Warum sieht der Mond manchmal so groß aus?

Question

Wie der Mond normalerweise aussieht, wissen wir ja alle. Manchmal sieht er richtig groß aus und hat auch eine dunklere Farbe. (Sieht dann aus wie ein blasser Pfannkuchen).
Woran liegt das? Es ist auch nur bei Vollmond so. Natürlich nur manchmal, denn der Vollmond ist ja meistens auch klein (in der Ansicht).
Wißt ihr, woran das liegt?

Answer 1

Warum wirkt der Mond am Horizont so groß?


"Der Horizontmond wird wahrscheinlich deshalb größer gesehen, weil seine Entfernung mit der des Horizontes gleichgesetzt wird", schlußfolgert Leonhard. Stehe der Mond dagegen hoch oben am Himmel, fehlten solche Bezugspunkte - der Mond erscheine näher und damit automatisch kleiner.


So sind wohl manche Sachen / die wir getrost belachen / weil unsere Augen sie nicht sehen", dichtete Matthias Claudius über den Mond. Für die moderne Wahrnehmungsforschung hat der Dichter freilich nur zur Hälfte recht: Manchmal führt uns der Mond gerade dann hinters Licht, wenn er besonders prächtig leuchtet.

Nahezu jeder kennt die paradoxe Erscheinung, daß ein tiefstehender Mond riesig erscheint und um ein Vielfaches größer wirkt als hoch oben am Nachthimmel. Über die endgültige Erklärung des Phänomens streiten die Gelehrten allerdings bis heute. Immer noch hält sich beispielsweise die These, der Dunst der Erdatmosphäre sei schuld an der verzerrten Wahrnehmung. Diese Deutung erfreut sich einer über zweitausendjährigen Tradition und wurde schon von Aristoteles vertreten - trotzdem ist sie falsch.

Als der 27jährige Markus Leonhard während seines Studiums der Augenoptik an der Fachhochschule Aalen der Sache nachging, machte er eine erstaunliche Entdeckung. Zwar fand er in der wissenschaftlichen Literatur eine Fülle von Hypothesen und Erklärungen - doch diese wichen teilweise stark voneinander ab, widersprachen sich mitunter sogar. Auch nach dem Durchackern von zahlreichen Fachveröffentlichungen mußte Leonhard feststellen: "Bis heute hat sich keine allgemein akzeptierte Erklärung für die Mondtäuschung durchgesetzt. Es gibt immer wieder neue Ansätze, die bisherige Ergebnisse ignorieren."

Sehen wir den Mond am Horizont größer, weil unser Gehirn ihn dann in Beziehung zu Häusern und Bäumen setzt? Das vermutete der arabische Wissenschaftler Alhazen schon im 11. Jahrhundert. Leonardo da Vinci meinte dagegen, Himmelskörper strahlten am Horizont weniger hell, weshalb sich die Pupille des Auges und damit das Bild auf der Netzhaut weite. Oder liegen etwa die Verfechter der "Blickrichtungshypothese" richtig, denen zufolge der Mond am Horizont größer erscheint, weil der waagrechte Blick weniger anstrengend sei als der senkrechte nach oben zum Zenit? (Auch hier gibt es verschiedene Deutungen, mal werden die Augenmuskeln zur Begründung herangezogen, andere spekulieren über eine Verschiebung des belichteten Netzhautortes.)

Was die meisten Zeitgenossen jedoch allenfalls in Vollmondnächten umtreibt, wurde für Leonhard zum Thema einer Diplomarbeit. Für seine Abschlußarbeit an der FH Aalen, der einzigen deutschen Hochschule mit einem Fachbereich für Augenoptik, widmete er sich dem Mondparadox mit gebotener wissenschaftlicher Ausführlichkeit. Zunächst baute er mit Labormeister Reinhard Liebhäuser eine moon machine. Dieses sinnfällige Gerät, das zwei amerikanische Wissenschaftler bereits in den sechziger Jahren erfunden hatten, erzeugt mittels einer Fahrradglühlampe, einer Mattscheibe und einer entsprechenden Blende das Bild eines Mondes, das über einen halbdurchlässigen Spiegel in das Auge des Beobachters projiziert wird. Der Pfiff an der Sache: Der "künstliche Mond" kann gleichzeitig mit beliebigen Landschaften betrachtet werden. Damit läßt sich studieren, wie der Einfluß der Umgebung die wahrgenommene Größe des Kunstmondes beeinflußt.

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Answer 2

Weil der Horizont im Vergleich zum Mond steht und weil ich den Mond liebe.Schade, das wir ihn nicht besuchen können.

Answer 3

Das liegt an der Erdathmosphäre und der Lichtbrechung, verursacht durch die Erdkrümmung.

Answer 4

Na, schlicht weil er eben manchmal näher dran ist!

Answer 5

Neben den hier schon genannten Ursachen spielt auch noch die Entfernung zwischen Erde und Mond eine große Rolle. Die ist nämlich sehr unterschiedlich und schwankt zwischen Erdnähe und Erdferne erheblich.

Answer 6

Es hat nichts mit der Lichtstreuung zu tun, wie einige hier meinen.
Es gibt kein keine physikalische, astronomische oder optische Ursache für dieses Phänomen.

Dass der Mond größer erscheint ist tatsächlich eine psychologisch erklärbare Wahrnehmungstäuschung. Man nennt dieses Phänomen "Mondtäuschung". Bei der Sonne gibt es beim Sonnenuntergang einen ähnlichen Effekt.

Anbei einige Quellen zum Nachlesen:

Answer 7

Der Mond ist bekanntlich nicht aus gelbem Käse und die Atmosphäre nicht nur aus reinem "Manna". SO ändert sich schon mal Farbe und Aussehen des Himmelskörpers, der von Mutter Sonne gelegentlich in ein ganz anderes Licht gerückt zu werden pflegt als es sonst der Fall ist. Kuppelmutter!

Answer 8

Am jeweiligen Horizontstand muss das Licht durch eine dickere Atmosphärenschicht und wird deshalb stärker ge-streut. Das bewirkt die Vergrößerung.

Answer 9

sukram1968 sagte es bereits. Das liegt an der Erdatmosphäre, die eine art Linse bildet. Du wirst diesen Effekt daher vor allem dann finden wenn der Mond kurz vor dem Horizont steht.

Answer 10

Das Menschliche Auge und Gehirn ist so beschaffen dass es Waagrecht alles großer sieht (aus der Frühzeit) um Gefahren besser zu erkennen,Nach oben und unten war es nicht so wichtig.