegst du einen guten Einblick. Da gibt es sogar Bonusmaterial, wo alte Leute erzählen, die die Geschwister selbst gekannt haben.
2007-03-20 02:34:00
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answer #2
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answered by Vanilletiffy 5
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sie hatte glaube ich 2 geschwister und eltern, wärend des krieges lebte sie in einem hinterraum, der firma ihres vaters, sie würde nachdem sie ins kz kam nie wieder gefunden
2007-03-19 12:03:56
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answer #3
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answered by Silez 3
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